Kirchliche Statistik 2023
Bistum verliert über 16 000 Mitglieder
Die Zahl der Bestattungen betrug im vorigen Jahr 5401 (2021: 5393). Die Taufen stiegen von 2414 im Jahr 2021 auf 2921 im Vorjahr. Die Übertritte und Wiederaufnahmen lagen bei 209 (2021: 221). Die Zahl der Kirchenaustritte stieg mit 13 674 gegenüber 10 152 im Jahr 2021 an.
Die Zahl der Gottesdienstteilnehmenden lag im Bistum im Jahr 2021 bei 4 Prozent (2021: 2,8 Prozent). 657 Paare wurden im Jahr 2022 kirchlich getraut, 338 mehr als ein Jahr zuvor. 1901 junge Menschen empfingen das Sakrament der Firmung, 275 weniger als 2021. Es gab 3584 Erstkommunionen, das ist ein Anstieg um 848 Erstkommunionen gegenüber dem Vorjahr.
Zu den statistischen Daten des vergangenen Jahres sagt Bischof Heiner Wilmer: „Die Zahlen lügen nicht: Wir werden weniger. Das lässt sich an der Anzahl der Beerdigungen und Austritte klar ablesen, die die Anzahl der Taufen und Wiedereintritte deutlich übersteigt. Wir haben eine zunehmende Entfremdung vieler Menschen von den Traditionen unseres Glaubens.“
Das wirke sich auf unsere Kirche aus, die künftig mit weniger Geld und einer geringer werdenden Anzahl an Seelsorgerinnen und Seelsorgern auskommen müsse. Diese Entwicklung lasse sich nicht schönreden und schmerzt sehr, „aber es hindert uns nicht daran, unsere Gesellschaft weiterhin mit aller Kraft und Zuversicht aus unserem christlichen Glauben heraus mitzugestalten“. Wilmer betont: „Überall dort, wo sich Menschen in unseren Pfarrgemeinden und kirchlichen Einrichtungen für andere einsetzen, machen sie die Welt ein Stück besser. Ohne unsere vielen sozialen Dienste und Initiativen, ohne unsere Schulen und Kindergärten, ohne unseren kirchlichen Einsatz für bedrängte Menschen würde unserer Gesellschaft sehr viel fehlen.“
Bischof Heiner ist stolz und dankbar für alles, was in unserem Bistum an tätiger Nächstenliebe zum Wohle der Menschen in unserer Gesellschaft geleistet wird. „Unsere Mission aus unserem christlichen Glauben heraus ist: Wir helfen Menschen. Dabei ist Jesus Christus unser Vorbild, unser Ansporn und unsere Inspiration.“
Wie Wilmer sagt, werde man dafür sorgen, dass Menschen mit ihrem Hunger nach Spiritualität und Glaubenstiefe nicht allein sind, sondern in eine Gemeinschaft hineinwachsen, mit ihrer Energie und ihren Gaben. „Wir werden weiterhin neue Formen und Wege des Christseins ausprobieren, auch andere Formen des Gottesdienstes, die neue Zugänge zu alten Traditionen ermöglichen. Neue Segensorte entstehen dort, wo es engagierte Gläubige gibt. Solche positiven Ansätze sowie deren Macherinnen und Macher werden wir mit aller Kraft fördern“, verspricht Bischof Heiner. (bph/kiz)