Die Redakteure des TAG DES HERRN erzählen von ihrer Arbeit

Redaktionseinblicke und Reiseeindrücke

Die Kuppel des Petersdoms lugt zwischen Hausdächern hervor

Foto: Ruth Weinhold-Heße

Hinter die Kulissen im Vatikan konnte unsere Redakteurin Ruth Weinhold-Heße im Oktober schauen.

Die am weitesten gereiste Kollegin, der Redakteur, der die TAG DES HERRN-Seiten zusammenbaut, und die Chefin berichten, was ihnen von 2024 ganz besonders in Erinnerung geblieben ist.

 

Auftrag: Rom

Portrait Ruth Weinhold-Heße
Ruth Weinhold-Heße

Journalistisch war die Begleitung der Pilgerreise nach Rom im Oktober mein persönlicher Höhepunkt des Jahres 2024. Ich war zwar im Auftrag des TAG DES HERRN unterwegs, nahm aber nebenbei auch privat tolle Impulse mit. Denn nicht nur reiste ich das erste Mal überhaupt nach Rom und konnte viele kirchliche und kulturelle Highlights erleben. Ich war auch hautnah dran, sozusagen hinter den Kulissen des Vatikans, bei einer besonderen Privataudienz von Papst Franzsiskus und dem Eröffnungsgottesdienst der Weltsynode am 2. Oktober.

Außergewöhnlich war schon die Zusammensetzung der Gruppe: Die Dresdner Kapellknaben sangen für den Heiligen Vater im Audienzraum und im Gottesdienst direkt auf dem Petersplatz. Zur Gruppe gehörten auch ökumenische Pilger aus Sachsen, angeführt sowohl vom katholischen als auch vom evangelisch-lutherischen Bischof, aber auch Sachsens Kultur- und Tourismusministerin und der Dresdner Oberbürgermeister waren dabei. Und gerade in Vorfreude auf diese Erlebnisse warteten wir alle – auch die mitreisenden Journalisten – aufgeregt am Morgen um 7 Uhr vor den Mauern des Vatikans auf Einlass. In diesen Stunden zählte nicht so sehr unsere Position – wir waren gleich (wichtig) vor Gott. Ich blieb nicht die beobachtende Journalistin, denn ich wurde Teil der Pilgergruppe. Jede und jeder erlebte berührende Momente an diesem Tag – auch die unter uns, die keiner Kirche angehören. 

Franziskus nahm ich als einen Papst wahr, der den Menschen zugewandt ist, weil er selbst sehr menschlich blieb und keine Berührungsängste hatte. Diese Begegnung werde ich nie vergessen.

// Ruth Weinhold-Heße

 

Wehmut und frischer Wind

Portrait Dorothee Wanzek
Dorothee Wanzek

Ein Wechselbad der Gefühle bereitete unserer Redaktion das Personalkarussel. Aus unterschiedlichen Gründen mussten wir uns in den vergangenen Monaten zunächst von Stefan Schilde, dann von Holger Jakobi und schließlich auch von Oliver Gierens verabschieden. Gleichzeitig freuten wir uns über den frischen Wind, den neue Kollegen mitbrachten.

Mit Holger Jakobi verließ uns der längstgediente TAG DES HERRN-Mitarbeiter, der in fast 32 Jahren aus Dresden, später aus Erfurt und Görlitz berichtete. Besonders seine Freude an kulturellen Themen brachte er gerne ein, und uns überraschte er immer wieder mit einzigartigem Spezialwissen, zum Beispiel über die sächsischen Adelshäuser. Stefan Schilde, dessen Wechsel zum Fußball bereits Erwähnung fand, bleibt uns mit seiner Rubrik „Neu hier“ zum Glück noch ein Weilchen erhalten. Auch von Oliver Gierens werden Sie noch bei uns lesen, vor allem aus dem Erzbistum Berlin.

Johanna Marin gehört seit September zu unserer Redaktion. Sie stammt aus Potsdam und hat in Erfurt Sprachwissenschaften studiert. Am häufigsten werden Sie ihr voraussichtlich in nächster Zeit in Magdeburg begegnen. Im Oktober stieß Michael Burkner aus Dachau als Volontär zu uns und brachte bereits einige journalistische Erfahrung mit. Schon als Kind war er mit seiner reiselustigen Familie so oft in unseren Gefilden, dass er sich hier schon gut auskennt. Die meisten seiner Recherchereisen werden ihn nach Görlitz und nach Berlin führen.

Dankbar sind wir auch den beiden Kolleginnen, die uns vorübergehend unterstützt haben. Lourdes Estigarribia war in der Zeit der technischen Veränderungen einige Monate an unserer Seite und hat inzwischen eine andere Aufgabe im St. Benno Verlag gefunden. Die Zeitzerin Diana Heinrich verstärkt unser Team noch bis zum Frühjahr.      

// Dorothee Wanzek

 

Neue Zeitschrift – neue Abläufe

Portrait Vinzent Antal
Vinzent Antal

Wie war Ihr Ostern beziehungsweise Ihre Ostervorbereitung? Meine vorösterliche Bußzeit war 2024 von den enormen Veränderungen beim TAG DES HERRN geprägt. Die Umstellung des Formats und der Erscheinungsweise wirbelten hinter den Redaktionskulissen alle gewohnten Abläufe durcheinander. Am einschneidensten war sicherlich die Einführung eines neuen Redaktionssystems. Dadurch hat sich die Art des Seitenbauens komplett verändert. Der Prozess ist digitaler und technischer geworden und liegt nun größtenteils in meinen Händen. Die meisten Kollegen geben mir ihre Texte und Bilder und ich entwerfe ein Layout und baue die finale Seite. So gehen nun alle regionalen TAG DES HERRN-Seiten durch meine Hände – eine ganz neue Erfahrung. Doch nicht nur die technischen Neuerungen forderten uns heraus. Auch die Themenplanung musste durch den veränderten Erscheinungsrhythmus und die neue Seitenbelegung überdacht und angepasst werden. Dadurch hat sich der redaktionelle Wochenplan verändert, was sich erst einpegeln musste. Aber gemeinsam haben wir die Umstellung von einer Wochenzeitung zu einer Zeitschrift geschafft. Ich bin gespannt, welche redaktionellen Herausforderungen im neuen Jahr auf mich warten. 

// Vinzent Antal 

tdh