Gemeinsam in der Kirche

Gottesdienste wieder möglich

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Aufatmen! Endlich werden nach wochenlanger Unterbrechung auch im Bistum Hildesheim wieder Gottesdienste gemeinsam mit den Gläubigen gefeiert – im Dom zum ersten Mal am 16. Mai. Allerdings unter strengen Hygienevorschriften. Für die bittet Bischof Heiner Wilmer in einem Brief um Verständnis.


In den Nachbarbistümern Osnabrück (Foto) und Hamburg
werden seit vergangenem Montag wieder Gottesdienste
gefeiert, das Bistum Hildesheim folgt an diesem Samstag.

Darauf haben die Gläubigen lange warten müssen, jetzt kommt grünes Licht für die so sehr vermissten Gottesdienste. Ab diesem Samstag (16. Mai) dürfen die Gemeinden wieder in ihren Kirchen zusammenkommen. Doch die massiven Einschränkungen sorgen dafür, dass die Freude nicht ungetrübt ist: Zugangsbeschränkungen, Sicherheitsabstand, Mundschutz, Desinfektionsmaßnahmen – das alles klingt eher nach Intensivstation als heiliger Messe. Doch das Bistum Hildesheim lässt keinen Zweifel daran, dass die Hygienevorschriften strikt umgesetzt werden müssen, um jede Gefahr einer Ansteckung zu minimieren. Darum werden auch ausdrücklich solche Angebote favorisiert, bei denen die Gefahr einer Virenübertragung möglichst gering ist, etwa kurze Wort-Gottes-Feiern, Andachten und einfache Gebetstreffen. (Dazu gibt es eine umfangreiche Handreichung, siehe Hinweis.)

Eine bis vor Kurzem noch völlig undenkbare Regelung gilt für die Gottesdienste im Dom: Die Zahl der Teilnehmer ist auf 80 begrenzt, Einlass ist nur möglich nach vorheriger Anmeldung im Dombüro. Das kann allerdings auf einfachem Weg geschehen – entweder per Telefon (zwischen 9 und 12 Uhr unter 0 51 21 / 307-362) oder mit einer E-Mail (dombuero@bistum-hildesheim.de). Damit soll vermieden werden, dass Gläubige vor verschlossenen Türen stehen; denn es wird strikt darauf geachtet, dass die vorgegebene Zahl nicht überschritten wird.

In den Nachbarbistümern Osnabrück und Hamburg sind am Montag dieser Woche die ersten Gottesdienste gefeiert worden – unter ähnlich strengen Vorgaben wie im Bistum Hildesheim.

Die mit Corona und ihren Einschränkungen verbundenen Sorgen und Nöte der Menschen greift Bischof Heiner Wilmer in einem weiteren Brief an alle Gläubigen des Bistums auf. Sein dringender Appell nicht nur an die Besucher der Gottesdienste, sondern an alle, die im Dienst der Verkündigung stehen: „Geben Sie gut auf sich Acht, üben Sie im Zweifelsfall lieber Zurückhaltung, haben Sie besonders die Menschen im Blick, die zu den Risikogruppen gehören. Passen Sie gut aufeinander und auch auf sich selbst auf!“

Dankbar sei er, so der Bischof, allen für „bedachtes, umsichtiges Handeln in diesen anstrengenden Zeiten. Sie haben dem Evangelium durch Kreativität, Engagement und Zuwendung ein Gesicht gegeben. Ihre Geduld ist ein bleibendes Zeichen mitmenschlicher Solidarität und Fürsorge.“

Der Brief des Bischofs im Internet: bistum-hildesheim.de. Hinweise für die Wiederaufnahme von Gottesdiensten:https://www.bistum-hildesheim.de/fileadmin/dateien/PDFs/coronavirus/Liturgie-Corona.pdf

Stefan Branahl

 


Die Gottesdienste im Dom
Die Vorabend-Messe am 16. Mai beginnt um 17 Uhr. In der Folge werden immer sonntags um 10 Uhr, werktags um 18.30 Uhr und samstags um 17 Uhr Messfeiern angeboten. Bis mindestens einschließlich Pfingsten sind sie per Live-Stream im Internet zu verfolgen, sonntags auch mit Bild.

Zelebranten sind im Wechsel Bischof Heiner Wilmer sowie die Weihbischofe Nikolaus Schwerdtfeger und Heinz-Günter Bongartz.

Zusätzlich finden montags, mittwochs und freitags um 7.15 Uhr Gottesdienste statt – und zwar im Dom selbst, nicht in der Laurentiuskapelle, wo die Werktagsmessen vor der Corona-Schließung gefeiert wurden.