Erfrischt aus der Quelle

Die katholische Kirche und andere Kirchen sind mit einem eigenen Pavillon und Angeboten auf der Landesgartenschau in Burg vertreten. 80 Ehrenamtliche engagieren sich.

Der Pavillon der Kirchen auf der LaGa in den Ihlegärten in Burg ist kostenfrei zugänglich. | Foto: privat

Sommerzeit ist Gartenzeit. Am 21. April öffnet die Landesgartenschau (LaGa) in Burg ihre Tore. Sie bietet auf vier innerstädtischen Ausstellungsflächen, dem Goethepark, dem Weinberg, den Ihlegärten und dem Flickschuhpark Wechselflor-Bepflanzungen, Themengärten, Gärtnermarkt, Spiellandschaften, Gastronomie und Hallenschau. In ökumenischer Zusammenarbeit bewirtschaften die evangelische, reformierte, neuapostolische, adventistische und die katholische Kirche 170 Tage einen Kirchengarten mit Kirchen-Pavillon im Gebiet der Ihlegärten.

Spirituelles Angebot und Verschnaufpause
„Aus der Quelle erfrischt“ lautet das Motto des Kirchengartens, auch deshalb, weil er sich auf der sogenannten Schusterinsel der Stadt Burg befindet. Das Gebiet des Kirchengartens wird von zwei Armen des innerstädtischen, etwa 35 Kilometer langen Baches mit dem Namen Ihle umflossen. Ursprünglich hatten dort die Schuster und Gerber ihren Standort, weil für die Lederverarbeitung viel Wasser benötigt wurde. Der Kirchen-Pavillon bildet das Zentrum des Gartens. Im Pavillon wird die Bibel als Quelle des Lebens erfahrbar. Das Dach gleicht einem aufgeschlagenen Buch. Auf den Unterseiten dieses „Buches“ sind zwei zentrale Gartengeschichten aus der Bibel zu finden, den Garten Eden (Gen 2, 8-15) und den Garten Gethsemane (Mk 14, 32-38). Die Bibelseiten werden durch eine vollflächige Hinterleuchtung auf besondere Weise optisch in Szene gesetzt und lassen den Pavillon weithin erstrahlen.
Der Kirchengarten wird an allen Tagen der Landesgartenschau von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Zu besichtigen sind eine Dauerausstellung, wechselnde Ausstellungen der verschiedenen Kirchen und der Kirchen-Pavillon selbst. Sitzgelegenheiten, Kaffee und Kuchen laden auf eine Verschnaufpause im Kirchengarten ein. Ein Stufenpodest ermöglicht etwa Chören, bei Angeboten musikalisch mitzuwirken.
Täglich um 12 Uhr wird eine Mittagsandacht und sonntags um 12 Uhr ein Gottesdienst im Kirchen-Pavillon stattfinden. Die Ihlegärten mit dem Kirchengarten sind kostenfrei ohne Eintrittskarte zur Landesgartenschau zu besichtigen. Idee und Planung des Pavillons übernahm Heiko Flögel aus Burg. Lotto-Toto fürderte das 35 000 Euro-Projekt mit 9700 Euro.
„Gott ist wie ein guter Gärtner. Deshalb ist es gut, dass die fünf Stadtgemeinden gemeinsam einen Kirchengarten auf der Landesgartenschau betreiben“, so der katholische Pfarrer der Pfarrei St. Johannes in Burg, Jörg Bahrke. Er sei „dankbar, dass der Evangelische Kirchenkreis Elbe-Fläming die Federführung des Projektes übernommen hat. Wir als katholische Christen könnten dieses Projekt alleine nicht stemmen.“ Einen Großteil der Arbeit vor Ort übernehmen über 80 ehrenamtliche Mitarbeitende. Auch das Bistum Magdeburg mit dem Fachbereich Pastoral in Kirche und Gesellschaft unterstützt das Vorhaben mit Geld und Personal.

Eröffnungsgottesdienst mit Bischof Gerhard Feige
Zur Eröffnung der Landesgartenschau in Burg feiert Bischof Gerhard Feige am Sonntag, 22. April, um 12 Uhr einen ökumenischen Gottesdienst auf der Hauptbühne im Goethepark. Musikalisch wird der Gottesdienst von der Band Patchwork aus Brandenburg gestaltet, die ab 13.30 bis 15 Uhr am selben Ort ein Konzert mit dem Titel „Clap your hands“ gibt. Alle Veranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen, Vorträge, Lesungen und Aktionen sind in der Tageskarte (15 Euro) enthalten. Mit dem Kauf einer Erwachsenenkarte können zeitgleich bis zu drei kostenfreie Eintrittskarten für Kinder/Jugendliche im Alter von sieben bis 17 Jahren erworben werden. Kinder bis sechs Jahre zahlen keinen Eintritt.

Katholischerseits auf der LaGa gemeinsam mit Ehrenamtlichen engagiert: Daniela Bethge (Roncalli-Haus), Miriam Wehle (Fachbereich Pastoral) und Pfarrer Jörg Bahrke. | Foto: privat

Die Landesgartenschau in Burg ist bis 7. Oktober geöffnet. Mehr Infos

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Von Daniela Bethge