Ökumenische Andachtsreihe "mittwochs in"

Wie eine Oase im Advent

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Die ökumenische Andachtsreihe „mittwochs in“ gehört zum festen Bestandteil der Adventszeit in Lingen und Meppen. In diesem Jahr finden die Andachten wegen der Corona-Krise auch digital statt.


"Worauf es ankommt“: Zu diesem Thema haben Schülerinnen und Schüler aus Lingen Plakate für eine Andachtsreihe gestaltet. Foto: Horst Irmer

Wegen der Corona-Pandemie ist die Zahl der Andachten in diesem Jahr reduziert – und sie können auch nicht in der gewohnten Form abgehalten werden. In den Lingener Kirchen können die  Gäste „mittwochs in“ ausschließlich digital im Internet verfolgen – auf dem Youtube-Kanal der jeweiligen Gemeinde. Nur in Meppen können nach derzeitigem Stand Besucher selbst in die Kirche kommen.

Seit 2001 schon werden an den Mittwochabenden im Advent in jeweils einer anderen Kirche Andachten angeboten, die in kein übliches Schema passen. Für die Gestaltung ist die jeweilige Gemeinde selbst verantwortlich. Der Einsatz von Lyrik, Prosa, biblischem Text, Instrumenten, Gesang, Schauspiel und besonderer Lichtgestaltung verbinden sich immer wieder zu einer atmosphärischen Einheit, die alle Sinne anspricht. Viele Menschen schätzen dieses besondere Angebot in der Adventszeit und erleben die Andachten wie eine Oase in der häufig viel zu hektischen Vorweihnachtszeit.

Jedes Jahr wird ein Motto gewählt, das alle Abende verbindet. Eine Bibelstelle und ein Symbol gehören dazu. Diesmal heißt die Andachtsreihe „Worauf es ankommt“, die Bibelstelle stammt aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper (Kapitel 1, Verse 9 -11). „Paulus betet darum, dass die Liebe der Philipper immer noch reicher an Einsicht und jedem Verständnis wird, damit sie beurteilen können, worauf es ankommt“, erklärt Dekanatsreferent Holger Berentzen.

19-Jährige liefert Plakatmotiv

Es ist bereits Tradition, dass Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gestaltung (FOG) an den Berufsbildenden Schulen Lingen Plakate entwerfen, auf denen sie das jeweilige Motto der ökumenischen Andachtsreihe bildnerisch umsetzen. Inhaltlich von Schulpastor Gernot Wilke und fachlich von Lehrer Jotho Böwering begleitet, haben sich diesmal 17 Schülerinnen und Schüler der FOG intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Für viele von ihnen kommt es auf den Zusammenhalt und die Geborgenheit in der Familie und auch im Freundeskreis an.

Die Jury, die aus Mitgliedern des Arbeitskreises Poetik und Liturgie aus Lingen und Meppen besteht, hat den Entwurf der 19-jährigen Sophia Theilen aus Beesten als Plakatmotiv ausgewählt. Es zeigt ein überdimensionales Fernrohr, in dessen Objektiv sich Maria und Josef auf dem Weg nach Betlehem und ein hell leuchtender Stern spiegeln. „Ich möchte in die Zukunft blicken, im Voraus planen, den richtigen Weg auf ein Ziel hin finden und auf ihm bleiben. So habe ich mich für ein Fernrohr entschieden. Die Adventszeit führt uns zu Weihnachten, mit Maria und Josef auf ein Ziel hin, die Geburt des Jesuskindes“, erklärt die junge Frau.

Elisabeth Tondera

Die Termine: in Lingen am 2. Dezember St. Bonifatius – nur digital (YouTube-Film) auf der Internetseite der Pfarreiengemeinschaft Lingen-Süd und am 9. Dezember Kreuzkirche – nur digital (YouTube und Facebook) auf der Internetseite der Kreuzkirchengemeinde; in Meppen am 16. Dezember um 20 Uhr in der Propsteikirche.