Fragen zum synodalen Weg

Brief für die deutschen Bischöfe

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Der Inhalt des Briefes ist noch unbekannt. Es soll aber um die Reformdebatte und den synodalen Weg der Bischöfe gehen.

Foto: Stefano Spaziani/Vatican Media/Romano Siciliani/KANN
Brief an die deutschen Bischöfe: Der Papst soll sich zum synodalen Weg der Bischöfe geäußert haben. Foto: kna/Stefano Spaziani/Vatican Media/Romano Siciliani

Papst Franziskus hat den katholischen Bischöfen in Deutschland einen Brief geschrieben, in dem es offenbar um die Reformdebatte und den "synodalen Weg" geht. Entsprechende Informationen des Kölner Internetportals domradio.de bestätigten kirchliche Kreise der Katholischen Nachrichten-Agentur. Der Inhalt des Briefs ist bisher nicht bekannt.

Den Angaben zufolge hat der Vatikan-Botschafter in Deutschland, Nuntius Nikola Eterovic, den Brief am Wochenbeginn bei der Tagung des Ständigen Rats in Berlin den Bischöfen überbracht. Laut domradio.de hat der Papst den "synodalen Weg" nicht verboten, wohl aber die Berücksichtigung einiger Wegmarken angemahnt. Unter anderem solle man die Einheit mit der Weltkirche suchen und den Weg der katholischen Lehre nicht verlassen.

Die meisten Bischöfe seien überrascht gewesen, manche aber hätten wohl schon gewusst, dass ein solcher Brief auf dem Weg sei, berichtet das Portal weiter.

Nach intensivem Ringen hatten die deutschen Bischöfe im März bei ihrer Vollversammlung in Lingen ohne Gegenstimmen und bei vier Enthaltungen einen "verbindlichen synodalen Weg" beschlossen. Dabei soll es um Themen wie Macht, Sexualmoral und die Lebensform der Priester gehen. Ein weiteres Forum zur künftigen Rolle der Frauen in der Kirche ist im Gespräch.

Unter Mitarbeit von katholischen Laien und externen Fachleuten wollen die Bischöfe ihre Positionen zu diesen und anderen strittigen Fragen klären. Der Zeitplan sieht vor, dass Vertreter von Bischofskonferenz und Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) Anfang Juli über das weitere Vorgehen beraten. Eine erste große Runde soll Mitte September mit etwa 80 Teilnehmern tagen.

Zuletzt hatten sich der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer sowie der scheidende Augsburger Bischof Konrad Zdarsa kritisch über den "synodalen Weg" geäußert. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sprach sich gegen Reformen nach dem Vorbild des liberalen Protestantismus aus, stellte aber den beschlossenen Weg als solchen nicht in Frage.

kna