Das Dekanat Mainz-Stadt – vorgestellt von Markus Kölzer

Seelsorge durch „Andersorte“

Wo ist die Pastoral gut aufgestellt?

Eingang zur City-Seelsorge „Station Antonius“ in Mainz, nahe dem Einkaufszentrum „Römerpassage“ | Foto: sensum.de / Bernd Schermuly
Eingang zur City-Seelsorge „Station Antonius“
in Mainz, nahe dem Einkaufszentrum „Römerpassage“
Foto: sensum.de / Bernd Schermuly

Die Pastoral im Stadtdekanat Mainz ist mit Einrichtungen wie der Krankenhaus- und Altenheimseelsorge, der Jugend- und Cityseelsorge sowie der Schul- und Hochschulseelsorge und der Familienbildungsstätte gut im kategorialen Bereich aufgestellt. Hier kommen wir mit vielen Menschen in Kontakt, die über die klassischen Strukturen von Kirche nicht mehr erreicht werden. Im Dekanat Mainz-Stadt sind die ehrenamtlich Engagierten nicht zu zählen. Vor allem für eine Mitarbeit bei sozialen Angeboten und bei zeitlich befristeten Projekten lassen sich Menschen ansprechen. Dies zeigt auch das großartige Engagement vieler in der Flüchtlingsarbeit, vor allem aus den Pfarrgemeinden. Auf Dekanatsebene haben sich bisher rund 70 Personen als Flüchtlingsbegleiterinnen und -begleiter qualifizieren lassen.

Und die Herausforderungen?

Dekan Markus Kölzer | Foto: privat
Dekan Markus Kölzer
Foto: privat

Eine Herausforderung für uns im städtischen Kontext ist, Kirche auch außerhalb der klassischen kirchlichen Orte beziehungsweise Zentren, an sogenannten „Andersorten“, erfahrbar zu machen, indem wir uns den Nöten und Freuden, Hoffnungen und Sorgen der Menschen aussetzen, zum Beispiel durch Präsenz in der Fußgängerzone, beim Mittagstisch für arme und wohnungslose Menschen, im Museum („Kunst und Kirche“), im Kino („Alle-Welt-Kino“), beim Schöpfungsgottesdienst im „Naturschaugarten Lindenmühle“ oder beim alternativen Stadtgang „Durchquerte Wege“ am Karfreitag. Die Pastoral in der Stadt ist herausgefordert durch die Pluralität der Menschen und muss sich einlassen auf Ungleichzeitigkeiten, unterschiedliche Lebensstile, Lebenswelten und Lebenslagen, auf Flexibilität und unterschiedliche Sozial- und Beteiligungsformen. Dies fordert eine Präsenz dort, wo die Menschen sind.

Was ist das Besondere?

Eine Besonderheit in unserem Dekanat ist St. Antonius mit dem Sitz der Cityseelsorge „Station Antonius“ und dem „TrauerRaum“. Es ist ein Ort, wo Menschen mit ihren Fragen und Anliegen hinkommen können, wo sich ein Seelsorger oder eine Seelsorgerin Zeit für sie nimmt und ihnen zuhört. Zur „Station Antonius“ kommen Menschen in seelischen Nöten, mit Leidensgeschichten aus unserer Gesellschaft, mit Fragen betreffend den Beruf, die (gescheiterte) Partnerschaft oder die religiöse Suche. Aber auch Menschen, die in die katholische Kirche (wieder) eintreten wollen, suchen die Cityseelsorger(innen) auf. Die „Station Antonius“ befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Einkaufszentrum „Römerpassage“ und damit „mitten unter den Menschen“, wie das Leitmotiv des Dekanats heißt.

 

Bischof Peter Kohlgraf hat das Dekanat am 19. Januar 2018 besucht.

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