Theaterstück der Ursulaschule Osnabrück
Klimawandel auf die Bühne bringen
Schüler der Ursulaschule in Osnabrück haben ein Theaterstück entwickelt, mit dem sie auf den unbedachten Umgang mit Plastik aufmerksam machen wollen. Bei den Proben vor der Premiere sind die Schauspieler aufgeregt.
„Denkt an eure Körperspannung“, ruft Wolfgang Gerdes und die sieben Schüler, die gerade auf der Bühne stehen, richten sich blitzschnell gerade auf. Gemeinsam mit dem Theaterpädagogen stecken sie in den letzten Proben für ihr Stück „Plasticbusters“, das an diesem Sonntag Premiere feiert. Text, Mimik, deutliche Aussprache – alles muss sitzen. Denn bis zur Uraufführung bleibt den Schülern, die die siebte und achte Klasse der Ursulaschule besuchen, nur noch wenig Zeit.
„Wir sind schon aufgeregt“, geben die Schauspieler zu, schließlich präsentieren sie ihr Stück zum ersten Mal vor Publikum. Die Idee für „Plasticbusters“ entstand während der „Klimabotschafter-AG“, in der sich die Schüler in verschiedenen Projekten mit dem Klimawandel auseinandersetzen. „Ein Teil von uns macht Theater“, erklärt Jonna Frankenberg.
Ein halbes Jahr lang haben 14 Schüler das Stück gemeinsam erarbeitet. Es thematisiert eine Facette des Klimaschutzes, die immer aktueller wird: der unbedachte Umgang mit Plastik. „Plastik ist ein Problem“, findet auch die Schülerin Greta Hülser. „Die ganzen Verpackungen landen in den Ozeanen, dort fressen das die Fische, und so kommt es letztendlich auch beim Menschen an“, ergänzt ihr Mitschüler Jakob Haverkamp. „Das wirkt sich dann auch auf die Erderwärmung aus.“ Dass sich die Schüler in ihrer AG sehr viel Wissen über den Klimawandel angeeignet haben, wird deutlich. „Wir haben Zeitungsartikel gelesen und über Plastik gesprochen“, erzählen sie.
Jede Szene wird noch einmal einzeln durchgespielt
Davon ausgehend hat die Theatergruppe Ideen entwickelt, um Menschen auf das Thema aufmerksam zu machen. Ursprünglich war ein kurzes Straßentheater geplant, mit dem die Schüler durch Osnabrück ziehen wollten. Letzendlich ist daraus ein richtiges Bühnenstück entstanden.
Die Figuren, die darin vorkommen, haben sich die Schauspieler selbst ausgedacht: Es geht um eine Bürgermeisterin, die Plastik liebt und wiedergewählt werden möchte. Dafür hofft sie auf die Unterstützung der „Plasticbusters“. Doch dann versucht Jean, ein Kämpfer gegen den Plastikkonsum, die Gruppe davon zu überzeugen, sich für eine Welt ohne Plastik einzusetzen.
Mit dieser Geschichte wollen die Schüler zum Nachdenken anregen „Uns geht es aber nicht darum, ein schlechtes Gewissen zu machen“, betont ihr Lehrer Wolfgang Gerdes. „Wir sind ja auch nicht perfekt“, ergänzt Jakob Haverkamp, „jeder von uns benutzt Plastik“. Vielmehr gehe es darum, zu zeigen, wann Plastik eigentlich benutzt wird und wie man das vermeiden kann. Schon seit August proben die Schüler für die Uraufführung des Stücks. In den letzten Durchläufen wird jede Szene noch einmal einzeln durchgespielt, um letzte Änderungen durchzusprechen. Erst dann steht die Generalprobe an.
Am Sonntag feiert das Stück seine Premiere – die Arbeit der „Plasticbusters“ ist danach aber noch lange nicht beendet: Es soll eine Fortsetzung geben, da sind sich die Schauspieler einig.
Sandra Röseler
Am Sonntag, 28. Oktober, feiert das Stück „Plasticbusters“ um 19 Uhr in der Aula der Ursulaschule Osnabrück Premiere. Einlass ist ab 18.30 Uhr. Der Eintritt kostet für Erwachsene fünf Euro, für Kinder drei Euro. Karten können vorab im Forum am Dom gekauft werden.