Betten für die Ukraine

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Männer laden ein Bett von einem LKW ab.
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Foto: Caritas im Norden

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Angekommen: Helfer in Ivano-Frankivsk entladen einen Lastwagen mit Krankenhausbetten, die einen weiten Weg hinter sich haben.

Die 25 Jahre bestehende Caritas-Partnerschaft ist heute wertvoller denn je

Es ist ein weiterer Baustein in der Ukrainehilfe der „Caritas im Norden“. 120 Krankenhausbetten und 120 Nachttische für Kliniken in der Ukraine wurden in Mecklenburg auf Lastwagen geladen und 1200 Kilometer östlich wieder ausgeladen. Die Betten sind eine Spende der LUP-Kliniken in Hagenow und Ludwigslust. Mathias Thees, Verantwortlicher für die Ukraine-Partnerschaft, berichtet: „In den Krankenhäusern wurden gerade alle Betten ausgewechselt. Aber sie sind voll funktionstüchtig und gut. Da hat die Klinikleitung uns als Caritas gefragt: Kann jemand diese Betten gebrauchen?“ Thees rief bei den ukrainischen Partnern an. „Und die sagten sofort: Ja! Wir brauchen gerade ganz dringend Betten!“

„Wir brauchen diese Hilfe dringend“

Schon mehrfach gab es solche glücklichen Fügungen. Dank ihrer guten Kontakte kann die norddeutsche Caritas gezielt helfen. Vor einem Jahr etwa lieferten die Deutschen 2000 Powerbanks (Akkus für Handys und Tablets), die die Kommunikation auch bei längeren Stromausfällen sichern konnten. Bereits seit 25 Jahren besteht eine Partnerschaft zwischen der Caritas Mecklenburg und der Caritas in der Westukraine. Zuerst wurden Bedürftige, Schulen und Einrichtungen für Behinderte unterstützt. Seit Beginn des Krieges hat sich die soziale Situation aller Menschen in der Ukraine verschärft – die Binnenflüchtlinge aus den Kampfgebieten haben die Zahl der Hilfsbedürftigen drastisch ansteigen lassen. Aber auch die Hilfe aus Deutschland ist gewachsen. Elf große Hilfstransporte mit Lebensmitteln, medizinischen Gütern und Artikeln für den täglichen Bedarf sind in den vergangenen Jahren in das Kriegsland gerollt. Allein ein Spendenaufruf des Privatsenders „Radio Schleswig-Holstein“ brachte 120000 Euro.

Die Betten aus Mecklenburg sind inzwischen angekommen und stehen in drei Kliniken in Odessa und Ivano- Frankivsk (Westukraine). Caritasdirektor Matthias Timmermann ist dankbar für diese außergewöhnliche Unterstützung. „Es ist wichtig, dass wir weiterhin gezielt Hilfe leisten können – gerade in einer Zeit, in der die Spendenbereitschaft für die Ukraine nachlässt“, so Timmermann. Nötig sind Geld und Hilfsgüter wohl noch für lange Zeit. „Wir brauchen diese Hilfe dringend. Ich habe gehört, dass jetzt viele Menschen aus der umkämpften Region Sumy in Richtung Westen fliehen“, sagt Mathias Thees. „Die Situation im Land wird nicht besser.“

Kontakt und Spendenmöglichkeit: www.caritas-im-norden.de