Caritas in St. Petersburg

Die Partner nicht im Stich lassen

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Bewohner des Bischof-Malezky-Hauses für Menschen mit geistiger Behinderung
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Caritas St. Petersburg

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Bei ihrer Visite in St. Petersburg besuchten Bischof Wolfgang Ipolt, Caritasdirektor Bernd Mones und Matthias Frahnow Menschen mit geistiger Behinderung im Bischof-Malezky-Haus.

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Caritas St. Petersburg rufen Bischof Wolfgang Ipolt und Verantwortliche der Caritas Görlitz dazu auf, das dortige Engagement weiter tatkräftig zu unterstützen.

„Wir müssen mit den Menschen im Gespräch bleiben, einfach, weil sie Menschen sind, sei es in der Ukraine oder in Russland. Das gilt für uns als Kirche und Caritas ganz besonders“, fasst Matthias Frahnow ein wichtiges Ergebnis einer Reise nach St. Petersburg zusammen. Der Caritas-Referent besuchte mit Bischof Wolfgang Ipolt und Diözesan-Caritsdirektor Bernd Mones im September die Caritas in der russischen Großstadt. Anlass war das 30-jährige Bestehen der Caritas St. Petersburg. Der Priester Hartmut Kania hatte sie Anfang der 1990er Jahre ins Leben gerufen.

Zunächst trafen die Görlitzer mit der St. Petersburger Caritas-Direktorin Natalia Pevzowa und dem geistlichen Rat der Caritas, Pater Mariano, zusammen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen die Lage der Caritas in der Region St. Petersburg und ihrer derzeit 17 Projekte. Im Caritas-Office sprachen die Gäste auch mit einem ukrainischen Flüchtling aus Mariupol.

Sorge vor Abbruch der Unterstützung

Bei einem Besuch im Bischof-Malezky-Haus, einer Tagesstätte für Menschen mit geistiger Behinderung, und einem der Projekte, war wie überall die Sorge spürbar, dass sich deutsche Projektträger, Freunde und Partner mit ihrer finanziellen Unterstützung zurückziehen könnten, so Referent Frahnow. „Die Frage stand im Raum: Was würde bei einem Abbruch der Unterstützung mit den betreuten Menschen hier, im Altenpflegeheim, oder den anderen Projekten geschehen?“ An einem Gottesdienst zum 30-jährigen Bestehen nahmen auch Vertreter der Stadt teil.

Bei der anschließenden Begegnung würdigten sie Kompetenz und Wirkung der Arbeit der Caritas für die Stadt. Bischof Ipolt, Direktor Mones und Frahnow überbrachten Grüße aus dem Bistum und würdigten den Geist, die Fachlichkeit und die Strahlkraft der Caritas insbesondere als Ergebnis der hervorragenden Leitung durch Direktorin Pevzova in Begleitung durch Pater Mariano. Längst sei aus der anfänglichen „Patenschaft“ eine „Partnerschaft“ geworden, die die Görlitzer als Bereicherung erleben. „Wir wünschen uns, dass die Nächstenliebe der Caritas auch in dieser herausfordernden Zeit für die bedürftigen und in Not geratenen Menschen erfahrbar bleibt“, betonten die Görlitzer. Die Caritas-Verantwortlichen in St. Petersburg waren über den Besuch sehr erfreut: „Wir sind so dankbar, dass ihr trotz der Situation gekommen seid und uns trotz allem nicht im Stich lasst.“

„Ohnmacht und Sorge über unsäglichen Krieg spürbar“

„Rückblickend war der Besuch wichtig und für beide Seiten wertvoll“, resümiert Matthias Frahnow. „In der direkten Nähe war die Spaltung, die Ohnmacht und Sorge über diesen unsäglichen Krieg überall spürbar.“ Denn es gebe „eben unterhalb aller finsteren Politik die Menschen, die nichts dafür können, dass sie zum Spielball irrender Machthaber werden“. Für Frahnow ist klar: „Die Partnerschaft der Caritas Görlitz zur Caritas St. Petersburg bleibt gerade jetzt unsere Aufgabe. Sie ist ja eben nicht politisch orientiert. Das befreit und motiviert uns, auch weiter der Caritas St. Petersburg und durch sie den anvertrauten Menschen im Sinne der Nächstenliebe beizustehen.“ Gemeinsam mit Bischof Wolfgang Ipolt lädt die Caritas ein: „Lassen Sie uns ein Zeichen der Verbundenheit und der Menschlichkeit senden. Eine Spende zum 30-jährigen Jubiläum der Caritas St. Petersburg würde gerade jetzt mehr als das Geld wert sein.“ (mf/ep)

Informationen zu den Spendenprojekten und Online-Spende auf der Website der Caritas Görlitz
Spendenkonto: Caritas St. Petersburg, LIGA Bank Dresden, IBAN DE92 7509 0300 0208 2848 22