Urlauberseelsorge bietet mehr Programm an

Kirche im Strandkorb

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Die Ferien stehen vor der Tür – und dank niedriger Infektionszahlen kann die Urlauberseelsorge nun ihr Programm wieder ausdehnen. Dabei profitiert sie auch von den Corona-Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr.

Der„Kirchenstrandkorb“ steht am Sandstrand in Norddeich.

 

„Die gute Nachricht für uns ist:   Dank niedriger Inzidenzen und der Impfungen können wir wieder hochfahren“, sagt Natalia Löster. Die Urlauberseelsorgerin aus dem Büro „Seelsorge am Meer“ in Norden freut sich wie ihre Kolleginnen und Kollegen von den Inseln sichtlich auf die kommende Feriensaison. Denn im Sommer 2020 war wegen der Corona-Krise vieles nicht möglich. „Da waren wir sehr vorsichtig und zurückhaltend“, sagt sie. Und auch jetzt plädiert sie weiter für Achtsamkeit und große Sorgfalt, „aber wir haben aus dem vergangenen Jahr gelernt, wie wir unter diesen Umständen unsere Angebote gestalten müssen.“


Das Programm für die nächsten Wochen steht daher in weiten Teilen und Löster sieht dabei einen großen Vorteil. „Wir können an der Küste und auf den Inseln viel an der frischen Luft machen.“ Die Gäste können sich zum Beispiel wieder auf Strandgottesdienste mit Blick auf die Nordsee oder den Füßen im Watt und auf Strandspaziergänge freuen. Auch der „Kirchenstrandkorb“ am Sandstrand in Norddeich wird seine Fahne hissen. Dort gibt es nicht nur Infos, sondern auch Zeit zum Reden. Und der Bedarf nach Einzelgesprächen könnte nach den Erfahrungen der vergangenen Monate hoch sein, glauben mehrere Urlauberseelsorgerinnen und -seelsorger. 


Natalia Löster hat schon bei den ersten Gottesdiensten draußen wieder in größerer Runde und mit Gesang gespürt, „wie die Leute das vermisst haben und wie es sie dorthin gezogen hat“. Aber sie weiß auch, dass andere Menschen Versammlungen noch meiden. Daher wird es wie im vergangenen Jahr erneut „to-go“-Angebote zum Mitnehmen geben, wie die „Tüte Urlaub“. Diese Taschen vollgepackt mit Ideen vor allem für Familien sind nach ihren Worten gut angekommen – bei den Gästen von außerhalb und auch bei den Einheimischen.
Durch die Corona-Beschränkungen ist den Seelsorgern zudem klargeworden, wie wichtig neben dem vielleicht längeren Urlaub auch die kleinen Auszeiten mitten im Alltag sind. Mit Ehrenamtlichen aus dem Arbeitskreis Urlauberseelsorge hat sie für Norden und Esens eine Gottesdienstereihe entwickelt: am Lagerfeuer, im Pfarrgarten, für Urlauber und all jene Menschen, die sich um die Gäste kümmern: „Eine Stunde zum ‚runterkommen“. In einigen Gemeinden bieten außerdem Katechetinnen und Katecheten weitere Angebote für Kinder und Familien an. 

www.seelsorge-am-meer.de

www.katholische-pfarreiengemeinschaft-kueste.de

 

Gebet am Strand und im Watt


Die Urlauberseelsorgerinnen und Urlauberseelsorger bieten in den kommenden Wochen viele Veranstaltungen und Aktionen an. Eine Auswahl: 

Norddeich: meditativer Strandspaziergang ab 13. Juli dienstags 19 Uhr, ökumenischer Kirchenstrandkorb; ökumenischer Strandgottesdienst auf dem Sandstrand,18. Juli und 15. August, 11 Uhr.

 
Norden und Esens: Innehalten mit Gott: besondere Gottesdienste rund um St. Ludgerus Norden am 10. Juli um 18 Uhr, 22. Juli und 5. August jeweils 20 Uhr; in Esens St. Willehad am 11. Juli um 18.30 Uhr sowie am 29. Juli und 12. August um 20 Uhr.


Borkum: jeden Dienstag um 10.30 Uhr geistliche Kirchenführung, ab 11. Juli jeden Sonntag um 10 Uhr Familienmesse


Norderney: ökumenischer Watt-Gottesdienst am 18. Juli um 10 Uhr an der Surferbucht; „Stippvisite“ zu den vier Kirchen auf der Insel, donnerstags von 16 bis 17.30 Uhr.


Juist: täglich 18 Uhr Vesper in der katholischen Kirche; mittwochs Nachtgebet um 22 Uhr wechselnd in der katholischen und evangelischen Kirche.


Langeoog: meditativer Strandgang „Im Herzen barfuß“ am 6. Juli um 9 Uhr ab St. Nikolaus; Gitarrenkonzert mit Roger Tristão am 21. Juli in der Kirche St. Nikolaus.

Petra Diek-Münchow