Kurzinterview "Moment Mal"

„Sehe ich Birnen, denk’ ich an Katharina“

Der Hadamarer Pfarrer Andreas Fuchs ist „ein großer Katharina Kasper-Fan“. Gemeinsam mit den Dernbacher Schwestern hat er einen Monatskalender für 2022 herausgegeben. Mit Sinnsprüchen der Heiligen und Rezepten mit Birnen.



Was hat denn die heilige Katharina Kasper mit Birnen zu tun?
Schon als sie ein kleines Mädchen war, hatte sie ein Gespür für Menschen in Notsituationen, Armut und Krankheit. Sie wollte die Menschen froh machen und verschenkte aus dem elterlichen Garten die süßen saftigen Birnen, sobald sie reif waren. Die Kinder und die Alten freuten sich darüber und kamen gerne mit Katharina ins Gespräch. Für mich ist deshalb die Birne Symbol für die Liebe der heiligen Katharina Kasper zu den Menschen. Immer wenn ich Birnen sehe, denke ich jetzt an Katharina.

Es werden zwölf Birnenrezepte präsentiert. Wer hat die ausgesucht? Und vor allem: ausprobiert?
Mein Neffe Aaron ist gelernter Koch und kann es wirklich sehr gut. In der Corona-Pandemie, als alle Lokale geschlossen waren, hatte er keine Arbeit. Da kam mir die Idee, ihm eine sinnvolle Aufgabe zu geben: Entwickle doch zwölf Birnenrezepte zum Kochen und Backen, fotografiere die Birnenmahlzeiten und notiere die Rezepte, es soll schmackhaft, abwechslungsreich und leicht zu kochen oder zu backen sein. Er hat diese Herausforderung gerne angenommen, und seine Familie hat dann in den folgenden Wochen viele Birnengerichte verkosten dürfen.

Haben Sie selbst ein Lieblingsrezept im Kalender?
Natürlich. Mein Lieblingsrezept gibt es im Juni: Salat mit karamellisierten Birnenspalten und Zie-
genkäse, einfach lecker und erfrischend. Ein schöner Sommerabend und ein kühler Birnen-Prisecco dazu und es ist fast wie der Himmel auf Erden.

Gibt es denn auch etwas von Katharinas Lebensweisheit im Kalender?
Für jeden Monat gibt es eine passende Aussage der heiligen Katharina Kasper aus ihren vielen Briefen, die uns hilfreich diese Lebenszeit gestalten lässt.

Interview: Johannes Becher

Den Kalender gibt es im Mutterhaus der Armen Dienstmägde Jesu Christi (Katharina-Kasper-Straße, 56428 Dernbach) oder im Zentralen Pfarrbüro in Hadamar für 5 Euro.