Barrierefreies Pilgern: Aktion "Pilgern für ALLE"

Hoffnung kommt von Hüpfen

Eine Frau im Porträt.

Foto: Privat

Mit der Aktion will Christiane van Melis sich für barrierefreies Pilgern für alle einsetzen. 

Am 10. Mai findet im Bistum Osnabrück die Aktion „Pilgern für ALLE“ statt, bei der barrierefreie Pilgerwege für jeden angeboten werden. Als „Pilger der Hoffnung“ machen sich Menschen mit und ohne Behinderung auf den Weg, um neue Kontakte zu knüpfen und Hoffnung zu spüren. Christiane van Melis ist Teil des Organisationsteams und äußert ihre Motivation und Gedanken dazu.

Menschen einander näherzubringen und Verbindungen zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu knüpfen sind Ziele von Christiane van Melis. Als Diözesanbeauftragte für Seelsorge von Menschen mit Behinderungen hat sie die Aktion „Pilgern für ALLE“ ins Leben gerufen. Anlässlich des vom Papst ausgerufenen Heiligen Jahres möchte sie es jedem ermöglichen, als „Pilger der Hoffnung“ barrierefrei dabei zu sein. „Wir möchten, dass möglichst viele Menschen mitmachen können“, sagt sie.

Menschenrecht auf Teilhabe

„Ich fände es schön, wenn wir in einer Welt lebten, in der wir mit unseren verschiedenen Talenten auch miteinander Zukunft gestalten könnten“, erklärt Christiane van Melis. Es gebe ein „Menschenrecht auf Teilhabe“ und weil das für sie auch im religiösen Sinn gilt, appelliert sie, dass sich jeder gegenüber anderen Menschen öffnet und sich auf andere Perspektiven im gesellschaftlichen Leben einlässt. Sie hat Spaß am Pilgern und erlebt in ihrem Alltag Menschen mit Beeinträchtigung, die gerne teilhaben möchten. Deswegen sieht sie „Pilgern für ALLE“ als eine gute Möglichkeit, um diese Grenzen zu überwinden und verschiedene Menschen zusammenzubringen.

Unterwegs mit Hoffnung

Die Pilgeraktion im Bistum Osnabrück ist unter dem Motto „Unterwegs mit Hoffnung: Ich – Du – Wir“ am Samstag, 10. Mai, von 10 bis 16 Uhr geplant. Gemeinden und Organisationsteams können sich bei Christiane van Melis anmelden und frei entscheiden, ob der Termin oder das Programm individuell geändert wird. In verschiedenen Gemeinden des Bistums werden individuelle Pilgerwege gelaufen, die inklusiv, barrierefrei und offen für alle gestaltet sind. „Wir haben ein Pilgerbuch vorbereitet“, erzählt Christiane van Melis. Das Buch dient als Richtmöglichkeit zur Vorbereitung und schlägt Handlungsimpulse, Texte, Lieder und einen Gottesdienstablauf jeweils in leichter Sprache vor. An vielen Orten wie Papenburg, Haselünne und Osnabrück laufen die Vorbereitungen. In Lingen beispielsweise führt der Weg am Fußballstadion, einem Blumengeschäft, einer Bäckerei und einer Einrichtung der Altenpflege vorbei. Pilger melden sich vor Ort an.
 

Es soll hoffnungsanregend sein, weil jeder neue Perspektiven kennenlernt und davon inspiriert wird.


Hoffnung kommt von Hüpfen

Das Leitmotiv des Projekts „Pilgern für ALLE“ ist Hoffnung. Christiane van Melis erzählt, dass es auch darum geht, Antworten zu finden, weil Hoffnung gar nicht so einfach zu verstehen ist. „Was ist denn eigentlich Hoffnung? Was gibt uns wirklich Hoffnung?“ fragt sie und fährt fort: „Wir hoffen, dass sich auch Hoffnung im Gehen, im Miteinander mit den Menschen, die gehen und im Miteinander im Gebet und mit Gott findet.“ Außerdem gebe es auch die Einladung zu hüpfen, „denn das Wort Hoffnung kommt von ‚hopen‘, also hüpfen“, erklärt sie. 

Zudem soll der Weg inspirieren, zu Einsichten führen und Menschen in den Austausch bringen. „Wir regen auch dazu an, Tandems zu bilden“, sagt sie und meint damit Verbindungen zwischen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. „Es soll hoffnungsanregend sein, weil jeder neue Perspektiven kennenlernt und davon inspiriert wird.“

Marisa Niemann

Kontakt

Bei Interesse sind weitere Informationen bei c.vanmelis@bistum-os.de oder in den Pfarrbüros vor Ort erhältlich. Anmeldungen bitte vor Ort.

Veranstalter

Die Kirchengemeinden und das Netzwerk inklusive Seelsorge im Bistum Osnabrück veranstalten die Aktion.