Papst nimmt Amtsverzicht von Bischof Heinz Josef Algermissen an
Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Fuldaer Bischofs Heinz Josef Algermissen angenommen.
Zum Fest des heiligen Bonifatius, am 5. Juni, hat Papst Franziskus das Rücktrittsgesuch von Bischof Heinz Josef Algermissen angenommen. Dies hat der Apostolische Nuntius in Deutschland, Nikola Eterovic, beim Priestertag der Diözese in Fulda bekannt gegeben. „Bischof Algermissen hat sich mit Eifer dafür eingesetzt, den christlichen Glauben in dieser Region Deutschlands zu lehren und mit seinem bischöflichen Wirken glaubwürdig vorzuleben. In seiner liebendwürdigen Art hat er es vermocht, Menschen für Christus zu gewinnen", sagte Eterovic.
Bischof Algermissen hatte sein Rücktrittsgesuch bereits einige Wochen vor seinem 75. Geburtstag am 15. Februar eingereicht.
„Bischof Algermissen hat einen wachen Blick für die Zeichen der Zeit bewiesen, und ihm ist es ein Anliegen gewesen, durch Missionierung und Neuevangelisierung Antworten auf diese Zeichen zu finden“, betonte Weihbischof Karlheinz Diez, der nun bis zur Wahl eines Diözesanadministrators in den kommenden Tagen das Bistum leitet.
Mit der Amtszeit des Bischofs endet auch die Amtszeit seines Generalvikars, Gerhard Stanke. „Bischof Algermissen hat mir, seinem Generalvikar, großes Vertrauen geschenkt. So hatte ich einen weiten Spielraum im Blick auf Entscheidungen, die zu treffen waren“, betonte Stanke.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, würdigt Bischof Algermissen für dessen segensreiches Wirken im Bistum Fulda, dem er 16 Jahre gedient hat. In einem Brief hebt Kardinal Marx die große Gastfreundschaft für die deutschen Bischöfe hervor, „die wir in all den Jahren Deines bischöflichen Dienstes erfahren durften. Es war Dir stets ein Anliegen, dass wir uns nicht nur wohl gefühlt haben in Fulda, sondern dass wir auch zu guten Diskussionen und Ergebnissen unserer Beratungen gekommen sind.“
Kardinal Marx dankt Bischof Algermissen für dessen Mitwirken in der Deutschen Bischofskonferenz: „Mit vielen Wortmeldungen hast Du die Beratungen bereichert. Dabei denke ich an Deine Arbeit als stellvertretender Vorsitzender der Ökumenekommission, Deine Mitgliedschaft in der Liturgiekommission und der Unterkommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum. Dein Engagement für Pax Christi wurde anlässlich Deines Geburtstags von vielen Seiten gewürdigt.“ Kardinal Marx schreibt weiter: „Ich hebe in Bezug auf Dein Schaffen das besondere Augenmerk für das ungeborene und sterbende Leben hervor: Das Leben vom Anfang bis zum Ende zu schützen, ist Dir – auch in öffentlichen Debatten – immer ein Herzensanliegen gewesen.“
Persönlich fügt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz zum Abschied hinzu: „Ich bin dankbar für das Miteinander und werde Dich als Bischof der Bonifatiusstadt Fulda, aber auch als Wegbegleiter in der Bischofskonferenz vermissen.“ (bpf/dbk)