Bistum Fulda

Krippen, die Freude machen

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Fuldaer Krippenfreunde
Nachweis

Traditionell am Heiligen Abend vervollständigt das Jesus-Kind die Krippe im Kloster Frauenberg. (Foto: Fuldaer Krippenfreunde)

Mit dem Krippenaufbau der Fuldaer Krippenfreunde rückt das Warten auf Weihnachten in greifbare Nähe. Vorsitzender Jochen Happel verrät, was für ihn die Höhepunkte sind.

Der 1. Advent steht vor der Tür. Gleichzeitig startet bei den Fuldaer Krippenfreunden die Aktion „Herbergsschrein-Aussendung“. Was ist das? Wir senden 15 Holzschreine in einem Gottesdienst aus, in welchen die Herbergssuche von Maria und Josef dargestellt ist. Die Schreine gehen dann von Familie zu Familie oder auch in Senioreneinrichtungen, Kindergärten, Schulen und Klöster. Der Empfänger gibt den Schrein am dritten Tag an den nächsten Empfänger weiter. Dies wird von einigen Familien in einer kleinen Adventsfeier zelebriert, zu denen wir mit dem beiliegendem Material auch Anregungen geben.

Die Fuldaer Krippenfreunde haben aber noch weitere Aktionen in der Adventszeit … Wir bauen die große Krippe im Pavillon vor dem Stadtschloss auf. Hier gibt es seit ein paar Jahren eine Krippe, in der wir verschiedene Szenen zeigen können. Angefangen von der Verkündigung an Maria über die Herbergssuche, Geburt Christi bis zur Anbetung der Könige. Außerdem ist es schon lange Tradition, dass wir in verschiedenen Senioreneinrichtungen zur Weihnachtszeit Krippen von uns aufstellen. Nicht zu vergessen ist auch der Krippenweg, den wir im zweijährigen Rhythmus ausrichten wollen. Zweimal ist er bereits erfolgreich durchgeführt worden. In diesem Jahr zeigen wir wieder einige unserer Werke in einer kleinen Ausstellung im Vonderau Museum in Fulda. Highlight wird hier eine Rhöner Krippe mit über 170 Figuren sein.

Auch die Krippe am Kloster Frauenberg gehört zu den Höhepunkten. Alles beginnt mit einer Landschaft. Wie läuft so ein Aufbau ab? Die Krippe dort wurde von uns vor drei Jahren mühevoll restauriert und gilt nicht umsonst als eine der schönsten Krippen im Landkreis Fulda. Mit ihrer stattlichen Größe ist sie ausdrucksstark. Für den Aufbau werden starke Helfer benötigt, da die gesamte Unterkonstruktion sehr schwer und aufwendig ist. Hinzu kommen fast vier Meter hohe Säulen, die in die Altararchitektur eingebunden werden. Diese müssen aufgestellt und entsprechend in der Höhe auch fixiert werden. Im Anschluss wird das gesamte Podest mit Filz verkleidet und mit Bäumen und Sträuchern vorbereitet, sodass wir am Tag vor dem Heiligen Abend die 1,5 Meter hohen Figuren final stellen können. Aber nicht nur die große Krippe ist uns sehr ans Herz gewachsen. Im Jahr 2020 haben meine Frau und ich uns einen lange gehegten Traum erfüllt und im hinteren Bereich des linken Seitenschiffs in der Klosterkirche auf dem Frauenberg eine Jahreskrippe eingerichtet.

Im nächsten Jahr feiern die Krippenfreunde ihr 95-jähriges Vereinsbestehen. Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Das größte Anliegen wären neue, tatkräftige Mitglieder. Leider sind auch wir, wie viele andere Vereine, von einer Überalterung nicht verschont. Wenn sich in der nächsten Zeit keine neuen Mitglieder finden, die uns unterstützen, sieht es mit einigen der liebgewonnenen Traditionen bedauerlicherweise nicht gut aus. Und das wäre natürlich sehr schade.

Apropos Zukunft. Wie können sich Krippen-Fans einbringen? Wir freuen uns über jeden, der uns unterstützen mag und kann. Wir bieten auch bei entsprechender Nachfrage Krippenbau-Kurse in unseren Vereinsräumen an, die von ausgebildeten Krippenbau-Meistern durchgeführt werden. Auch das gemütliche Beisammensein bei unseren monatlichen Treffen ist immer wieder eine schöne Gelegenheit, sich auszutauschen. Und über Helfer für unsere Aktivitäten sind wir natürlich auch jederzeit erfreut und dankbar.

Interview: Stephanie Prieß

Zur Person

Jochen Happel (44) ist seit 2016 Vorsitzender der Fuldaer Krippenfreunde. Über die Homepage fuldaer-krippenfreunde.de können sich Interessierte über den Verein und aktuelle Termine informieren.