14 Pilgerwege führen durch das Bistum Limburg

Auf alten und neuen Pfaden

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14 Pilgerwege führen durch das Bistum Limburg, zwei weitere werden zurzeit umgesetzt: Das gehört zu den Aufgaben von Melanie Schmitt. Seit September vergangenen Jahres ist sie Referentin für Pilgern und Wallfahren. Von Heike Kaiser



Melanie Schmitt kennt sich auch auf europäischen Pilgerstrecken aus – hier auf dem Jakobsweg im Elsass.


„Ich bin erst sechs der 14 Wege gelaufen – und die auch nicht alle genau so, wie auf den Karten angegeben“, gibt Melanie Schmitt zu. Seit September vergangenen Jahres ist sie Referentin für Pilgern und Wallfahren im Bistum. Sie hat darüber hinaus Erfahrung mit europäischen Pilgerwegen, war unter anderem auf dem Franziskusweg in Italien und dem Jakobsweg im Elsass unterwegs.

Zwei weitere Wege kommen dazu

Bald kommen im Bistum Limburg zwei weitere Pilgerrouten hinzu: Der Katharina-Kasper-Weg, der auf einer Strecke von rund 32 Kilometern von Dernbach nach Limburg führt, ist schon fertig geplant. „Doch noch ist die Beschilderung des Wegs nicht abgeschlossen, weil der ursprüngliche Kreis der Engagierten so nicht mehr besteht“, berichtet Melanie Schmitt. „Das möchte ich angehen – Interessierte können sich gerne in der Pilgerstelle melden“, fügt sie hinzu.
Auch der „Herzweg des Friedens“ in Berghausen, der in Herzform auf einer Wegstrecke von 8,7 Kilometern verläuft, soll noch in den Reigen der Pilgerwege des Bistums aufgenommen werden: „Da arbeite ich gerade an der Umsetzung, gemeinsam mit der Grafikerin und dem Touristiker der VG Aar-Einrich.“
Die meisten Pilgerwege wurden nicht eigens eingerichtet, „sondern sind alte Wege, die eine lange Geschichte haben“, erläutert Schmitt. Ob eine neue Strecke entsteht, hänge immer an der Initiative Einzelner, die eine Idee haben, für die sie brennen. „Es ist nicht damit getan, ein paar Schilder aufzuhängen“, merkt sie an. Auch die politische Gemeinde habe mitzureden, Wald- und Flurstücke gehörten jemandem ... „Ich mache aber die Erfahrung, dass die Touristiker dem Thema Pilgern gegenüber sehr aufgeschlossen sind und da eine Zusammenarbeit meist gut funktioniert.“

Im Aartal ist sie ehrenamtliche Wegpatin

Ihr „Lieblingspilgerweg“ ist der Kleine Pilgerweg im Aartal. „Den habe ich selbst konzipiert und mit Hilfe von Ehrenamtlichen umgesetzt“, erzählt Melanie Schmitt. „Das heißt, ich habe das Konzept erstellt, alle Texte geschrieben, mit Pfadfindern Pfosten einbetoniert, Wanderwegweiser an Bäume geklebt – bereits vor meiner Zeit als Referentin der Pilgerstelle.“ Nach wie vor ist sie jedoch als ehrenamtliche Wegpatin dafür verantwortlich, dass der Weg jederzeit gut begehbar ist.
Wer nicht gerne alleine gehen möchte oder spirituelle Begleitung sucht, den lädt Melanie Schmitt ein, sich an die Pilgerstelle zu wenden. Das neue Programm für 2023 ist gerade erschienen. „Mit 111 Angeboten, sich zusammenzutun: zum Pilgern, zum Wallfahren, zu Pilgerberatungen.“ Sogar eine Schiffswallfahrt am Nikolaustag ist dabei.

Das Programm gibtes online unter pilgern.bistumlimburg.de oder bei der Pilgerstelle per Telefon 06431 / 295 489.

 

ZUR SACHE

14 Pilgerwege im Bistum Limburg

  • Hildegardweg: Rundweg um Rüdesheim und das Kloster Eibingen, Länge: 6,7 Kilometer
  • Blasiussteig: Rundweg Dorndorf, Frickhofen und Thalheim, 20,8 Kilometer
  • Stadtpilgerweg Frankfurt, 5,5 Kilometer
  • Rheingauer Klostersteig, 30 Kilometer
  • Marienstatt Rundweg, 5 Kilometer
  • Laurentius-Pilgerweg von Usingen bis Arnoldshain, 22 Kilometer
  • Kleiner Pilgerweg im Aartal, 7,3 Kilometer
  • Elisabethpfad durch das Dietzhölztal, 24 Kilometer
  • Jakobsweg durch Frankfurt, 8,5 Kilometer
  • Kercheweg rund um Schwickershausen, 10,3 Kilometer
  • Klosterweg Lahn von Kloster Arnstein bis Kloster Brunnenburg, 16 Kilometer
  • Lahn-Camino von Wetzlar nach Weilburg, 27,7 km
  • Bonifatiusroute von Hochheim nach Kriftel, 17 Kilometer
  • Lubentiusweg von Balduinstein nach Hirschberg, 8 Kilometer

Von Heike Kaiser