Aktion „Eine Kuh für Marx“ seit 20 Jahren

Caritas-Kühe grasen in Russland

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Seit 20 Jahren gibt es die Aktion „Eine Kuh für Marx“. Begonnen hatte das Projekt mit einem Fax am 24. Juni 1998. Verantwortlich für die Unterstützung ist die Osnabrücker Caritas. Ohne die Hilfe von über 1000 Spendern wäre die Arbeit aber gar nicht möglich.

Mehr als 700 Tiere sind seit der Geburtsstunde des Projektes gespendet worden. „Kuh-Familien verpflichten sich, das Tier angemessen zu halten und das erste Kalb an eine bedürftige Familie abzugeben“, erläutert Ottmar Steffan, bei der Caritas für Mittel- und Osteuropa zuständig. Allein im Dorf Stepnoje, zu Deutsch „Siedlung Steppe“, haben im vergangenen Jahr 30 Tiere neue Besitzer gefunden. Der Ort ist ganz in der Nähe von Saratow, dem Sitz der Diözese von Bischof Clemens Pickel. Der Deutsche stammt aus dem Bistum Dresden-Meissen.

Die Kuh ist zum Symbol für die Russlandhilfe der Osnabrücker Caritas geworden. Das Gesicht der Russlandhilfe ist Ottmar Steffan. Er war es, der vor 20 Jahren den Anstoß für das Engagement in Russland gab. Seitdem hält er die Fäden in der Hand, hat zahlreiche Kontakte geknüpft und gemeinsam mit den Akteuren vor Ort weitere Projekte auf den Weg gebracht. Im Wolga-Bistum, in Sibirien und in St. Petersburg gibt es mittlerweile Kooperationen zwischen der Osnabrücker Caritas und dortigen Caritasverbänden, Pfarrgemeinden und Ordensleuten.

„Unsere Unterstützung hat mit der Zeit vielfältige Züge angenommen“, sagt er. Neben dem Kuh-Projekt stehen Obdachlose im Fokus oder Familien und Kinder in den Kinderzentren und Mutter-Kind-Häusern. Mit der Hauskrankenpflege leistet die Caritas Pionierarbeit – ambulante Hilfe ist im staatlichen Gesundheitssystem Russlands nicht vorgesehen. Darüber hinaus wird an vielen Stellen Nothilfe geleistet für Menschen, die von extremer Armut betroffen sind.

Ein Interview mit Ottmar Steffan lesen Sie in der Kirchenboten-Ausgabe zum 17. Juni.

Mehr Infos zur Kuh-Aktion finden Sie hier.