Treffen in Osnabrück
Religionsvertreter besuchen Bischof

Foto: bpo/Thomas Arzner
Die Mitglieder des Runden Tisches der Religionen trafen sich mit Bischof Dominicus Meier.
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter würdigte dabei den Ansatz des Runden Tisches, im Gespräch die Gemeinsamkeiten der Religionen in den Vordergrund zu stellen. Das sei ein wesentlicher Beitrag für den Zusammenhalt in der Stadt. Der erste Sprecher des Kreises, Reinhold Mokrosch, dankte der Oberbürgermeisterin für Ihre Unterstützung vom ersten Tag ihrer Amtszeit an.
Von den Mitgliedern des Runden Tisches wurde deutlich gemacht, wie wichtig es in der heutigen Zeit ist, dass es ein solches Gremium gibt. Strukturen, die sich in Krisen bewähren, kann man nicht erst in der Krise selbst schaffen. Außerdem sei über Jahre viel Vertrauen unter den beteiligten Religionensvertreterinnen und -vertretern gewachsen. So werden auch die Verschiedenheiten und unterschiedlichen Sichten geachtet. Trotzdem sei auch Osnabrück keine Insel. Auch hier gebe es Antisemitismus und Islamfeindlichkeit.
Ein wichtiges Thema ist die Frage der Religionssensibilität in städtischen und kirchlichen Einrichtungen. Auch wenn schon vieles geleistet werde, bleibe es eine Aufgabe für das nächste Jahrzehnt, zum Beispiel Kitas, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen so zu gestalten, dass dort auf religiöse Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen noch mehr geachtet wird.
Bischof Dominicus sicherte dem Kreis seine Unterstützung zu, indem er auf den hohen Stellenwert verwies, den der interreligiöse Dialog im Bistum traditionell hat. Er zeigte sich zuversichtlich, dass auch in Fragen der Religionssensibilität vor Ort tragfähige Lösungen gefunden werden.
Im 2008 gegründeten Runden Tisch der Religionen sind vier Religionen vertreten: Judentum, Christentum, Islam und Bahá’ítum. Der Dialogkreis, der keine offizielles Gremium der Stadt ist, wird außerdem von der Stadt begleitet.
An der Sitzung im Bischofshaus nahmen teil Michael Schober (Bistum Osnabrück), Yasin Kabaktepe (IGMG Merkez-Moscheegemeinde), Katharina Pötter, Reinhold Mokrosch, Jane Vernon (Bahá´í), Christine Grewe (Stadt Osnabrück), Bischof Dominicus Meier, Michael Grünberg (Jüdische Gemeinde) Dechant Martin Schomaker (katholisches Dekanat), Superintendent Joachim Jeska (evangelische Stadtkirche), Kenan Akçöltekin (IGMG Merkez-Moscheegemeinde), Iman Rasim Doğan (DITIB-Moscheegemeinde); Norbert Kalinsky (ACKOS) und Fatih Açar (DITIB-Moscheegemeinde).