Freiwilligendienst im Ausland

Auswahlverfahren für 2021 startet

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Die einen mussten ihren Freiwilligendienst Hals über Kopf abbrechen, die anderen warten jetzt auf ihren Einsatz. In Zeiten von Corona gilt: planen, ohne planen zu können. Wer im Jahr 2021 ins Ausland gehen möchte, muss sich bald bewerben. Ein Schnupperwochenende ist für September geplant.


Lukas Schulz aus Melle half als Freiwilliger in einem Bildungsprojekt
der Pallottiner in Indien. Seine Geschichte erzählt er in der aktuellen
Ausgabe des Kirchenboten. Foto: privat

Ein bisschen Abenteuerlust und viel Verantwortungsgefühl gehören dazu, wenn ein junger Mensch im Ausland auf einer Freiwilligenstelle arbeitet. In den Projekten vor Ort werden die jungen Frauen und Männer wichtiger Teil eines Teams; sie arbeiten in Suppenküchen oder Kindergärten und müssen sich auf eine neue Sprache und fremde Kultur einstellen. Manchmal sind die hygienischen Bedingungen nicht optimal, in manchen Ländern erkranken die Freiwilligen an Malaria. 

Die Freiwilligen müssen auch bereit sein, das religiöse Leben der Gastgeber zu teilen. Oft wohnen sie im Projekt bei Ordensschwestern oder -brüdern oder in einem Haus der Pfarrei. Sie erleben eine andere Frömmigkeit, als sie sie von zu Hause gewohnt sind. Die Messe besuchen, den Rosenkranz beten – das ist in vielen Ländern selbstverständlich. Wer das als Freiwilliger nicht will, ist nicht am richtigen Platz. Darauf weist die Informationsbroschüre des Bistums Osnabrück über Freiwlligendienste im Ausland hin.

Auch in diesem Jahr wird es im Bistum Osnabrück ab Herbst 2020 einen Auswahlprozess für einen Freiwilligendienst geben; Start des Dienstes wäre Mitte 2021. Sofern die Pandemie-Lage es zulässt. Vielleicht haben wir im kommenden Jahr schon einen Impfstoff gegen das Coronavirus, vielleicht wird die davon verursachte Lungenkrankheit Covid-19 dann mit wirksamen Medikamenten behandelt. 

Auswahlwochenende entscheidet über Platzvergabe

Auf jeden Fall soll das Auswahlverfahren starten, damit die Stellen 2021 besetzt werden können. „Wir gehen davon aus, dass wir nächstes Jahr eine normale Ausreise hinbekommen“, sagt Regina Wildgruber, Bischöfliche Beauftragte für die Weltkirche und Mitglied des Betreuerteams für „Freiwillige Dienste im Ausland“. Damit die Jugendlichen, die sich für solch ein Jahr im Ausland interessieren, gut informiert sind, gibt es zunächst ein Schnupperwochenende für alle Interessierten, es findet von Freitag, 18. September, 17 Uhr, bis Samstag abend, 19. September, statt (Gebühr 20 Euro). Die Teilnahme daran ist Voraussetzung für eine anschließende schriftliche Bewerbung. 


Regina Wildgruber ist zuversichtlich,
dass der Jahrgang 2021 wie geplant
ausreisen kann. Foto: M. Petersen

Wer einen Platz erhält, entscheidet sich nach dem Auswahlwochenende, das vom 13. November bis zum 15. November im Haus Maria Frieden in Rulle geplant ist (Teilnahmegebühr 25 Euro). Zu bedenken ist, dass man sich um einen Platz im FDA-Programm bewirbt und nicht um eine konkrete Wunschstelle. Wer eigentlich nach Uganda wollte, könnte auch in Russland landen. Das FDA-Team versucht, die Bewerber anhand ihrer Qualifikationen auf die Stellen zu verteilen.

Diejenigen, die eine Zusage für eine Stelle im Freiwilligenprogramm erhalten, durchlaufen noch weitere Schulungen, in denen es um ihre Motivation und ihre Stärken, um Gesundheitsfragen und einen möglichen Kulturschock geht. 

Insgesamt stehen im Ausreisejahr 2021 Einsatzstellen in folgenden Ländern zur Verfügung: Botswana, Chile, Ghana, Indien, Israel, Paraguay, Peru, Russland, Uganda. Die Bewerber werden über das Bistum kranken- und unfallversichert. Sie sollten bei der Ausreise zwischen 18 und 28 Jahre alt sein, sie müssen körperlich und seelisch gesund sein und sollten die Bereitschaft mitbringen, ein einfaches Leben zu führen. 

Andrea Kolhoff

Kontakt: Bistum Osnabrück, Freiwillige Dienste im Ausland, Telefon 05 41/31 82 18, E-Mail: fda@bistum-os.de

Erfahrungsberichte von Freiwilligen im Ausland und wie das Coronavirus dazwischenfunkte, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Kirchenboten.