Keine öffentlichen Gottesdienste

Nachdem die Corona-Infektionszahlen in der gesamten Grafschaft Bentheim in den vergangenen Tagen dramatisch gestiegen sind, haben alle katholischen Kirchengemeinden im Landkreis entschieden, bis mindestens Anfang Januar auf öffentliche Gottesdienste zu verzichten.

Dieser schweren und traurigen Entscheidung sind intensive und auch geistliche Beratungen in den Gremien der ehren- und hauptamtlich Verantwortlichen in den Gemeinden und im Dekanat Grafschaft Bentheim vorausgegangen. Die dringende Bitte von Landrat Uwe Fietzek auf Präsenzgottesdienste zu verzichten und die erneute Bestärkung der verantwortlichen Entscheidungen vor Ort durch den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode haben die Überlegungen ebenso geleitet, wie die Solidarität mit und die Verantwortung für die Menschen.
 
Gleichzeitig bekräftigen die Gemeinden das Entscheidende: "Weihnachten hat bereits stattgefunden. Gott ist uns in Jesus nahegekommen. In allem, was uns beschäftigt, beschwert und an Herausforderungen täglich begegnet: Jesus ist da! Menschlich. Göttlich."

Deshalb wird es eine Vielzahl geistlicher Möglichkeiten zur Feier des Weihnachtsfestes zu Hause geben. Schon seit März veröffentlichen die Kirchengemeinden in ihren Pfarrbriefen Vorlagen für Hausgottesdienste und bieten Video- und Telefonandachten an. An den Weihnachtstagen werden darüber hinaus einige Gottesdienste im Internet übertragen. Aus der Obergrafschaft werden am Heiligabend eine Krippenfeier aus Schüttorf und ein ökumenischer Gottesdienst aus Bad Bentheim auf der Homepage der Pfarreiengemeinschaft (www.pg-og.de) zum Mitfeiern stehen, ab dem 1. Weihnachtstag auch eine Christmette. Die Pfarreiengemeinschaft Niedergrafschaft streamt am Heiligabend um 17 Uhr einen Gottesdienst live aus Emlichheim und die Stadtpfarrei in Nordhorn drei Feiern am  Heiligabend aus der St. Augustinus-Kirche. Um 15 Uhr wird von dort die Krippenfeier übertragen, um 17 Uhr die Messe zum Heiligabend und um 22 Uhr die Christmette (Katholisch in Nordhorn bei YouTube).

Für Menschen, die in diesen herausfordernden Zeiten die Stärkung und Trost suchen, werden viele Kirchen an den Weihnachtstagen zum Besuch der Krippe und zum persönlichen Gebet geöffnet sein. 

Der Landkreis Grafschaft Bentheim hatte seit Tagen steigende Infektionszahlen verzeichnet und wegen eines Inzidenzwertes von über 200 ab dem 23. Dezember schärfere Maßnahmen beschlossen. Dazu gehören unter anderem eine Ausgangssperre von 21 bis 5 Uhr sowie eine Besuchsreduzierung in Pflegeinrichtungen. (kb)

Foto: Sebastian Hamel