Sparbeschlüsse im Bistum Fulda
Ergebnis einer Sitzung des Kirchensteuerrats: Durch „drastische Sparmaßnahmen“ soll das Bistum Fulda die „strukturellen Defizite“ im Haushalt reduzieren.
Wegen der kräftig sinkenden Kirchensteuer-Einnahmen muss das Bistum Fulda die „strukturellen Defizite des Haushalts durch drastische Sparmaßnahmen bekämpfen.“ Dies geht aus einem Bericht von Wirtschaftsprüfern hervor, mit dem sich der Kirchensteuerrat in einer Online-Sitzung befasst hat.
Der Haushaltsplan 2021 soll – weil durch die Corona-Pandemie die weitere Einnahmen-Entwicklung derzeit schwer kalkulierbar ist – erst im März verabschiedet werden. Im Lagebericht ist – mit Blick auf die mittelfristigen Prognosen zur Entwicklung der Mitgliederzahlen und Finanzen – nachzulesen, dass Einsparvorschläge nun „zügig diskutiert, entschieden und umgesetzt werden müssen“. Kirchensteuerrat und Bistumsleitung stimmten überein, dass deshalb bereits in der nächsten Sitzung im März konkrete Sparkonzepte beschlossen werden sollen.
Im Lagebericht heißt es wörtlich: „In Folge der Corona-Pandemie ist damit zu rechnen, dass die bisher erst in den Jahren 2023 und 2024 prognostizierten Kirchensteuer-Einnahmerückgänge sich nun frühzeitig und dauerhaft vollzogen haben.“ Auch der Finanzdirektor des Bistums, Gerhard Stanke, geht davon aus, dass nie wieder so hohe Kirchensteuereinnahmen auf die Kirchen- Konten fließen werden wie 2019.
Trotz der unerfreulichen Finanzentwicklung soll auch eine „Kultur des Experimentierens“ gefördert werden – als Gegengewicht zur Kultur des Bewahrens und des Sicherns: So kann sich nach den Worten von Bischof Michael Gerber zeigen, „durch welche Formate jenseits bewährter Wege Menschen, die bislang kaum in Kontakt mit der Kirche waren, heute für die Botschaft des Evangeliums angesprochen werden können.“ (bpf)