Mehrere Operationen sind notwendig

Hilfe für Masha in Papenburg

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Mehrere Frauen mit einem kleinen Mädchen im Krankenhaus
Nachweis

Foto: Marien Hospital Papenburg Aschendorf

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Mahsa sitzt auf dem Schoß von Hannelore Tolzmann, Besuchsdienst vom Verein „Hilfe für Kinder in Not“. Das Team der Kinderstation (v. l.) mit Oberärztin Tatjana Repinska, Kinderkrankenschwester Silvia Lampen, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Sarah Lindemann sowie Assistenzärztin Lorena Alderete hat die kleine Mahsa  ins Herz geschlossen.

Mahsa leidet an einem schweren Knocheninfekt, der in ihrer Heimat in Herat (Afghanistan) nicht erfolgreich behandelt werden konnte. Das zweijährige Mädchen wird nun im Papenburger Marien Hospital operiert.

Mahsa hat schon einen gleichermaßen mühsamen wie schmerzhaften Weg hinter sich. Als sie im Papenburger Krankenhaus ankam, lagen abgestorbene Teile ihres Schienbeins frei, was auf eine chronische Entzündung des Knochenmarks zurückzuführen ist. Dies hatte zur Zerstörung ihres rechten Sprunggelenks geführt. „In einer ersten Operation wurden die toten Knochenteile entfernt und antibiotikahaltige Schwämme eingesetzt“, so Thomas Klapperich, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie im Marien Hospital. „Bis es zur vollständigen Genesung kommt, müssen noch mindestens zwei weitere Eingriffe zur Wiederherstellung der Beinlänge und Korrektur ihrer Fußstellung erfolgen“. Aktuell trägt Mahsa einen Fixateur am rechten Bein, der die Beinlänge Stück für Stück vergrößert. Sie wird auf der Kinderstation des Marien Hospitals betreut – sowohl von den Pflegekräften als auch dem ärztlichen Personal. Zudem kümmern sich ehrenamtliche Helferinnen des Vereins „Hilfe für Kinder in Not“ sowie Hannelore Tolzmann vom Besuchsdienst an den Nachmittagen um sie. Seit ein paar Wochen geht sie von Mittwoch bis Freitag in den Kindergarten. 

Ersatz für die Eltern

„Mahsa ist mit ihren fast drei Jahren schon sehr weit für ihr Alter. Sie sprüht voller Lebensfreude und Energie, obwohl sie durch ihre Verletzungen schon viel Leid erfahren musste“, berichtet Sarah Lindemann, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in der Kinderklinik. „Wir können uns trotz der fremden Sprache gut verständigen. Wir sind hier der Ersatz für ihre Eltern, das heißt wir waschen sie, sind beim Essen dabei und begleiten sie regelmäßig in den Schlaf und sind da, wenn sie nachts aufwacht“, erzählt Silvia Lampen, Kinderkrankenschwester. Das alles läuft parallel zum Alltag und der Versorgung der weiteren Kinder in der Klinik. Um dies zu gewährleisten, ist sowohl für den Tag- als auch Nachtdienst extra Personal im Einsatz. An den Wochenenden nimmt das pflegerische oder ärztliche Personal Mahsa auch mal mit ins eigene Zuhause – ehrenamtlich versteht sich. 

 

kb

Seit den 1990er-Jahren hat der Förderverein zur Hilfe von Kindern in Not mehr als 30 Kinder und Jugendliche aus Kriegs- und Krisengebieten im Krankenhaus in Papenburg medizinisch versorgen lassen. Die vorherigen drei Kinder wurden vom Verein „Kinder brauchen uns“ (Mülheim an der Ruhr) nach Papenburg vermittelt.

Infos: https://www.marien-hospital-papenburg.de/unternehmen-aktuelles/freunde-foerderer/hilfe-fuer-kinder-not/hilfe-fuer-kinder-not.html