Im Gespräch mit Marcus C. Leitschuh

Miteinander beten, reden, streiten

Markus C. Leitschuh Foto: privat
Markus C. Leitschuh 
Foto: privat

Das Präsidium der Synodalversammlung hat mich gebeten, im Team der Moderatoren Verantwortung zu übernehmen und die Sitzungen so mit zu leiten. Hilfreich ist meine langjährige Erfahrung in unterschiedlichen kirchlichen und kommunalpolitischen Gremien. Als Religionslehrer und Aktiver in der Pfarrgemeinde treibt mich an: 

Wie können Strukturen erneuert werden, damit Glaubensweitergabe und Glaubensfreude glaubwürdig funktionieren? Deshalb ist mir wichtig, Inhalte ins Gespräch zu bringen. Auch soziale Medien wie Facebook werde ich für diesen Dialog nutzen. 

Mich motiviert Papst Franziskus der uns 2019 per Brief in Deutschland darin bestärkte, angesichts der Sorge um die Zukunft der Kirche „nach einer freimütigen Antwort auf die gegenwärtige Situation“ zu suchen. 

Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Das gilt auch für den Synodalen Weg. Wir müssen offen, mutig und vertrauensvoll miteinander fragen, beten, reden, streiten und am Ende der Schritte verbindliche Entscheidungen fällen. Viele sagen, es ist die letzte Chance. 

Mir gefällt das Wegsymbol. Einige gehen auf Nummer sicher, haben ein Navigationsgerät und andere verlassen sich auf ihren Orientierungssinn. Einige laufen schnurstracks in die richtige Richtung, andere nehmen Umwege in Kauf. Doch eins muss auf jedem Weg im Blick sein: das Ziel. Der Ort, an den man gelangen möchte. Einfach so umherlaufen, das bringt nicht weiter. Ich hoffe, dass die Delegierten die Kirche in Bewegung bringen und mutig Schritte gehen.

Marcus C. Leitschuh, Religionslehrer aus Kassel, Mitglied im ZdK