Landjugend trifft sich zur Diözesanversammlung in Sögel

Was Ehrenamt bewegen kann

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Auf die 72-Stunden-Aktion hat sich die katholische Landjugend bei ihrer  Diözesanversammlung in Sögel vorbereitet. Die jungen Leute forderten bei ihrem Treffen auch Reformen und ein neues Denken in der Kirche.

 

"gut.besser.ehrenamt“: Unter diesem Motto hat sich die katholische Landjugend zu ihrer Diözesanversammlung in Sögel getroffen.  

Foto: privat

 

 

60 Jugendliche und junge Erwachsene nahmen an der zweitägigen Diözesanversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) in der Jugendbildungsstätte Marstall Clemenswerth in Sögel teil – es ist das höchste beschlussfassende Gremium des Jugendverbands. Der KLJB ist die Gemeinschaft der Kirche sehr wichtig, aber angesichts der aktuellen Diskussionen fordert auch sie einen Aufbruch der kirchlichen Strukturen und „ein neues Denken im Umgang in der Sexualmoral – insbesondere im Umgang mit Homosexuellen“. 

„Nicht nur am Rand stehen und rufen“

Diözesanpräses Markus Brinker ermutigte die Jugendlichen dazu, immer wieder ihre Stimmen in die Änderungsprozesse einzubringen, zum Beispiel in den auf der Bischofskonferenz beschlossenen synodalen Weg: „Aber nicht nur am Wegesrand stehen und rufen, sondern sich aktiv auf diesem Weg bewegen, ihn mitgehen, in diesem Prozess mitwirken.“ Die neue Arbeitsgemeinschaft „Leben“ der KLJB, die sich mit Glaubens- und Lebensfragen auseinandersetzen wird,  nimmt diese Themen auf und wird in naher Zukunft Veranstaltungen dazu anbieten.

Im Mittelpunkt der Diözesanversammlung unter dem Motto „gut.besser.ehrenamt“ standen Anregungen zur „72-Stunden-Aktion“ vom 23. bis 26. Mai. Dabei engagieren sich junge Menschen in ganz Deutschland drei Tage lang für ein soziales Projekt in ihrer Nähe. Die Aktion beweist nach Auffassung der Landjugend, was Ehrenamt in kürzester Zeit bewegen kann. 

Als Vorbereitung gab es im Stil der „72-Stunden-Aktion“ drei Workshops, in denen die Teilnehmer ohne Vorwissen in rund fünf Stunden verschiedene Aufgaben erfüllen mussten – und das gelang sehr eindrucksvoll. Diözesanvorsitzender Stefan Wilkens erklärte stolz: „Das ist Ehrenamt: Einfach anpacken, ohne den eigenen Profit zu sehen! “

Im Workshop „Zusammen leben“ stand dabei eine Sozialaktion im Vordergrund. Die Gruppe bereitete einen Stationslauf sowie Osterdekoration für kranke Menschen im Hümmling-Krankenhaus vor. Dadurch entwickelten sich zwischen den Landjugendlichen und den Patienten auch spannende Gespräche. Im Workshops „Nachhaltigkeit fördern“ waren handwerkliche Talente gefragt: Die Teilnehmer bauten für das Jugendkloster Ahmsen ein Schafs- und Ziegengehege. Im Workshop „Freude verschenken“ stellten die jungen Leute „Seedbombs“ her – das sind mit Blumensamen gefüllte Erdkugeln, die brachliegende Flächen begrünen sollen. Diese Samenbomben wurden an die Sögeler verschenkt. „Die Freude und das Dankeschön waren unbezahlbar!“, resümierte Susanne Könning, Diözesanreferentin der KLJB im Bistum Osnabrück. 

Auch neu gewählt wurde bei der Versammlung. Maren Jansen beendete ihre einjährige Amtszeit im Diözesanvorstand. Nun komplettieren Heike Wilkens aus der Ortsgruppe Landegge und Heike Clasemann aus der Ortsgruppe Messingen-Brümsel das Gremium. (kb)