Unterwegs für den Frieden

Die Idee dazu entwickelt hatte der Pfarrgemeinderat (PGR) aus der Christus König Gemeinde, die zur Pfarreiengemeinschaft Geeste im mittleren Emsland gehört. Eine Arbeitsgruppe, besetzt mit dem stellvertretenden PGR-Vorsitzenden Hans Hanenkamp, Gemeindereferentin Karina Bartels und Anna Raterink aus der Kinderkirche, hat das Programm vom 19. bis 25. August organisiert. „Damit Frieden wächst“ heißt das Leitmotiv, das sich an eine Kampagne von Renovabis anlehnt, dem Osteuropa-Hilfswerk der Katholischen Kirche in Deutschland. „An den unterschiedlichsten Orten möchten wir dem Frieden begegnen, erleben oder über ihn sprechen“, erklärt die Arbeitsgruppe.

Das Thema hat sich nach den Worten von Hans Hanenkamp vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine „vor unserer Haustür“ und des Nahost-Konfliktes nahezu aufgedrängt - auch weil „in unserer schnelllebigen Zeit manches zu rasch aus der täglichen Wahrnehmung verschwindet“. Eindringlich betont Hanenkamp, dass Frieden jeden einzelnen von uns angeht. „Ich glaube, dass wir das Glück und das Geschenk, hier in Frieden leben zu dürfen, nicht immer genügend wertschätzen.“ Jeder müsse sich dafür einsetzen. Und genau daher hat sich der Pfarrgemeinderat dazu entschieden, eben nicht nur einen Tag, sondern gleich eine ganze Woche anzubieten: „damit wir in das Thema tiefer und nachhaltiger eintauchen können“.

Friedenslichter für Familien

Viele Gruppen aus der Kirchengemeinde Dalum waren im Vorfeld angesprochen, bei der Friedenswoche mitzumachen. Und so beteiligen sich unter anderem die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung, die Katholische Frauengemeinschaft, die Kinderkirche, die Krabbelgruppen und die Bücherei an der Aktion. Hans Hanenkamp hebt zudem das Engagement der Kindertagesstätten und Schulen in der Gemeinde hervor. Zum Beispiel gestalten nach seinen Worten Schülerinnen und Schüler der Bonifatiusschule Friedenslichter, die sie zu Senioren, in Familien und zum Abschlussgottesdienst bringen. Die Jungen und Mädchen in den Kindertagesstätten basteln zum Thema und stellen die Ergebnisse in der Woche aus. „Damit sprechen wir insgesamt viele Menschen an.“

Das gilt für das ganze Programm allen sieben Tagen, mit Angeboten für Kinder, Jugendliche bis hin zu Senioren. Am Montag, 19. August, gestaltet zum Beispiel die Kinderkirche ab 15.30 Uhr ein Friedensbanner, um 16.45 Uhr startet die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung zu einer Fahrradtour zum Erinnerungsort für das ehemalige Emslandlager Lager XII in Dalum. Am Dienstag laden die Firmlinge die Jugendlichen zu einem Kinoabend ein. Am Mittwoch gestaltet die katholische Frauengemeinschaft ab 15 Uhr ein Friedens-Café für Familien aus aller Welt, besonders geflüchtete Menschen sind dazu eingeladen. Am selben Tag spricht der Historiker Martin Koers um 17.30 Uhr über „Die Lager Dalum und Hesepe im Kontext der Emslandlager 1933-1945.“ Die Krabbelgruppen laden am Donnerstag ab 9 Uhr zu einem Frühstück Kinder bis zwei Jahre mit ihren Eltern ein (Anmeldung bis zum 18. August, Telefon 0160/905 402 72). Am Freitag steht um 18 Uhr ein offenes Singen im Kalender und am Samstag jeweils um 10 Uhr und 15.30 Uhr ein Friedensspaziergang mit biblischen Impulsen. Mit einem Familiengottesdienst geht die Friedenswoche am Sonntag, 25. August, ab 9 Uhr zu Ende. Bis auf das Frühstück ist keine Anmeldung zu den Veranstaltungen notwendig, auch Gäste aus anderen Gemeinden sind herzlich willkommen.