Hörkomfort auf jedem Platz

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Die Kapelle des Malteserstifts St. Elisabeth verfügt jetzt über ein Audio-System mit Kopfhörern, wie es Museen für Führungen nutzen.

Diakon Werner Heitmann in der relativ weiträumigen Kapelle des Malteserstifts St. Elisabeth
Diakon Werner Heitmann in der relativ weiträumigen Kapelle des Malteserstifts St. Elisabeth. Foto: Matthias Schatz

 

Versuch macht klug. Das dachte sich auch Diakon Werner Heitmann, nachdem ihm eine Lösung für ein Problem in den Sinn gekommen war, das sicherlich nicht nur Gottesdienstbesucher des Malteserstifts St. Elisabeth in Farmsen haben, wo Heitmann wirkt. Teilweise kann das gesprochene Wort in der dortigen Kapelle nämlich nicht so gut verstanden werden, vor allem auf Sitzplätzen, die weiter vom Ambo oder dem Alter entfernt sind. Auch bei den Andachten im Zwischengang sind die Entfernungen teilweise erheblich.

Besucher fragten Heitmann, ob nicht lauter gesprochen werden könne. Ja es kann, aber indirekt. Heitmanns Idee: Am Eingang zur Kapelle können Besucher einen Kopfhörer mit einer kleinen roten Box ausleihen, in die ein Em­pfänger eingebaut ist. So ein Audio-System verwenden beispielsweise Museen bei Führungen durch Ausstellungen. Dazu muss nur der Vortragende in ein Mikrofon sprechen, von dem aus seine Worte an den Empfänger übertragen werden.

An zwei Sonntagen und bei zwei Andachten unter der Woche wurde das System bis Mitte März in einem Flyer vorgestellt und in der Kapelle getestet. Anschließend wurden die Nutzer befragt. Ergebnis: „Das wird richtig gut angenommen“, sagt Heitmann. „Die Umfrage hat ein eindeutiges Ergebnis gebracht. Wir schaffen das jetzt an.“ Ein Bewohner habe sofort nach dem Test gesagt, endlich könne er alles richtig hören und verstehen und den Gottesdienst richtig mitfeiern. Parallel habe die Taizé-Gruppe aus Farmsen angefragt, ob sie das System ausleihen könne.

Text u. Foto: Matthias Schatz