Gedenkveranstaltungen in den Bistümern Osnabrück und Hamburg zur Pogromnacht
Gegen das Vergessen
Foto: Medienzentrum Osnabrück/Sammlung Ordelheide
Zerstörte Tora und Bücher vor der Osnabrücker Synagoge am 10. November 1938.
Aurich
9. November, 18 Uhr: Gedenkveranstaltung auf dem Synagogenplatz mit Ansprachen von Ulrich Kötting (DIG AG Ostfriesland) und Catrin Meenken von der Lambertikirche. Anschließend kurze Andacht am Haus Kirchstraße 13, wo früher die jüdische Volksschule stand. 19 bis 21 Uhr: Stimmen gegen das Vergessen – vertonte Gedichte von Rose Ausländer, Ilse Blumenthal-Weiss, Gertrud Kolmar, Theodor Kramer, Else Lasker-Schüler, Selma Meerbaum-Eisinger und Ilse Weber. Die Autorinnen und Autoren der Liedtexte dieser Konzertveranstaltung vereint das gleiche Schicksal: Sie wurden von den Nationalsozialisten verfolgt und entweder ermordet oder in die Emigration gezwungen. Alle Texte beschäftigen sich mit dem Schicksal, das Menschen jüdischer Herkunft in den Jahren 1933 bis 1945 erleiden mussten. Einige entstanden während der Vertreibung oder der Verfolgung durch die Nazis oder erst nach 1945. Der weitaus größte Teil aber entstand in der Gefangenschaft in einem der Konzentrations- und Vernichtungslager, die die Nazis in großer Zahl in Deutschland und Osteuropa errichtet hatten. Die Lieder legen zum einen Zeugnis ab von den grausamen und unmenschlichen Bedingungen dieser Lager, zum anderen zeigen sie sich als eine Art Überlebensmittel, das den Menschen half, ihre Würde aufrechtzuerhalten und sogar Hoffnung zu geben. Veranstaltungsort: Kirchstraße 18, evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Aurich
Badbergen
9. November, 18.30 Uhr: Ökumenische Andacht der evangelisch-lutherischen Gemeinde St. Georg und der Katholischen Gemeinde St. Marien am Jüdischen Friedhof. Erinnern – Verantwortung für die Zukunft tragen: „Was war, können wir nicht mehr ändern, aber es darf nie wieder geschehen", sagte Margot Friedländer, Holocaust Überlebende, die im Mai 2025 im Alter von 103 Jahren starb. Sie rief dazu auf, in jedem Menschen den Menschen zu sehen. Sie sprach von Versöhnung und Menschlichkeit und von der Pflicht, immer wieder von den Geschehnissen zu sprechen und zu mahnen, dass sich unsere Geschichte nicht wiederholt.
Bad Bentheim
9. November, 18 bis 18.30 Uhr: Gedenkveranstaltung am Mahnmal an der Einmündung Synagogenstiege/Wilhelmstraße
Bramsche
9. November, 18 Uhr: Jüdische Lieder des Holocaust – Lesung zum Jahrestag des Novemberpogroms. Baruch Chauskin (Kantor der jüdischen Gemeinde Osnabrück und Gründer des Vereins „3 Stufen e.V.“) und das niederländisch-israelische Duo NIHZ nehmen mit auf eine Reise mit neu übersetzten jüdischen Liedern des Holocaust und eigenen Kompositionen. Der Eintritt ist frei. Veranstaltungsort: Tuchmacher Museum Bramsche, Mühlenort 6. Veranstalter: Stadt Bramsche in Kooperation mit der VHS Osnabrücker Land.
Bremen
8. November, 15 bis 17 Uhr: Putzen der Stolpersteine in der Bremer Neustadt zum Gedenken an die von den Nationalsozialisten verschleppten und ermordeten Menschen. Treffpunkt am Gemeindezentrum St. Pauli, Große Kankenstraße 11. Weitere Informationen hier. Veranstalter: Vereinigte Ev. Gemeinde Bremen-Neustadt. 17 bis 18 Uhr: „Menschsein heißt Frieden schaffen“: ein literarisch-musikalisches Programm zum Thema Krieg und Frieden in der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Aumund-Vegesack, Kirchheide 10. Das Programm aus Texten und Musik verschiedener Autoren, Stilen und Zeiten mit eingefügten Betrachtungen und aktuellem Bezug beleuchtet die heutige Zeit mit dem Blick auf Vergangenes.
9. November, 15 bis 17 Uhr: Friedrich Scherrer, Pastor i.R., lädt ein zum Rundgang zu den Stolpersteinen im Stephaniviertel. Treffpunkt am Nordeingang der St. Stephanikirche. Veranstalter: Kulturkirche St. Stephani Bremen, Stephanikirchhof 8.
9. November, 15 bis 16.30 Uhr: „Bremen im Nationalsozialismus“: Die NS-Diktatur beherrschte alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Am Beispiel ausgesuchter Bauten und Denkmäler in der Bremer Innenstadt werden Rassenideologie, Kulturpolitik und Justiz der NS-Diktatur, aber auch der Widerstand nachgezeichnet. Die Auswirkungen auf das Private, die an Beispielen Einzelner aufgezeigt werden, bilden einen weiteren Schwerpunkt. Anmeldung
12. November, ab 18 Uhr: „Nacht der Jugend“ im Bremer Rathaus unter dem Motto: „We all need each other“. Denn nur gemeinsam haben wir eine Zukunft, in der alle Menschen gleichberechtigt und mit Respekt füreinander leben können. Weitere Informationen
13. November, 18 Uhr: Archiv Gespräch „Der Unbeugsame – Ein Leben zwischen Verfolgung und Wiedergutmachung“. Lesung mit Elfriede Brumsack, die aus den Erinnerungen ihres Schwiegervaters Julius Brumsack liest, dem 1939 die Flucht nach England gelang und der 1948 zurück nach Deutschland kam, um die Erinnerung an seine Familie und was ihr angetan wurde, wachzuhalten. Nach der Lesung gibt es Gelegenheit mit der Autorin und Hans-Jürgen Brumsack, dem Sohn Julius Brumsacks, ins Gespräch zu kommen. Veranstaltungsort: Gustav-Heinemann-Bürgerhaus, Studiobühne, Kirchheide 49.
14. November, 14 bis 16 Uhr: „Der Novemberterror 1938 in Bremen“: An den Orten der Verfolgung von Bremer Jüdinnen und Juden werden die Ereignisse vor, während und nach der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 nachgezeichnet. Der Weg führt vom Standort enteigneter jüdischer Geschäfte über Brennpunkte der Verfolgung zu einem erhalten gebliebenen Teil der damals niedergebrannten Synagoge. Teilnehmergebühr 12 Euro, Treffpunkt Sögestraße/Ecke Obernstraße. Anmeldung, Kursnummer: 252M12-031
Dornum
9. November, 17 Uhr: Gedenkveranstaltung auf dem Marktplatz beim Mahnmal. Im Anschluss kann die Gedenkstätte "Synagoge Dornum", Kirchstraße 3, besucht werden.
Emden
9. November, 17 Uhr: Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht an der Stele in der Bollwerkstraße
Esens
9. November, 17 Uhr: kurze Andacht am Gedenkstein neben dem ehemaligen jüdischen Gemeindezentrum, Burgstraße 8. Anschließend gemeinsamer Gang durch die Stadt mit Halt an den Stolpersteinen vor dem ehemaligen Kaufhaus „Geschwister Weinthal“ am Herdetor sowie hinter der Ratsgaststätte auf dem kleinen Hof vor der Stadtschkür. Schülerinnen und Schüler der Realschule Esens werden an der Gedenkfeier beteiligt sein. Veranstalter: Ökumenische Arbeitskreis Juden und Christen in Esens e.V. in Zusammenarbeit mit den Kirchen. 18 Uhr: Der Ökumenische Arbeitskreis Juden und Christen in Esens e.V. lädt gemeinsam mit der VHS Friesland Witmund, Esens KULTURell und „InnerWheelClub Harlingerland zum Konzert im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde St. Magnus ein. Dort spielt die Gruppe „Hevenu Shalom“ aus Hannover ein etwa einstündiges Konzert mit vorwiegend traditioneller jüdischer Musik. Die Veranstaltung ist kostenfrei, der Spendenerlös kommt dem Projekt Synagoge zugute.
Freren
10. November, 10.15 Uhr: Gedenkfeier am Gedenkstein in der Grulandstraße (gegenüber Gedenkort Jüdisches Bethaus)
Fürstenau
9. November, 16 Uhr: Öffentliche Gedenkstunde der Stadt Fürstenau am ehemaligen jüdischen Gebetshaus Schwarzer Weg 3
Hamburg
6. November, 19 bis 21 Uhr: „Gegen das Vergessen“ – Veranstaltung des Auschwitz-Komitees zur Pogromnacht 1938. Anlässlich des Todes von Peggy Parnass im Jahr 2025 erinnert das Auschwitz-Komitee an ihre prägende Rolle als Prozessbeobachterin und engagierte Stimme gegen das Vergessen. Die Antifaschistin und Jüdin Peggy Parnass, deren Eltern in Treblinka ermordet wurden und die mit ihrem Bruder durch einen Kindertransport nach Schweden die Shoah überlebte, wurde in den 1970er Jahren Gerichtsreporterin. Sie wollte über NS-Verbrechen berichten – doch entgegen ihrer Erwartung wurden diese nur selten verhandelt. Sie erlebte, dass die deutsche Nachkriegsjustiz viele Täter, die für die Ermordung hunderttausender Menschen verantwortlich waren, verschonte oder nur zu geringen Strafen verurteilte. Ein Versagen der Justiz in der Bundesrepublik. Schauspielerin Sylvia Wemper liest begleitend aus den Prozessreportagen von Peggy Parnass. Musik: Bejarano & Microphone Mafia. Veranstaltungsort: Hörsaal H des Fachbereichs Sozialökonomie, Von-Melle-Park 9. Der Eintritt ist frei.
9. November, 13 bis 14 Uhr: Mahnwache auf dem Joseph-Carlebach-Platz, auf dem die Bornplatz-Synagoge stand. Ab 14 Uhr: Grindel leuchtet, Anwohneraktion im Grindelviertel. 17 Uhr: Ökumenischer Stolperstein-Rundgang in Hamburg-Bergedorf. Treffpunkt und Start an Petri & Pauli. Der Gang endet in St. Marien (Sichter/Reinbecker Weg).
15. November, 14 bis 16 Uhr: Rundgang mit Hajo Ebert zu den Stolpersteinen in Bergedorf. An zehn Steinen wird Halt gemacht und auf die Biografie der dort genannten NS-Opfer eingegangen. Wo es nötig ist, werden die Steine gleichzeitig gereinigt. Treffpunkt: Bahnhof Bergedorf, Bergedorfer Seite. Spende erwünscht.
Haren (Ems)
9. November, 14 bis 16 Uhr: Gedenkfeier zur Reichspogromnacht und Stolpersteinverlegung. Die Veranstaltung steht im Zeichen des Erinnerns und des aktiven Gedenkens an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft sowie an die Geschichte der jüdischen Familien, die einst in Haren lebten. Ein Nachmittag mit musikalischen Beiträgen und einer Einführung von Stadtarchiv-Leiterin Vanessa Görtz-Meiners, die über ihre aktuellen Forschungen zum jüdischen Leben in Haren berichtet. Zur Gedenkfeier reisen auch Nachfahren der jüdischen Familie Jacobs aus den Vereinigten Staaten an. Anschließend werden vier Stolpersteine in der Langen Straße verlegt, um an die Familie Jacobs zu erinnern. Auch Historiker Hermann Wichers, ein Verwandter des ehemaligen Harener Bürgermeisters, wird von seinen Kindheitserinnerungen berichten.
Haselünne
9. November, 18 Uhr: Ökumenische Gedenkfeier mit dem Thema: „Sei ein Mensch“ (Marcel Reif) in der Pfarrkirche St. Vincentius, Krummer Dreh 21
Kaltenkirchen
9. November, 9 Uhr: Gedenkgottesdienst in der Heilig-Geist-Kirche, Flottkamp 11.
14. November, 9 Uhr: „Was hat der Krieg in Israel und Palästina mit Deutschland zu tun?“ Lesung und Workshop. Welche Rolle spielt die Nazi-Vergangenheit für junge Deutsche, deren Großeltern erst nach 1945 geboren wurden, oder für Menschen mit Migrationsgeschichte, die keinen familiären Bezug zu dieser Zeit haben? Veranstaltung mit Per Leo und Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftsschule am Marschweg.
Kiel
5. November, 18 Uhr: „Ich bin noch nie einem Juden begegnet“: Lesung mit Gerhard Haase-Hindenberg. Jüdische Gemeinde Kiel, Waitzstraße 43.
9. November, 10.30 Uhr: Gottesdienst zum Gedenken an die Pogrome im November 1938. Universitätskirche Kiel, Westring 385.
10. November, 11.30 Uhr: Offizielle Mahn- und Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am Mahnmal der ehemaligen Kieler Synagoge, Goethestraße 13/Ecke Humboldtstraße. 12.30 bis 14.30 Uhr: Nach der Gedenkveranstaltung findet ein kostenloser Stadtrundgang mit Eckhard Colmorgen vom Arbeitskreis zur Erforschung des Nationalsozialismus in Schleswig-Holstein zu der Thematik „Kiel im Nationalsozialismus“ statt. Treffpunkt ist die Haltestelle „Kunsthochschule“ am Knooper Weg.
Lathen
29. Oktober, 19 bis 21 Uhr: Erna-de-Vries-Abend „Im Zeichen von Frieden und Menschenrechten“. Vormittags gestalten Schülerinnen und Schüler der Erna-de-Vries-Schule Plakate zu verschiedenen Friedensnobelpreisträgern. Während der Abendveranstaltung wählt das Publikum aus jedem Jahrgang das beste Plakat aus. Die prämierten Plakate werden für ein Jahr im Außenbereich der Schule zu sehen sein. Veranstalter: Erna-de-Vries-Schule, Mühlenstraße 18-22.
9. November, 11 Uhr: Die Gemeinde Lathen gedenkt der Reichspogromnacht am Gedenkstein für die ehemalige jüdische Synagoge an der Bahnhofstraße mit einer Kranzniederlegung.
Leer
9. November, 17 Uhr: Gedenkveranstaltung der Stadt Leer in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Ostfriesland e.V. und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, beginnend mit einem Gottesdienst in der Baptistenkirche, Ubbo-Emmius-Straße 2. Anschließend werden die Namen der Opfer am Synagogengedenkplatz, Am Bummert, verlesen.
Lengerich
10. November, 9.45 Uhr: Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am jüdischen Gedenkstein im Bürgerpark Lengerich (Emsland). Beteiligt sind die katholische und die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Lengerich, das Forum Juden-Christentum Altkreis Lingen, die Oberschule Lengerich sowie die Gemeinde Lengerich.
Lingen (Ems)
9. November, 15 Uhr: Ökumenischer Gottesdienst in der evangelisch-lutherischen Trinitatiskirche, Birkenallee 13a. Der Gottesdienst wird von der Fachschule St. Franziskus gestaltet. 16.30 Uhr: Gedenkfeier und Kranzniederlegung am Lern- und Gedenkort Jüdische Schule, Jakob-Wolff-Straße
Lübeck
9. November, 14 Uhr: KZ 3 – ein Apfelbaum als Mahnmal. Korbinian Aigner (1885 – 1966) wirkte ab 1931 erst als Vikar und später als Pfarrer in Sittenbach in Bayern. Zudem hatte er großes Interesse am Obstbau. Er war ein politischer Mensch und gegenüber den Nationalsozialisten kritisch eingestellt. Am 8. November 1939 kam es durch eine Predigt zum offenen Konflikt mit den Machthabern. Er wurde in verschiedene Konzentrationslager überstellt. Ab 1941 war er im „Priesterblock“ in Dachau inhaftiert, wo er die Apfelbäume KZ 1 bis KZ 4 züchtete. Die Züchtung KZ 3 oder auch „Korbiniansapfel“ existiert noch heute. Ahrensböker Jugendliche präsentieren die Geschichte dieses besonderen Apfels und pflanzen gemeinsam mit den Ehrenamtlichen der Gedenkstätte Ahrensbök einen solchen Apfelbaum. Die Veranstaltung wird umrahmt von einer Andacht der Kirchengemeinde Ahrensbök. Veranstaltungsort: Gedenkstätte Ahrensbök, Flachsröste 16. Veranstalter: Gedenkstätte Ahrensbök in Kooperation mit der Kirchengemeinde Ahrensbök. Der Eintritt ist frei. Anmeldung per E-Mail: gedenkstaetteahrensboek@tonline.de
9. November, 16 Uhr: Gedenken an den 87. Jahrestag der Schändung der Jüdischen Synagoge. Die jüdische Gemeinde gedenkt der dunkelsten Stunde ihrer Geschichte, als ihr Gebetshaus während des staatlich gelenkten antijüdischen Terrors von einem SA-Trupp überfallen und geschändet wurde. Veranstaltungsort: Carlebach-Synagoge, St. Annen-Straße 11-13. Veranstalter: Jüdische Gemeinde Lübeck e.V. Anmeldung: gemeinde@jg-luebeck.de. Der Eintritt ist frei, Männer müssen eine Kopfbedeckung tragen. Seit 1991 veranstaltet die Hansestadt Lübeck die Gedenk- und Erinnerungsreihe „Zeit des Erinnerns – für die Zukunft“, die vom Engagement verschiedener Lübecker Akteure getragen wird. Das diesjährige Programm finden Sie hier.
Meppen
9. November, 15 Uhr: Gedenkveranstaltung am Gedenkstein für die ehemaligen jüdischen Mitbürger und Mitbürgerinnen (vor der Johannesschule), Am Nagelshof. Veranstalter: Ökumenische Pfarrkonferenz und die Stadt Meppen, unterstützt vom Initiativkreis „Stolpersteine“. Die inhaltliche Gestaltung liegt in diesem Jahr bei der evangelisch-lutherischen Bethlehemgemeinde Meppen (Pastor Achim Heldt).
Neuenhaus (Grafschaft)
9. November, 19 Uhr: Gedenkveranstaltung mit Beteiligung des Lise-Meitner-Gymnasiums am ehemaligen Standort der Synagoge in der Klinkhamerstraße. Nach der Ansprache durch den Stadtdirektor wird an der dort angebrachten Gedenktafel ein Blumengebinde niedergelegt.
Norden
9. November, 18 Uhr: Der Ökumenische Arbeitskreis Synagogenweg Norden e. V. veranstaltet eine Gedenkfeier zur Reichspogromnacht von 1938 am Synagogenweg. Die Gestaltung übernimmt Petra Drüke mit ihrer Schüler-AG „Relais de la Mémoire“ (Staffellauf der Erinnerung).
Nordhorn
8. November, 14 Uhr: Stolpersteine putzen: In Nordhorn und vielen anderen Städten erinnern "Stolpersteine" an das Schicksal der Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert oder vertrieben wurden. Das Kirchenschiff Nordhorn lädt zusammen mit dem Forum Juden/Christen dazu ein, diese Gedenktafeln zu säubern und so der zahlreichen Opfer zu gedenken. Dies soll in kleinen Gruppen geschehen: mit der Familie oder Nachbarschaft, mit Freunden, dem Chor oder der Schulklasse. Putzmaterialien stehen im Kirchenschiff bereit. Anschließend wird zu Kaffee, Tee, Saft und Kuchen eingeladen. Anmeldung bis Montag, 4. November im Kirchenschiff, Burgstraße 10, Telefon 0 59 21/1 79 64 41, E-Mail: info@kirchenschiff-nordhorn.de
9. November, 19 Uhr: Gedenkveranstaltung mit Schülerinnen und Schülern der Ludwig-Povel-Oberschule; Rede des Bürgermeisters
Osnabrück
9. November, 11.30 Uhr: Zentrale Gedenkfeier in der Aula des Schlosses Osnabrück, gestaltet von Schülerinnen und Schülern des Ratsgymnasiums Osnabrück unter dem Titel „Wer bin ich? Wer darf ich sein?“ Teilnahme nur mit Anmeldung: friedenskultur@osnabrueck.de oder Telefon 05 41/3 23 24 62.
Danach erfolgt ein Gedenkgang zum Ort der zerstörten Synagoge an der Alte-Synagogen-Straße. Dort findet die Kranzniederlegung am Mahnmal „Alte Synagoge“ statt. Die Teilnahme daran ist ohne Anmeldung möglich. Begleitet werden die Veranstaltungen durch ein vielfältiges Rahmenprogramm.
10 November, 19 Uhr: „…dass ihr Zeitzeugen sein sollt“ – Wort und Musik zum Gedenken. Gedenkstunde gestaltet von Carolinum Cantat (unter der Leitung von Jutta Albrecht-Laaff) und Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Carolinum. Eine eigens von Schülern komponierte Sprachcollage ergänzt das musikalische Programm, das einen Beitrag zum Auftrag von Margot Friedländer leisten möchte, für Demokratie und Menschlichkeit einzustehen. Veranstalter: Gymnasium Carolinum in Kooperation mit der Osnabrücker Bibelgesellschaft.
Ostercappeln
9. November, 17 Uhr: Gedenkveranstaltung in der Katholischen St. Lambertikirche, Kirchplatz 5. In diesem Jahr steht das jüdische Ehepaar Josef und Helene Meier im Mittelpunkt, das 1942 als letzte der Juden aus dem Dorf vertrieben und 1943 in Theresienstadt ermordet wurden. Anschließend Gang zur Stele Bolbecer Platz.
Papenburg
9. November, 18 bis 19 Uhr: Gedenkfeier am Gedenkstein vor der Sparkasse am Hauptkanal links (ehemaliger Standort der Synagoge), gestaltet von Schülerinnen und Schülern des Mariengymnasiums. Auch 87 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen in der Pogromnacht 1938 ist die Erinnerung in Papenburg präsent und es soll an die Opfer dieser Terrortaten gedacht werden. Dazu hat sich das Mariengymnasium Papenburg mit dem Thema auseinandergesetzt und die Gedenkfeier vorbereitet. Ein zentrales Element ist ein Interview mit dem Neonazi-Aussteiger und Buchautor Philip Schlaffer. Die musikalische Umrahmung erfolgt durch das Klezmer-Ensemble des Gymnasiums Papenburg und den Musikverein von 1996 e.V.. Veranstalter: Stadt Papenburg.
Rostock
9. November, 17.45 bis 18.15: Der „Klang der Stolpersteine“ erinnert an die Pogromnacht und den Holocaust. In diesem Jahr findet sie bereits zum dritten Mal in Rostock statt. An den Denksteinen in der Altschmiedestraße 26, der Kröpeliner Straße 83 und 98, Lange Straße 7/8 und 15 sowie Neuer Markt 1 finden um 17.45 Uhr kleine Konzerte statt. Um 18.15 wird dann gemeinsam das jiddische Lied „Dos Kelbel“ gesungen. Weitere Informationen, auch zur Möglichkeit, im kommenden Jahr weitere Orte in Rostock anzubieten: E-Mail: info@max-samuel-haus.de oder Telefon 03 81/4 92 32 09.
Schüttdorf
9. November, 17 Uhr: Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht am Mahnmal neben dem Rathaus, Markt 3. Mit Reden von Arthur Lieske, 1. stellv. Samtgemeindebürgermeister, und Konrad Pfannkuche, Pastor und Leitender Pfarrer der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Spelle.
Sögel
10. November, 11 Uhr: Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Sögeler Juden und der Zerstörung der Sögeler Synagoge im Heimathaus der Gemeinde, Johannes-Bernhard-Hensen-Weg 1
Twistringen
9. November, 16 bis 17 Uhr: „Mit Alwine auf jüdischen Spuren in Twistringen“: eine Gästeführung gegen das Vergessen. Veranstalter: AG Gästeführung Stadt Twistringen, Lindenstraße 14, Telefon: 0 42 43/41 30
10. November, 19 Uhr: Erinnern an die Schrecken und Folgen der Reichspogromnacht und an das Leben der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger. Treffpunkt ist an der Gedenktafel der Twistringer Synagoge in der Bachstraße.
Weener
9. November, 19 Uhr: Gedenken an die Reichspogromnacht mit Kranzniederlegung auf dem Platz der ehemaligen Synagoge (Bücherei).
Werlte
10. November, 17 Uhr: Gedenkfeier für die Verfolgten des NS-Regimes auf dem Samuel-Jacobs-Platz (vor dem Bibelgarten). Dort werden die Albert-Trautmann-Schule und das Gymnasium Werlte gemeinsam Lesungen, Musikstücke und Vorträge zur Erinnerung halten bzw. vortragen. Veranstalter: Stadt Werlte, Marktstraße 1
Westoverledingen
9. November, 14 Uhr: Gedenkfeier am Denkmal für die 13 jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die bis 1933 in Ihrhove gelebt haben und im Holocaust ermordet wurden. Mit dem Denkmal wurde ein würdevoller Ort in Gedenken an alle Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft geschaffen. Die Gedenkfeier wird in Kooperation mit dem Schulzentrum Collhusen veranstaltet. Der Holocaust-Überlebende Albrecht Weinberg, wird als Ehrengast teilnehmen. Im Anschluss an die Gedenkfeier findet eine kleine Teetafel im Rathaussaal statt. Anmeldung unter Telefon 0 49 55/93 32 30 oder E-Mail: kirsten.beening@westoverledingen.de. Veranstaltungsort der Gedenkfeier: Bahnübergang Bahnhofstraße in Ihrhove, Ecke Blinkstraße
Am 10. November 1943 wurden die vier Lübecker Märtyrer hingerichtet. Dazu finden in Lübeck und Georgsmarienhütte Gottesdienste statt:
Lübeck
10. November, 18 Uhr: heilige Messe in der Propsteikirche Herz Jesu, Parade 4, unter anderem mit Erzbischof Stefan Heße und Domkapitular Hermann Wieh zum 82. Jahrestag der Hinrichtung der vier Lübecker Märtyrer, anschließend Zusammenkunft im Haus der Begegnung. Seit 1991 veranstaltet die Hansestadt Lübeck die Gedenk- und Erinnerungsreihe „Zeit des Erinnerns – für die Zukunft“, die vom Engagement verschiedener Lübecker Akteure getragen wird. Das diesjährige Programm finden Sie hier.
Georgsmarienhütte
9. November, 9.30 Uhr: heilige Messe in der Krypta der Heilig-Geist-Kirche, Overbergstraße 14, Oesede. Die Predigt hält Domkapitular Theo Paul zum Thema „Gott war in Auschwitz“. Nach dem Gottesdienst wird eingeladen, eine Ausstellung über die Lübecker Märtyrer in der Oberkirche zu besuchen. Hermann Queckenstedt (Diözesanmuseum Osnabrück) steht für Fragen zur Verfügung, anschließend Einladung zu Austausch und Begegnung. Die Ausstellung ist noch bis zum 24. November täglich (außerhalb der Gottesdienste) in der Heilig-Geist-Kirche in Oesede zu sehen.