Tipps für den Adventskranz

Stimmig mit floralem Glanz

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Adventskranz
Nachweis

So entsteht ein Adventskranz (Bilder: Stephanie Prieß)

Pünktlich zum ersten Advent soll er erstrahlen – der Adventskranz. Aber wie gelingt das Kranzbinden? Welche Materialien braucht es? Und was bedeuten die verschiedenen Deko-Elemente überhaupt? Wir haben einem Floristen über die Schulter geschaut.

„Natürlichkeit ist stark im Trend“, sagt Florist Bruno Alexander. „Die meisten Leute wünschen sich einen Adventskranz, der das widerspiegelt.“ Was würde besser für den Adventskranz passen, als diese Eigenschaft? Denn traditionell wird ein Ring aus Stroh mit Tannenzweigen umwickelt, (Bienenwachs-) Kerzen aufgesteckt und beispielsweise mit Mini-Äpfeln dekoriert. „Wir können alles verwenden, was uns die Natur im Winter noch herbringt“, so Alexander, der in Hahnheim bei Mainz seinen gleichnamigen Blumenladen betreibt. Auch auf die christliche Symbolik der einzelnen Elemente des Adventskranzes versteht er sich. „Das Immergrün der Tannen steht für die Beständigkeit, als Symbol für das christliche Leben.“

Auf dem Werktisch liegen die Materialien bereit. Schritt für Schritt entsteht ein Adventskranz. Die Vorfreude auf die bald beginnende Adventszeit steigt. Die Handgriffe des Floristen sind präzise und schnell. Wer das selbst in die Hand nehmen möchte, der braucht Geduld und die richtige Ausstattung. Rund 80 Prozent des Verkaufs machtaktuell die Adventsfloristik bei Blumen Alexander aus. Trotz sinkender Kirchenzugehörigkeit ist der Adventskranz weiterhin beliebt – mit all seiner Symbolik.

Interview: Stephanie Prieß

1. Schritt

Für den Adventskranz empfiehlt der Fachmann weiches, nicht stechendes Nadelgewächs zu verwenden. Beliebt sind Konifere und Edeltanne. Die Zweige werden auf die gewünschte Länge gekürzt, sodass sie sich wie Dachschindel auf den bereits mit dunklem Band ummantelten Strohkranz aufsetzen lassen. Nun heißt es Immergrün aufsetzen und mit dünnem Basteldraht ringsum befestigen. Der Florist achten darauf, dass zum Schluss kein Draht mehr zu sehen ist. „Die geschlossene, runde Form steht als Symbol für die Unendlichkeit“, so Bruno Alexander. Auch wenn die längliche Variante des Adventskranzes kurz im Trend lag, wird meist die runde Form gewünscht.

2. Schritt

Rote, kleine Beeren (beispielsweise Hagebutte) sind ebenso wie Eukalyptus aktuell sehr beliebt. Florist Alexander hat sich hier für den Einsatz von Beerenzweigen entschieden. Zusammen mit dem weißen Standflieder werden sie abwechselnd in die Nadelzweige eingearbeitet. Es entsteht ein harmonisches Farbspiel.

3. Schritt

Apropos Farbe: Nachdem der Kranz fertig gebunden ist, werden die vier Kerzen im gleichmäßigen Abstand aufgesetzt. Eine gute Hilfe hierbei sind standfeste Kerzentellerchen. Für dieses Modell wählt Alexander farblich den Kerzenklassiker: „Rot ist eine warme Farbe, die roten Kerzen sehen sehr festlich aus und werden heute noch lieber als Bienenwachskerzen genommen.“

4. Schritt

Im nächsten Schritt geht es ums Ausdekorieren. Und hier wartet eine Menge Symbolik auf, wie der Fachmann zeigt. So sind es vor allem die Äpfelchen, mit Bezug zum Paradiesapfel, die gern verwendet werden.

Aber auch Kugeln, vor allem in Gold, werden gern genommen.  Die Farbe steht für das Gold, als Geschenk der Heiligen drei Könige aus dem Morgenland. Ein ebenso beliebter Adventsschmuck sind Engel – in jeglicher Form, hier beispielsweise als Holzbildchen. Sie sind die Verkünder der frohen Botschaft. Dazu blitzen Sterne auf.

5. Schritt

Wer die gesamte Adventszeit seinen Kranz genießen möchte, der sollte auf gute Pflege setzen. Der Florist rät: „Den Adventskranz nachts, überdacht, ins kühle Freie stellen.“