Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern
Bätzing veruteilt Gewalt im Nahen Osten
Nach gewaltsamen Ausschreitungen in Jerusalem feuern Israel und Palästina gegenseitig hunderte Rakten aufeinander ab. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, verurteilt diese Gewalt - und fordert nachhaltige Friedensverhandlungen.
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, hat die Eskalation in Nahost scharf verurteilt. "Ich schaue mit großer Sorge und Schrecken ins Heilige Land", sagte Bätzing nach einem Treffen mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. "Die Eskalation der Gewalt, die vom Gazastreifen ausgegangen ist, muss enden", betonte Bätzing.
Er verurteilte zugleich die Angriffe auf Synagogen in Bonn und Münster vom Dienstagabend. "Angriffe auf Synagogen sind reinster Antisemitismus", sagte Bätzing. Er fügte hinzu: "Das muss stoppen, das werden wir niemals zulassen, das muss mit aller Kraft bekämpft werden."
Nach Vorfällen an zwei Synagogen in Nordrhein-Westfalen ermittelt der Staatsschutz. Vor den Synagogen in Bonn und Münster zündeten am Dienstagabend mehrere Personen die israelische Flagge an, wie Medien berichteten. In Bonn wurde zudem der Eingang des Gebäudes durch geworfene Steine beschädigt. Bätzing sagte, es sei "in keinster Weise zu billigen, wenn der Konflikt aus Israel nach Deutschland übertragen und noch fundamentalistisch-religiös aufgeladen wird".
Mit Blick auf die Gewalt in Nahost wies Bätzing darauf hin, dass auf beiden Seiten inzwischen Menschenleben zu beklagen sein. "Das kann nicht die Zukunft sein." Beide Seiten müssten "an den Tisch des Verhandelns zurückkehren", forderte Bätzing. "Nur so kann Frieden hergestellt werden, nur so kann die Situation für Juden und Palästinenser in Israel und in den palästinensischen Gebieten wieder befriedet werden."
kna