Bischof Peter Kohlgraf verabschiedet Bischofsvikar Dietmar Giebelmann

Danke, Dietmar Giebelmann

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„Sie haben über Jahre das Bistum Mainz geprägt, dafür darf ich heute von Herzen Danke sagen“. Bischof Peter Kohlgraf hat im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs im Erbacher Hof in Mainz Bischofsvikar Dietmar Giebelmann in den Ruhestand verabschiedet.

Bischofsvikar Dietmar Giebelmann wurde von Bischof Peter Kohlgraf verabschiedet. Foto: Tobias Blum
Bischofsvikar Dietmar Giebelmann wurde von Bischof
Peter Kohlgraf verabschiedet. | Foto: Tobias Blum

Bischof Peter Kohlgraf erinnerte an die vielen Funktionen, die Dietmar Giebelmann im Bistum Mainz innehatte. Die bedeutendsten waren nach Pfarrersjahren in Urberach und Neu-Isenburg die Ämter des Personaldezernenten, Generalvikars und Diözesanadministrators. Die „großen Schuhe“ von Kardinal Lehmann, die ihm als neuem Bischof in den vergangenen Monaten immer wieder vor Augen gehalten wurden, seien „nicht zuletzt auch die großen Schuhe von Prälat Dietmar Giebelmann,“ sagte der Bischof.

„Pastorale Leidenschaft und seelsorgliche Ader“

Die Verabschiedung fand im Rahmen des traditionellen Neujahrsempfangs für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariats Mainz statt. Wörtlich sagte Kohlgraf: „Die Aufgaben des Personaldezernenten und besonders auch des Generalvikars sind in weiten Teilen nicht vergnüglich. Ihre seelsorgliche Ader ist Ihnen da sicher von großem Wert gewesen. Ohne eine pastorale Leidenschaft sollte man tatsächlich derartige Ämter nicht innehaben. Viele Priester, Diakone, Seelsorgerinnen und Seelsorger, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben diese seelsorgliche Kompetenz bei Ihnen erfahren.“

„Sprichwörtliche Arbeitsleistung“

Der Bischof erinnerte daran, dass Kardinal Lehmann Giebelmanns Bereitschaft „zum unermüdlichen Einsatz und Ihre Zugewandtheit zu den Ihnen anvertrauten Menschen“ hervorgehoben hat. „Als ich Sie einmal bei einer Firmung erlebt habe, konnte ich etwas von dieser Zugewandtheit auch zu jungen Menschen spüren. Ihre Arbeitsleistung habe ich auch in den Jahren vor meiner Bischofsernennung als geradezu sprichwörtlich wahrgenommen.“

Offenes Ohr: Dietmar Giebelmann zu Besuch bei Schott im Jahr 2010.
Offenes Ohr: Dietmar Giebelmann zu Besuch bei
Schott im Jahr 2010. Foto: Archiv

Kohlgraf betonte Giebelmanns Engagement für Flüchtlinge: „Bereits in den Jahren vor der Bischofsernennung sind wir uns in diesem Zusammenhang begegnet. Da war deutlich zu spüren, dass dies kein lästiges Pflichtthema für Sie ist. Sie standen für dieses Thema nicht erst mit der Ernennung zum Bischofsvikar ein. Es wird ein wichtiges Thema für uns bleiben, gerade jetzt, wo es über die ersten Hilfsmaßnahmen hinaus um Integration und Begleitung der Menschen geht.“

Dietmar Giebelmann war zum 1. Januar wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Zukunft des Bistums von seinen Ämtern zurückgetreten. Die Verabschiedung im Ketteler-Saal des Erbacher Hofs setzte jetzt einen versöhnlichen Schlusspunkt. Der Bischof schenkte Giebelmann als Mitglied des „Ritterordens vom Heiligen Grab“ ein Buch über das Heilige Land sowie ein Faksimile einer handschriftlichen Predigtnotiz von Weihbischof Josef Maria Reuss.

Von den mehreren hundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde Giebelmann mehrfach mit lang anhaltendem Beifall bedacht. (mbn/nen)

 

Zur Person: "Die längste Zeit meines Lebens"

Prälat Giebelmann dankte Bischof Kohlgraf für die Wertschätzung seiner Arbeit. Er sagte, dass er 47 Jahre für das Bistum Mainz gearbeitet habe, davon 22 im Bischöflichen Ordinariat. Die längste Zeit seines Lebens habe er Bischof Karl Lehmann zur Verfügung gestanden, und seine Gedanken seien auch jetzt beim Kardinal. Er, Giebelmann, gehe jetzt dahin zurück, woher er gekommen sei: Er werde Gottesdienste in St. Stephan in Mainz halten und Seelsorger für die Schwestern und Bewohner des Bruder-Konrad-Stifts sein. Auch die Flüchtlingsarbeit bleibe ihm wichtig. Giebelmann dankte den Mitarbeitern „für Ihr Vertrauen, Ihr Engagement und Ihre Solidarität mit der Kirche von Mainz“. (nen)