Das Bistum Limburg verändert sich

Im Fokus: Strukturen und Klimaschutz

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Das Bistum Limburg verändert sich. Das gilt besonders im begonnenen Jahr 2023. Erste Eckpunkte des Transformationsprozesses (Trafo) werden umgesetzt, mit der Gründung von fünf Pfarreien neuen Typs endet die Neuordnung der Pfarreien, das Ressort Kirchenentwicklung wird aufgelöst. Ein Ausblick von Heike Kaiser.



Neue Leitungsstrukturen im Bistum Limburg: ein Schwerpunkt im Jahr 2023


Fest steht: Die Umsetzung des „Trafo“-Prozesses, die im Januar beginnen sollte, verzögert sich. „Es gilt zunächst ein neues Bistumsstatut mit Übergangsregelungen bis zum Jahr 2024“, erklärt Bistumssprecher Stephan Schnelle. Das betrifft unter anderem die elf Bezirke, die in fünf Regionen zusammengefasst werden. „Bis Ende nächsten Jahres soll die neue Struktur abgeschlossen sein“, kündigt Schnelle an. Dann bilden Wiesbaden, Untertaunus und Rheingau eine Region, die Bezirke Westerwald und Rhein-Lahn werden zusammengeführt, die Bezirke Wetzlar, Lahn-Dill-Eder und Limburg gehen zusammen, die Bezirke Hochtaunus und Main-Taunus bilden eine weitere Region, die fünfte Region wird Frankfurt sein.
Das Ressort Kirchenentwicklung wird es künftig nicht mehr geben: „Es wird aufgelöst und geht in den Bereich ,Strategie und Entwicklung‘ über“, kündigt Schnelle an. Denn auch die Leitungsstrukturen des Bistums ändern sich. Die bisherigen Dezernate (Pastorale Dienste; Schule und Bildung; Kinder, Jugend und Familie; Caritas; Personal; Finanzen, Verwaltung und Bau) gehen über in die fünf Bereiche „Strategie und Entwicklung“, „Personalmanagement und Einsatz“, „Marketing und Kommunikation“, „Ressourcen und Infrastruktur“ sowie „Pastoral und Bildung“. Mit ersten Umsetzungen werde im März begonnen, sagt Schnelle. „Alle Bereichsleitungen sollen bis Juni 2024 besetzt sein.“

Neues Bistumsteam soll bis Juni 2024 starten

Die Leiter dieser fünf Bereiche, dazu fünf Vertreter aus den Regionen, Generalvikar, Diözesancaritasdirektor, Offizial, die Bischöfliche Beauftragte für den Synodalen Bereich sowie ein Bevollmächtiger, der mit dem Generalvikar das Ordinariat leiten wird, bilden das neue Bistumsteam, „das höchste kuriale Leitungsgremium des Bistums“, betont der Bistumssprecher. Geleitet wird es vom Bischof, an den Start gehen soll es im Juni 2024. „Bis dahin wird es ab Januar dieses Jahres ein vorläufiges Bistumsteam geben“, sagt Schnelle.
Die Neuordnung der Pfarreien hingegen wird Anfang des Jahres abgeschlossen – mit dann 47 neuen Pfarreien: Im Januar und Februar werden die Gründungsgottesdienste von St. Elisabeth (bislang Hofheim, Kriftel und Eppstein), Heilig Geist am Taunus (bislang Pastoraler Raum Main-Taunus-Ost), Heilige Katharina Kasper Limburger Land (bislang Limburg mit allen Stadtteilen, Elz und Dehrn), St. Teresa am Main (bislang Pastoraler Raum Main-Taunus Süd) und St. Hildegard, Frankfurt am Main (bislang Pas-toraler Raum Frankfurt Nied-Griesheim-Gallus) gegründet. Die ersten Pfarreien neuen Typs wurden bereits 2012 errichtet.
Ein Schwerpunktthema im Jahr 2023 ist die Schöpfungsverantwortung. Für diesen Bereich werden zwei Planstellen besetzt: Zu den Aufgaben des Klima-schutzbeauftragten in der Abteilung Bau gehört die Erstellung eines Klimaschutzkonzepts für das Bistum. Im Bezirk Main-Taunus wird es eine Dynamische Stelle „Schöpfungsverträgliche Pastoral“ geben – „als Beitrag zur Erkundung und Realisierung einer Pastoral, die dazu beiträgt, Schöpfungsspiritualität und -glaube als existenzielle, grundlegende und identitätsstiftende Botschaft kennenzulernen“, erklärt Bistumssprecher Schnelle.

Empfehlungen zum Klimaschutz

Die Limburger Diözesanversammlung hat bei ihrer jüngsten Sitzung eine Erklärung zu den  Themen „Klimagerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung“ verabschiedet. Sie empfiehlt unter anderem die Einrichtung einer bistumseigenen Energiegesellschaft zur Versorgung aller Pfarreien und Einrichtungen des Bistums mit kostengünstigem, regenerativem Strom, die Einrichtung eines Sachausschusses „Nachhaltigkeit“ in allen Pfarreien und „die Unterstützung der Caritas in ihrem Bemühen, die Hilfen im Krisenfall sozialgerecht und auf den Einzelfall ausgerichtet auszugestalten“. Eine Aufgabe, der sich der Caritasverband mit seiner Jahreskampagne 2023 stellt. Sie hat das Leitwort: „Für Klimaschutz, der den Armen nutzt“.

Von Heike Kaiser