Kultusministerin zu Besuch in der Drei-Religionen-Schule
Hier lernen Kinder den Frieden

Foto: Schulstiftung des Bistums Osnabrück
Kinder der Drei-Religionen-Schule überreichen zusammen mit der stellvertretenden Schulleiterin Sandra Wilhelm (links) ein Mosaik mit dem Schullogo an Kultusministerin Julia Willie Hamburg (rechts).
Nicht nur das Miteinander der Religionen spielt hier eine besondere Rolle. „Ich finde es toll, dass wir eine Schule ohne Rassismus sind!“, brachte es ein Kind selbstbewusst auf den Punkt. Ein anderes Kind stellte die Streitschlichter und sogar „Friedenssucher“ vor. Kultusministerin Julia Willie Hamburg zeigte sich begeistert von der lebendigen Begrüßung an der Drei-Religionen-Schule in Osnabrück: „Danke an euch, dass ihr so großartig seid“, sagte die Ministerin und wies darauf hin, dass die Kinder an dieser Schule vieles von dem vorleben würden, was auch Erwachsenen im Zusammenleben wichtig ist.
Das Besondere der Drei-Religionen-Schule ist, dass Christen, Juden und Muslime hier gemeinsam Schule machen. Die Gleichberechtigung der Religionsgemeinschaften ist an der Schule ein Grundprinzip, interreligiöses Lernen steht nicht nur im Religionsunterricht, der nach Religionen getrennt erteilt wird, sondern vor allem im Schulalltag statt. Hamburg betonte: „Die Drei-Religionen-Schule ist ein leuchtendes Beispiel, das zeigt, wie Schule mit viel Engagement und Leidenschaft aller Beteiligten wichtige gesellschaftliche Fähigkeiten vermitteln kann. Gegenseitiges Verständnis und Respekt füreinander werden hier gelebt. Mit ihrem Profil hat die Schule eine besondere Bedeutung für die Friedensstadt Osnabrück und eine hohe Strahlkraft darüber hinaus.“
"Gesellschaft wird morgen sein, was Schule heute ist"
Diese Rolle hob auch die stellvertretende Schulleiterin Sandra Wilhelm bei der Vorstellung der Schule hervor. „Als Friedensstadt sind wir hier in Osnabrück vielleicht schon ein wenig weiter als anderswo“, betonte Wilhelm. Die Schule trage aktiv zur Friedenserziehung, Vernetzung der Religionen und zu gegenseitigem Verständnis bei. Einen Gedanken des Kardinals John Henry Newman stellte Wilhelm deshalb auch besonders heraus: „Gesellschaft wird morgen sein, was Schule heute ist.“
Am Rande ihres Besuches fanden mit der Ministerin schließlich auch Hintergrundgespräche aus Anlass der Novellierung des niedersächsischen Schulgesetzes statt. Darin spielt auch die Finanzhilfe von Schulen in freier Trägerschaft eine wichtige Rolle. Dass freie Schulen in Niedersachsen eine große Bereicherung der Schullandschaft darstellen, dass konnte die Ministerin bei ihrem Besuch der Drei-Religionen-Schule eindrucksvoll erleben. Die Drei-Religionen-Schule ist in Trägerschaft der Schulstiftung des Bistums Osnabrück.