Eine Ausstellung zum Thema Dankbarkeit in Holte-Lastrup

Schätze in der Schachtel

Image
Zwei Frauen zeigen eine Schachtel mit der Aufschrift "Schätze meines Lebens"
Nachweis

Foto: Christiane Adam

Caption

Annette Hilmes (l.) und Johanna Merkt laden ein, sich an der Ausstellung „Schätze meines Lebens“ zu beteiligen. Foto: Christiane Adam

Wenn das Wichtigste im Leben in eine Schachtel passen würde: Was müsste dann dabei sein? Mit dieser Frage möchten Annette Hilmes und Johanna Merkt in Holte-Lastrup zu einer Ausstellung animieren.

Johanna Merkt und Annette Hilmes kennen sich aus der Kirchengemeinde St. Clemens Holte-Lastrup, die zur Pfarreiengemeinschaft Miteinander gehört. Für ihre Ausstellungsidee haben sie 50 Boxen gekauft, diese sorgfältig mit Stoff ausgekleidet und mit „Schätze meines Lebens“ beschriftet. „Ich hatte eine ähnliche Ausstellung in Emsbüren gesehen“, erzählt Hilmes. Dabei sei es aber um das Lebensende gegangen. 

Die Ausstellung, die die beiden Frauen jetzt planen, soll jedoch eher ein Innehalten mitten im Leben sein. „Die Menschen sollen sich einmal Gedanken machen, was ihnen im Leben wichtig ist“, sagt Merkt.

Über die Schachteln ins Gespräch kommen

Eröffnet werden soll die Ausstellung am Wochenende des Totensonntags, an dem gleichzeitig das Kirchenjahr endet. Nach dem Vorabendgottesdienst am Samstag, 25. November, um 17 Uhr werden die Schachteln im Pfarrheim geöffnet und bleiben dort bis zum 1. Adventssonntag. Dort können sie täglich zwischen 15 und 19 Uhr betrachtet werden. Was sich Hilmes und Merkt wünschen: „Es wäre schön, wenn die Menschen über diese Schachteln miteinander ins Gespräch kämen.“

Auch um Werteorientierung gehe es dabei, sagt Merkt. Was den Inhalt der Boxen betrifft – das bleibt den Teilnehmern überlassen. Es können Erinnerungen an die Kindheit sein, Alltagsgegenstände, Sprüche und vieles mehr. Johanna Merkt denkt noch nach, wie sie ihre eigene Schachtel gestalten möchte. Sicher ist sie sich, dass es um Dankbarkeit gehen soll. „Dankbarkeit hinsichtlich dessen, was mir geschenkt worden ist“, sagt die ehemalige Leiterin des Exerzitienhauses in Ahmsen. „Gerade heute wird tendenziell auf das Schwere im Leben geschaut. 

Einen Perspektivwechsel weg vom Negativen hin zu dem, was kostbar ist“, das wünsche sie sich für die Gesellschaft. Möglicherweise werde ihr persönlicher Inhalt aber auch etwas mit ihrer Beziehung zu Jesus Christus zu tun haben, überlegt sie. 
„Dankbarkeit ist etwas, das auch mich anspricht“, betont Annette Hilmes. Wie sich dieses Thema ausdrückt, werde sicherlich für jeden anders aussehen. „So wie wir Menschen verschieden sind, werden die Kisten auch verschieden gefüllt sein“, davon gehen die beiden aus. Wer mag, kann der Box noch einen Zettel mit ein paar persönlichen Angaben beifügen, beispielsweise Alter, Familienstand, beruflicher Hintergrund, etwas über die Gegenstände – aber anonym und freiwillig.

Bei Bedarf gibt es einen besonderen Service

Wichtig ist es den Organisatorinnen zu betonen, dass die hinterlegten Gegenstände zurückgegeben werden. Lediglich als Leihgaben für die Ausstellung sollen sie eine Woche lang im Pfarrheim St. Clemens verbleiben. Mitmachen können nicht nur Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Miteinander. Ein besonderer Service: „Bei Bedarf bringen wir die leeren Schachteln und holen sie befüllt hierher“, betonen die Initiatorinnen. So ist Merkt mit einer Frau am Bahnhof Emsdetten zum Boxenstopp verabredet, und Hilmes trifft sich mit jemandem, der mitmachen möchte, in Ostfriesland.

Wer mitmachen möchte, kann sich bei Annette Hilmes melden unter Telefon 0 59 64/5 14 oder bei Johanna Merkt unter Telefon 01 51/46 77 94 63.

Christiane Adam