Karlheinz Diez zum Diözesanadministrator gewählt
Weihbischof Diez leitet Bistum Fulda bis zur Bischofswahl
Seit fast 14 Jahren ist Karlheinz Diez Weihbischof seines Heimatbistums Fulda. Nun hat ihn das Fuldaer Domkapitel zum Diözesanadministrator gewählt. Dies teilte Domdechant Werner Kathrein mit. Von Bernhard Perrefort.
Bis zur Neubesetzung des Bischöflichen Stuhles leitet Weihbischof Diez die Diözese. Dabei gilt der Grundsatz, dass bis zur Ernennung eines neuen Bischofs keine Veränderungen vorgenommen werden dürfen. Das Amt des Generalvikars ist mit dem Rücktritt des Bischofs erloschen. Der bisherige Generalvikar Gerhard Stanke wurde von Diez zum Ständigen Vertreter des Diözesanadministrators ernannt. Der Bischöfliche Stuhl von Fulda ist am 5. Juni durch die Annahme des Rücktrittsgesuchs von Bischof Heinz Josef Algermissen durch Papst Franziskus vakant geworden.
Weihbischof Diez stammt aus dem katholischen Freigericht. Geboren wurde er am 20. Februar 1954 in Horbach. Nach Studien in Fulda und Rom empfing er 1978 in Rom die Priesterweihe.
1985 wurde Diez in Rom zum Doktor der Theologie promoviert. Von 1989 bis 2000 wirkte er als Subregens am Fuldaer Priesterseminar. Diez war zudem Ökumenereferent (1993 bis 1996) und Geistlicher Mentor der angehenden Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum (1990 bis 1999).
1998 wurde Diez zum Professor für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Fulda ernannt, 2002 zum Professor für Dogmatik, Dogmengeschichte und ökumenische Theologie. Papst Johannes Paul II. ernannte Professor Diez am 13. Juli 2004 zum Weihbischof in Fulda in der Nachfolge von Weihbischof Johannes Kapp. Die Bischofsweihe empfing er am 26. September 2004.
2005 ernannte Algermissen den Weihbischof zum Domkapitular. In der deutschen Bischofskonferenz gehört er der Kommission für Ehe und Familie und der Glaubenskommission sowie der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog an. Diez war zudem von 2006 bis 2015 Mitglied im Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen. Und von 2012 bis 2015 gehörte er der internationalen Lutherisch/Römisch-Katholischen Kommission für die Einheit an.