Bibelgarten in Werlte lädt zu Andacht ein

100 Arten auf 1000 Quadratmetern

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Eine Frau mit Brille und kurzen Haaren
Nachweis

Foto: privat

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Rose-Marie Doeleke-Mortelmans engagiert sich im Bibelgarten Werlte. Foto: privat

Der Bibelgarten in Werlte zieht besonders jetzt im Sommer zahlreiche Gäste an. Um die kümmern sich viele Ehrenamtliche – wie zum Beispiel die stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Rose-Marie Doeleke-Mortelmans.

Wie lange sind Sie schon aktiv im Bibelgarten-Team?

Sicher schon 15 Jahre lang, ich übernehme vor allem Führungen. Mich hatte damals Maria Strickerschmidt gefragt, ob ich in dem Team mitmachen möchte. Sie war von Beginn an dabei und ein wichtiger Motor für das Projekt, als der Bibelgarten vor 20 Jahren gegründet worden ist. Sie hat sich mit Begeisterung und Beharrlichkeit sehr intensiv dafür eingesetzt. Ich selbst habe eine Fortbildung für die Führungen absolviert und viel über Pflanzen in der Bibel gelesen. Das hat mich immer fasziniert. 

Wie viele Ehrenamtliche engagieren sich für den Bibelgarten?

Es sind 20 bis 25 Männer und Frauen, aber es dürfen sich gern weitere Interessierte bei uns melden. Wir kümmern uns um den Bibelgarten und machen Führungen für verschiedene Gruppen.

Und wie viele Besucherinnen und Besucher kommen in den Garten?

Das ist etwas schwer einzuschätzen, weil jeder Gast tagsüber einfach ohne Anmeldung und mit freiem Eintritt in den Garten hineinkommen kann. Und das machen sehr viele. Vor der Pandemie hatten wir an fast jedem Tag zwischen Frühling und Herbst bis zu drei Führungen mit Gruppen, also kann man von Gästen in vierstelliger Höhe im Jahr ausgehen. Und sie stammten nicht nur aus dem Bistum, sondern auch aus anderen Bundesländern. Nach der Pandemie darf es jetzt gern wieder mehr werden.

Was ist für Sie das Besondere am Bibelgarten?

Der Garten ist 1000 Quadratmeter groß. Darin wachsen etwa 100 Pflanzenarten, die in den Geschichten der Bibel erwähnt werden. Das ist wie ein Spaziergang durch die Bibel. Das Besondere ist, dass wir uns nicht nur auf ein Thema beschränken, sondern vier biblische Landschaften zeigen: den Schöpfungsgarten und das verheißene Land, den Ackergarten und die Wüste. Und in der Mitte gibt es den Garten der Begegnung. Wir decken damit das ganze menschliche Leben von der Geburt bis zu Leiderfahrungen und Tod ab. Auch das Thema, wie wir die Schöpfung bewahren können, kann man bei uns erfahren. 

Was können Sie den Gästen empfehlen?

Man sollte sich Zeit nehmen – für einen geruhsamen Spaziergang durch den Garten und dabei den Blick auf die wunderbaren Blumen und Pflanzen genießen. In der Wüste können Besucher auch aktiv werden und durch ein Labyrinth gehen. Außerdem gibt es Bänke im Zentrum und an unserem kleinen Teich in der Laube, wo man sich hinsetzen und eine Pause machen kann. Man kann sich richtig wohlfühlen in unserem Bibelgarten.

Was sind Ihre Lieblingsorte?

Die beiden liebsten Teile sind für mich der Schöpfungsgarten und die Wüste, da steckt so viel Weisheit darin. Das spiegelt für mich den ganzen Bogen des Lebens wider, von der Fröhlichkeit der Jugend über die Verantwortung später im Erwachsenenleben bis zu schweren Phasen. Diese beiden Landschaften bedeuten mir am meisten.

Zum 20-jährigen Bestehen lädt  das Bibelgartenteam zu einer Andacht am Samstag, 8. Juli, ein. Beginn ist um 15 Uhr, anschließend Fotoausstellung und Kaffee und Kuchen. Der Garten ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter Telefon 05951/201152.

 

Petra Diek-Münchow