Einladung zum Frühstück für Verliebte

Image
Bianca Leinung-Holtfreter und Thorsten Tauch am Messestand
Nachweis

Foto: David Dudyka

Caption

Bianca Leinung-Holtfreter (li.) und David Dudyka betreuten den Messestand, unterstützt von Thorsten Tauch (re.) und Bettina Kleine

Die Pfarrei Seliger Eduard Müller lädt am 2. März zu einem „Info-Brunch für Paare, die mehr erfahren wollen auf dem Weg zur Hochzeit“ ein.

Die ersten bunten Frühlingsboten arbeiten sich gerade aus dem Erdreich hervor und auch die Menschen erfreuen sich an ersten wärmenden Sonnenstrahlen, wenn die Tage wieder länger werden. Der Frühling ist auf dem Vormarsch und viele Paare planen ihre Hochzeit.

Als Ende Januar in Neumünster eine Hochzeitsmesse stattfand, war auch die Pfarrei Seliger Eduard Müller mit einem kleinen Team vertreten, darunter Gemeindereferentin Bianca Leinung-Holtfreter – übrigens die einzigen Vertreter sowohl der christlichen Kirchen wie auch anderer Glaubensgemeinschaften überhaupt. Wie Bianca Leinung-Holtfreter berichtet, kamen sie und das Team mit vielen Paaren ins Gespräch. Allerdings nur so vertieft, wie es eben bei so einer Hochzeitsmesse möglich ist. Deshalb luden sie gleich zu einem Folgetermin ein, zu einem „Info-Brunch für Paare, die mehr erfahren wollen auf dem Weg zur Hochzeit“, wie es in der Ankündigung der Pfarrei heißt. Eingeladen sind natürlich nicht nur Paare, die die Hochzeitsmesse besucht haben, sondern alle, die ernsthaft über eine Hochzeit nachdenken. Stattfinden soll das späte gemeinsame Frühstück am Samstag, 2. März in der Zeit von 10 bis 13 Uhr im Eduard Müller Haus (Linienstraße 3, direkt am Hauptbahnhof) in Neumüns­ter. Gesprächspartner sind dann Bianca Leinung-Holtfreter und der pastorale Mitarbeiter David Dudyka.

„Wir möchten die Menschen in allen Situationen begleiten und aufzeigen, wo der Glaube trägt“, erläutert die Gemeindereferentin. Und das Thema Hochzeit ist eines davon. In der Taufpastoral beispielsweise werde sie so manches Mal darauf angesprochen. Nicht selten von Paaren, die zwar Kinder haben, aber eben nicht verheiratet sind und rückblickend feststellen, dass sie das gerne nachholen würden. Es geht dann um den Wunsch, „dass diese Verbindung unter einem Segen stehen soll und dass der Glaube auch voreinander noch einmal bekannt werden soll“, berichtet sie. 

In der Diaspora ist es nur zu verständlich, dass es da längst nicht nur um rein katholische Ehen geht, sondern oft ein Partner entweder völlig kirchen­fern, konfessionslos oder auch in einer anderen Religion beheimatet ist. „Da gibt es viel Gesprächsbedarf: Wie leben wir das? Wo hat mein Glaube Platz in dieser Beziehung oder später auch in der Erziehung der Kinder?!“ Letztlich gehe es bei Paaren mit sehr unterschiedlichen Einstellungen zum Glauben auch um einfache Abstimmungsfragen etwa mit Blick auf die Gestaltung von Wochenenden: Hat der Kirchgang seinen Platz oder steht beispielsweise eine Sportveranstaltung der Kinder oder des Partners im Vordergrund? „Das ist nicht unerheblich. Das müssen keine großen Reibepunkte sein und doch sind es unterschiedliche Interessen“, wie Bianca Leinung-Holtfreter aus eigener Erfahrung weiß. 

Auf der Messe war die Hemmschwelle niedrig, einfach mal zu fragen, wie denn die katholische Kirche mit Fragen von Konfessionsverschiedenheit, Interreligiosität oder etwa einer fehlenden Taufe umgeht. Und noch wichtiger war natürlich, dass sich Kirche da als offen und einladend gezeigt hat. 

Die Verlobung ist eine fast vergessene Praxis

Beim Brunch, der zunächst mal Gelegenheit zu einem vertieften Gespräch bietet und keine Anforderungen an Interessierte stellt, sollen auch formale Fragen geklärt werden können. Etwa welche Voraussetzungen zu beachten sind, welcher Papierkram nicht zu vermeiden ist und welche Gespräche mit dem Priester oder den Trauzeugen anstehen. Sofern bei den sich anmeldenden Paaren auch Interreligiosität eine Rolle spielt, wollen Leinung-Holtfreter und ihr Kollege David Dudyka vorab schon den Kontakt zu Ansprechpartnern anderer Religionen suchen. Auch über die Option, sich erst einmal kirchlich zu verloben – eine fast vergessene Praxis –, kann gesprochen werden.

Denn im Vordergrund sollen die Bedürfnisse und Fragen der Paare stehen. „Das ist uns ganz wichtig, dass die Brautpaare mit ihren Wünschen kommen“, so Bianca Leinung-Holtfreter. Ein Wunsch, der gilt noch immer, auch wenn die Kirchenbindung abnimmt: „Ich glaube, der Traum in Weiß ist nach wie vor groß.“

Infos und Anmeldung zur leichteren Planung bitte bis 29. Februar per E-Mail an leinung-holtfreter­
@seliger-eduard-mueller.de oder unter Tel. 0176/31200159.

M. Chwalek + M. Heinen