Weg der Heiligen Drei Könige von Görlitz nach Zgorzelec

Engel bahnen Weg zur Krippe

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Von der Görlitzer Dreifaltigkeitskirche führt der Weg der Heiligen Drei Könige zur Krippe am Kultur-Haus in Zgorzelec. Teufel stellen sich dabei in den Weg.


Beim Zug der Könige besiegt das Gute das Böse. | Fotos: Raphael Schmidt

 

Ruhig zieht der Zug der Heiligen Drei Könige an deren Feiertag von der Görlitzer Dreifaltigkeitskirche über die Altstadtbrücke Richtung Dom Kultury, als er angehalten wird. Eine Gruppe Teufel trifft auf eine Engel-Schar. Als die Menschen des Zuges um diesen Ort versammelt sind, beginnt der Kampf zwischen Gut und Böse. Allzu lange dauert es nicht, bis klar ist: Das Böse ist durch das Gute besiegt! Nun hat der Zug der Könige nur noch wenige Meter bis zur Krippe zum Kultur-Haus in Zgorzelec.
Dort beruhigt Mutter Maria das Jesuskind, das zwischenzeitlich gähnt. Aber nicht mehr, als die Gäste aus dem Morgenland an seine Krippe treten. Dann beginnt die letzte der Weihnachs-Szenen, die von polnischen Kindern und Jugendlichen an mehreren Stationen, die entlang des Königszuges aufgebaut sind, gespielt werden. In den Zug eingereiht haben sich ein Kamel und Esel. Der Direktor des Görlitzer Tierparks, in dem die Tiere zuhause sind, begleitet das Kamel auf dem Zug der Heiligen Drei Könige. Der beginnt mit dem Lied: „Seht ihr unsern Stern dort stehen…“. Dabei  betreten die drei Könige die Bühne am Obermarkt. Der Pfarrer der Pfarrei Heiliger Wenzel, Görlitz, Norbert Joklitschke, begrüßt auf deutsch und mit „Serdecznie witamy!“. Die Moderatorin übersetzt die Texte jeweils in die andere Sprache. Pfarrer Joklitschke sagt: „Seit 2011 ist dieser Tag in Polen auch ein staatlicher Feiertag. In Polen wird er traditionell sehr feierlich gestaltet“. Das ist nicht zu übersehen. In grüne, blaue und rote Gewänder gehüllt, stehen die einzelnen Gruppen vor der Bühne. Die Dreikönigszüge finden an mehreren hundert Orten statt, nicht nur in Polen, sondern auch in der Ukraine, Großbritannien, Rumänien, Italien, den USA, Mexiko. Kinder und Jugendliche stellen die Kontinente der Erde dar. „Nach christlicher Tradition kommen sie alle, um dem Jesuskind zu huldigen. Denn Jesus ist nicht nur für die Frommen gekommen. Gott ist für alle Menschen da!“, sagt der Pfarrer unter anderem. (rs)

Weitere Informationen und Fotos: www.bistum-goerlitz.de