Bischof Peter Kohlgraf ruft zum Gebet für Kardinal Karl Lehmann auf
„Begleiten wir ihn mit unseren Gebeten“
Zum Gebet für Kardinal Karl Lehmann ruft Bischof Peter Kohlgraf die Gemeinden und Mitarbeiter im Bistum auf. Der Gesundheitszustand des langjährigen Mainzer Diözesanbischofs ist kritisch.
Seit September vergangenen Jahres kämpft Kardinal Lehmann mit den Folgen eines Schlaganfalls und einer Hirnblutung, wie Bischof Kohlgraf in einem Schreiben mitteilt. Lehmanns Gesundheitszustand war über Monate hinweg stabil, hat sich aber nicht wirklich zum Besseren gewendet.
Der Kardinal ist ruhig und gelassen
„Nun schwinden seine Kräfte deutlich, so dass wir in nächster Zeit um sein Leben bangen müssen“, schreibt Kohlgraf. „Der Kardinal ist ruhig und gelassen. Er wird von den Ordensschwestern und Pflegekräften gut versorgt. Aber er selbst hat signalisiert, dass er sich nun auf den Weg macht – das letzte Stück seiner irdischen Pilgerreise.“
Weiter bittet Bischof Peter Kohlgraf die Gläubigen um ihr fürbittendes Gebet für seinen Vorgänger Karl Lehmann: „Begleiten wir ihn mit unseren Gebeten, damit ihm Trost und Vertrauen für dieses Wegstück zuteil werden.“ Kohlgraf dankt „Ihnen allen, wenn wir in diesen Tagen als große Gebetsgemeinschaft im Bistum unseren Kardinal begleiten und mittragen.“
Die Bischofsweihe seines Nachfolgers war die letzte Amtshandlung Lehmanns als Bischof von Mainz. Obwohl er gesundheitlich sichtlich angeschlagen war, hatte er sich dies nicht nehmen lassen. Auch genoss er sichtlich das große Bistumsfest, das zu diesem Anlass auf den Mainzer Domplätzen stattfand.
33 Jahre lang Bischof von Mainz
Der 1936 in Sigmaringen geborene Karl Lehmann wurde 1983 Bischof von Mainz – ein Amt, das er 33 Jahre lang ausübte. Sein Rücktrittsgesuch zu seinem 75. Geburtstag 2011 lehnte Papst Benedikt XVI. „bis auf weiteres“ ab; Papst Franziskus nahm das Rücktrittsgesuch zum 80. Geburtstag Lehmanns 2016 an. Von 1987 bis 2008 war Lehmann Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Dieses Amt legte er aus 2008 nieder. 2001 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. (mbn/mw)