Nikolaus in der Winterwelt

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Pater Ritchille Salinas verteilt Nikoläuse an Seeleute.
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Foto: Ritchie Salinas

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Pater Ritchille Salinas (li.) verteilte Nikoläuse an Seeleute.

An vielen Orten im Erzbistum Hamburg wurde rund um den 6. Dezember der Nikolaus gesichtet. Der Bischof von Myra fesselt Kinder und Junggebliebene allerorten. Es wurde viel gesungen – und Süßigkeiten gab es natürlich auch.

In Mölln lebte am 6. Dezember eine ökumenische Tradition wieder auf, die in den vergangenen Jahren ein wenig eingeschlafen war: der gemeinsame, von der katholischen und der evangelischen Gemeinde organisierte Nikolaus­umzug durch die Stadt. Mitveranstalter war auch das Bündnis Möllner Willkommenskultur. Los ging es an der katholischen Kirche und von dort zum Bauhof, einem kleinen Marktplatz, wo zunächst etwa 80 Menschen – Kinder, Eltern, Ordner und Musiker – sangen, während Schneegriesel vom Himmel fiel. Die Musiker des Don Bosco-Hauses, die mit einigen Bewohnern ebenfalls teilnahmen, sorgten beim Gesang für den richtigen Sound – und standen unter den Arkaden eines Bankgebäudes auch einigermaßen trocken. Sogar Bürgermeister Ingo Schäper kam für zwei Lieder vorbei. 

Durch den Kurpark zogen die Menschen zu einer internationalen Begegnungsstätte, an der Dutzende weitere Kinder mit ihren Eltern die Ankunft des guten Mannes erwarteten. „Wir brauchen eine gemeinsame Kultur, nicht nur eine Willkommenskultur, sondern eine gemeinsame Friedenskultur über die Grenzen der Herzen und Religionen hinweg“, rief der Nikolaus den Kindern zu. 

Detlef Romey, der seit 23 Jahren dafür sorgt, dass die Kinder in Mölln einen richtigen Nikolaus zu sehen bekommen, schlüpft aus voller Überzeugung in die Rolle des guten Mannes, „denn ich selbst habe ein Wunder erlebt. Denn der Nikolaus-Darsteller war todkrank, wurde dann aber sehr schnell gesund“, wie er unterwegs erzählt. 

Gesehen wurde St. Nikolaus auch an vielen anderen Orten. So zum Beispiel in der Kita Arche Noah in Barmstedt. Diakon Thomas Kleibrink von den Maltesern hatte sich das Gewand übergezogen. Bereits am Sonntag vor dem Festtag hatte er Station im Kinderhaus von Wattenbek nördlich von Neumünster gemacht. Zur Freude auch der Gäste der benachbarten Mutter-Kind-Einrichtung hatte er einige Ehrenamtliche sowie fünf Hunde und ein Pony vom Malteser Besuchsdienst mitgebracht.

Im Hamburger Hafen brachten Pater Ritchille Salinas und Mitarbeiter der Seemannsmission Stella Maris rund 200 Seeläuten Nikoläuse des Bonifatiuswerkes an Bord. 

Marco Heinen