Männerfreundschaft

„Tag des Mannes“

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Bardo Zöller ist Gemeindereferent in Mainz-Finthen. Er ist dem Leseraufruf gefolgt und erzählt hier von seinen Männerfreunden, die er seit 30 Jahren kennt.


Trotz verschiedener Lebenswege kommen die Männerfreunde immer wieder zusammen, um zu feiern oder um gemeinsam Urlaub zu machen.

Mir sind spontan meine „Männerfreunde“ eingefallen, mit denen ich in der Jugend vor über 30 Jahren Zeltlager in der Pfarrei St. Alban Mainz organisiert habe. Wir sind acht Männer, die über Deutschland verteilt wohnen und ganz unterschiedliche Berufe haben: Bierbrauer, Förster, Imker, Leiter einer Finanzhochschule, Versicherungssachbearbeiter, Hausmeister und Gemeindereferent. Wir waren alle lange Jahre Ministranten, haben eine intensive Jugendarbeit betrieben, gemeinsam Hochzeiten gefeiert und viele Urlaube auch miteinander verbracht.
 Auch wenn uns die Zeit weit verteilt hat (Eichstätt, Schwarzwald, Hunsrück, Pfalz und Mainz), haben wir in all den Jahren den Kontakt nicht verloren. Seit über 20 Jahren treffen wir uns einmal im Jahr zum „TDM“ – Tag des Mannes – und verbringen ein Wochenende miteinander. Mal sind wir mit dem Fahrrad unterwegs, mal mit dem Paddelboot oder zum Wandern. Das Gespräch und der Austausch stehen dabei immer im Mittelpunkt. Wir können immer wieder sofort anknüpfen, weil jeder den anderen so gut kennt. Auch unsere familiären Situationen sind sehr unterschiedlich. So haben einige von uns Kinder und andere nicht. Trotzdem geht uns der Gesprächsstoff nicht aus.
Wir sind alle vor vier beziehungsweise drei Jahren 50 geworden und haben das jeweils zusammen gefeiert. Dabei hat einer einen Wanderpokal (den Schambes) gebastelt, der dann dem Geburtstagskind überreicht wurde.
Auch so manche Höhen und Tiefen konnten wir miteinander durchstehen, zum Beispiel den Tod einiger Elternteile. An unserer Freundschaft schätze ich die Verlässlichkeit, die Offenheit und auch die Toleranz, mit der wir unsere unterschiedlichen Lebensweisen akzeptieren. Gerade jetzt in der Coronazeit merken wir, wie sehr uns unsere Treffen fehlen. Daher gab es schon einige Videokonferenzen, damit wir uns nicht aus dem Blick verlieren. Dass unsere Freundschaft schon so lange besteht, schätzen wir sehr. Wir haben aber auch immer etwas dafür getan.