Nordwestdeutsche Ministrantenwallfahrt

"Wir wollen was Großes machen"

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Am 6. Juni wird es in Osnabrück voll. 8000 Kinder und Jugendliche werden zur Nordwestdeutschen Ministrantenwallfahrt erwartet. Sie steht unter dem Leitwort „Ich glaub’ an dich“. Eine Aussage mit doppelter Bedeutung.


"Ich glaub' an dich": Unter diesem Leitwort steht jede der Ministrantenwallfahrten. Foto: Archiv

Vor allem in kleineren Gemeinden haben die Messdiener heutzutage oft das Gefühl, mehr oder weniger allein zu sein. Deshalb haben sich die drei norddeutschen Bistümer Hildesheim, Osnabrück und Hamburg sowie die Bistümer aus Nordrhein-Westfalen (Essen, Köln, Paderborn, Aachen und Münster) 2009 zusammengetan und die Nordwestdeutsche Ministrantenwallfahrt geschaffen. „Wir wollen mal was Großes machen, ein Event schaffen für Leute, die vor Ort nur wenige sind“, sagt Timo Hilberink, im Bistum Osnabrück Referent für die Ministrantenarbeit. Zweimal fand das Treffen in Kevelaer statt, zuletzt 2016 in Paderborn. In diesem Jahr ist Osnabrück Gastgeber.

Vorgesehen ist eine Tagesveranstaltung, aber die Bistümer mit weiten Anreisen werden auch übernachten. Vier Standorte stehen dafür am Stadtrand zur Verfügung. Das Leitwort „Ich glaub’ an dich“ galt auch schon bei den ersten drei Wallfahrten und hat bewusst eine doppelte Bedeutung: „Zum einen drückt es den Glauben jedes Einzelnen an Gott aus, zum anderen ist aber auch die Zusage Gottes an den Menschen darin enthalten“, sagt Timo Hilberink. Jeder Wallfahrtsort hat dabei eine eigene Prägung eingebracht: In Kevelaer war das die Gottesmutter, in Paderborn waren es die Glaubensquellen, in Osnabrück wird es die Emmaus-Geschichte sein, was in einem Fußweg von den Rändern der Stadt zum Ausdruck kommt und die Teilnehmer auch den ganzen Tag über begleiten wird. Der Messdienerreferent freut sich, dass auch 2020 das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken die Wallfahrt finanziell unterstützt.

Wer darf mitmachen? 
Eingeladen sind Messdienerinnen und Messdiener aus allen Kirchengemeinden, es gibt keine Altersbeschränkung. Ausdrücklich eingeladen sind auch die Ministranten, die schon länger aktiv sind. Deshalb wird es Programmangebote für Jugendliche über 16 Jahre geben sowie für Gruppenleiter.

Wie läuft die Anmeldung?
Werbeflyer sind bereits vor Weihnachten an die Kirchengemeinden verschickt worden. Dort werden die Anmeldungen jetzt gesammelt (bis 1. April) und anschließend nach Osnabrück weitergeleitet (bis 14. April). Hinweise dazu gibt es unter www.bistum.net/osnabrueck2020

Wie wird die Anreise organisiert?
Anders als bei den ersten Wallfahrten müssen sich die Gemeinden in diesem Jahr selbstständig kümmern. So bleibt den Organisatoren in der letzten Vorbereitungsphase noch genug Zeit für die Aufgaben, die die Rolle als Gastgeber mit sich bringen. Im Gegenzug fällt der Teilnahmebeitrag günstiger aus und beträgt nur fünf Euro.

Wo ist der Treffpunkt?
Die Mädchen und Jungen kommen an sechs unterschiedlichen Orten am Rande der Stadt zusammen, jede der sechs Pfarreien des Stadtdekanats wird einen der Orte betreuen. Das sind die Grundschulen Widukindland, Sutthausen und Hellern, die Sportanlage in Gretesch und die IGS Eversburg. Die Ministranten aus dem Bistum Osnabrück treffen sich am Kloster Nette am Östringer Weg im Nordosten der Stadt. Das hat gute Gründe: Zum einen ist das Klostergelände weitläufig, zum anderen feiert die Ordensgemeinschaft dort in diesem Jahr den 100. Geburtstag.

Wie sieht das Programm aus?
Den Zeitraum bis zum Eintreffen in der Innenstadt organisiert jedes Bistum für sich. Die Osnabrücker beginnen um 10 Uhr mit einem kurzen Wortgottesdienst und einem Impuls zum Evangelium, dann starten sie zu Fuß in die Innenstadt. Um 12 Uhr treffen sich alle Gruppen auf dem Hof der Domschule und dem Herrenteichswall zum Mittagsgebet, anschließend gibt es Mittagessen an der Domschule, der Ursulaschule, dem Domplatz und dem Rathausplatz. Für Verpflegung sorgen die Malteser. Bis 16 Uhr gibt es dann ein buntes Begegnungsprogramm in der Innenstadt, einen „kleinen Katholikentag“, wie es die Organisatoren nennen. Das sind Musikangebote, Workshops, Gesprächsrunden oder kreative Angebote, die Räume, die dafür benötigt werden, werden von den zehn Dekanatsjugendbüros betreut. Dann geht es zur Eucharistiefeier in den Schlossgarten, die um 17 Uhr beginnt. Um kurz nach 18 Uhr ist Schluss. Wer nicht gleich aufbrechen kann, weil der Bus für den Rückweg noch nicht am Neuen Graben vorgefahren ist, kann an Ort und Stelle noch ein Nachprogramm mitmachen.

Werden Helfer benötigt?
Unbedingt. Es dürfen sich alle melden, die Zeit und Lust haben. Gemeindemitglieder aus Osnabrück können sich direkt an ihre Pfarrei wenden, wenn sie morgens an einer der sechs Stationen helfen wollen. Alle anderen sollten sich an ihre Dekanatsjugendbüros wenden. Es werden aber auch Helfer in der Stadt benötigt, die zum Beispiel den Weg weisen, bei der Essensausgabe helfen oder einen der Workshops am Nachmittag organisieren. Sie können sich per E-Mail im Diözesanjugendamt melden (n.jelen@bistum-os.de). Den Verantwortlichen ist es am liebsten, wenn sich Helfer melden, die flexibel einsetzbar sind. Aber auch Wünsche dürfen geäußert werden. 

Wo kann ich mehr erfahren?
Entweder unter www.ich-glaub-an-dich.de oder bei einem der etwa 60 Minuten dauernden Vorbereitungstreffen in den Dekanaten: Osnabrück-Stadt: 22. Januar, 19 Uhr, Lohstraße 16-18, Osnabrück. Twistringen: 29. Januar, 15 Uhr, Am Rosengarten 14, Barnstorf. Ostfriesland: 4. Februar, 18 Uhr, Fischteichweg 14, Aurich. Emsland-Mitte: 18. Februar, 19 Uhr, Haselünner Straße 37, Meppen. Bremen: 25. Februar, 19.15 Uhr, Hohe Straße 8-9, Bremen. Emsland-Süd: 27. Februar, 19 Uhr, Rutener Straße 1, Langen. Emsland-Nord: 2. März, 19 Uhr, Am Markt 4, Sögel. Grafschaft Bentheim: 3. März, 19 Uhr, Nordring 32, Bad Bentheim. Osnabrück-Süd: 4. März, 19 Uhr, Martinistraße 17, Hagen. Osnabrück-Nord: 10. März, 19 Uhr, Stiftshof 2, Bersenbrück.