Sternsingeraktion findet statt

Eine Sternlänge Abstand

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Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend in Osnabrück plant zurzeit die Sternsingeraktion für das kommende Jahr. Bildungsreferentin Vera Seeck erklärt, wie der Segen auch in Corona-Zeiten gespendet werden kann.

 


Die Sternsinger werden auch unter Corona-Bedingungen ihren Segen in die Wohnungen und Häuser tragen. Foto: Stefanie Wilhelm/Kindermissionswerk

„Ein selbst gebastelter Kescher oder andere Hilfsmittel könnten eine kontaktlose Übergabe von Geld- und Lebensmittelspenden einfacher machen. Wir planen dazu auch noch ein Video.“ Vera Seeck, Bildungsreferentin des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) lacht, während sie erzählt, wie die Sternsingeraktion 2021 im Bistum Osnabrück stattfinden kann – inmitten der globalen Corona-Krise. Denn gerade in solch unsicheren Zeiten könne ein Zeichen der Hoffnung wichtig sein. Die Tradition, das sei ganz wichtig, werde in jedem Fall gepflegt. Nur eben unter etwas anderen Bedingungen. 

Welche Region laufe ich ab? Wie sieht mein Outfit aus? Wie viel Geld habe ich im letzten Jahr sammeln können und schaffe ich dieses Jahr vielleicht noch mehr? In normalen Zeiten sind es solche Fragen, die sich die Kinder und Jugendlichen rund um die Sternsingeraktion stellen. Darf ich überhaupt gehen? Wie wird das ablaufen? Muss ich Abstand halten? So klingen sie in diesem Jahr. Doch der Tenor der Jüngeren sei: Wenn es erlaubt ist, werde es irgendwie gemacht, sagt Seeck. An Motivation für die Sache mangelt es also nicht und Unsicherheiten werden durch umfassende Konzepte beseitigt.
Geduld, Respekt und Wertschätzung

Auf das Singen möglichst verzichten

Zunächst werden auch bei der Sternsingeraktion alle Regeln gelten, die in unserem Alltag mittlerweile fast schon zur Gewohnheit geworden sind. Auf jeden Fall muss Abstand gehalten werden, bestenfalls zwei Meter. Das ist ungefähr die Länge des Sterns, den die Kinder und Jugendlichen bei sich tragen: „Eine Sternlänge Abstand!“ Vermutlich wird während des Besuchs auch eine Maskenpflicht für die Sternsinger gelten. Auf das Singen soll, wo möglich, verzichtet werden, Segenssprüche können eine Alternative sein. Doch auch diejenigen, die Anfang Januar Besuch der Heiligen Drei Könige bekommen, sollten einige Regeln beachten. 

Die Kinder sollten nicht in die Häuser gebeten werden, denn dort kann der Abstand nicht gewahrt werden. Außerdem sollten nur verschlossene Süßigkeiten mitgegeben werden, keine offenen Lebensmittel. Um Bargeld zu vermeiden, wird es in diesem Jahr möglich sein, digitial direkt an das Kindermissionswerk zu spenden. Außerdem können bereits vor der Aktion Boxen in Kirchen aufgestellt werden, so dass Menschen vor dem Sternsingerbesuch spenden können. 

„Ich bitte Sie außerdem um Geduld. Es wird vielleicht nicht die typische Uhrzeit sein, zu der die Sternsinger kommen, die Gemeinden müssen hier entzerren. Wir würden uns wünschen, dass Sie die Kinder trotzdem wertschätzen, ihnen Mut zusprechen und dafür danken, dass sie einen tollen Job machen“, sagt Vera Seeck. Sorge, dass die Aktion nicht stattfinden könnte, hat sie nicht. „Man kann sich sehr entspannt darauf vorbereiten, dass die Sternsinger weiterhin kommen. Es ist nicht alles wie immer, doch dieses Zeichen der Hoffnung möchten wir schicken.“ Alles soll bleiben wie gewohnt,  aber mit Respekt gegenüber allen Sicherheitsmaßnahmen. Ganz nach dem bundesweiten Motto des BDKJ: „Sternsingen – aber sicher!“

Theresa Brandl