Projekt OPTI-BIS im Bistum Osnabrück

So wird die Seelsorge auch datensicher

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Seelsorgeteams im Bistum Osnabrück sollten sich auf die Arbeit der Glaubensweitergabe konzentrieren können. Das wünscht sich Dominik Obermeyer. Deshalb kümmert er sich mit seinem Projektteam um die technische Ausrüstung.


Jeweils ein Mitarbeiter pro Pfarrei bzw. Pfarreiengemeinschaft soll geschult werden. Foto: imago images/Westend61

Das Projekt „OPTI-BIS“ geht in die nächste Runde. Es soll in jeder Kirchengemeinde die nötige Kompetenz für Computer und technische Kommunikation vermitteln, damit sich Seelsorgerinnen und Seelsorger besser auf ihren ursprünglichen Auftrag konzentrieren können. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können Computer und Programme erhalten, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Das alles zu günstigen Preisen und personell unterstützt durch OPTI-BIS-Mitarbeiter. Das Projekt ist angesiedelt im Medienhaus des Bistums, in dem auch der Kirchenbote zu Hause ist. Senior-Projektleiter ist Dominik Obermeyer.

Obermeyer und sein Team haben in den vergangenen Monaten sechs Modellgemeinden begleitet und wichtige Erkenntnisse gewonnen, wo in den Gemeinden der Schuh drückt. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Datensicherheit gewesen, die heute immer wichtiger wird. 

Wer zum Beispiel einen E-Mail-Account nutzt, dessen zentraler Server außerhalb Europas steht, begibt sich auf Glatteis, ohne es unmittelbar zu merken. Die über eine google- oder web- oder gmx-Adresse verschickte E-Mail kann zum Beispiel zu Werbezwecken ausgelesen werden, sensible personenbezogene Daten können in falsche Hände geraten. „Eine neue E-Mail-Adresse mit der Endung ,bistum-os.de‘ werden wir in den kommenden Monaten deshalb für alle Kirchengemeinden einführen“, sagt Obermeyer. 

Alle Nutzer technisch auf dem gleichen Stand

Gleiches gilt für Kommunikationsplattformen wie WhatsApp; speziell dieser Anbieter ist allgemein zwar beliebt, widerspricht aber dem kirchlichen Datenschutz und soll in den Gemeinden nicht genutzt werden. „Auch dafür stellen wir eine sichere Alternative zur Verfügung“, sagt Obermeyer. „Wer also mitmacht, der ist die Sorge los, seine Daten könnten missbraucht werden.“

Neben dem E-Mail-Thema und einer WhatsApp-Alternative standen in den vergangenen Monaten Aufbau und Test eines datenschutzsicheren Onlinespeichers im Mittelpunkt. Hier sollen alle Gemeinden die Chance erhalten, die Daten sicher zu speichern und diese untereinander teilen zu können. Die Angebote von OPTI-BIS sind zwar freiwillig nutzbar, doch Obermeyer macht keinen Hehl daraus, dass er sie für unverzichtbar hält. So werden den Kirchengemeinden Laptops und darauf installierte Programme zu einem sehr günstigen Preis zur Verfügung gestellt. Das sei möglich, weil das Bistum wesentlich für die anfallenden Kosten aufkomme. Zu den Programmen zählt ein Office-Paket, wozu zum Beispiel ein Tabellenprogramm gehört. „Es ist ein großer Vorteil, wenn alle Nutzer technisch auf dem selben Stand sind, damit verschickte Dateien an anderen Stellen auch problemlos geöffnet werden können“, sagt Obermeyer.

Weiterer Vorteil: Wer Fragen zur Technik hat, wer mit dem Computerprogramm nicht sofort klarkommt, bei wem etwas nicht funktioniert, der kann sich an eine kostenlose Hotline wenden. Dort endet man nicht in einer Endlos-Warteschleife, sondern stößt auf einen OPTI-BIS-Mitarbeiter. „Wir fühlen uns für alles zuständig und werden deshalb zunächst versuchen, ein Problem selbst zu lösen. Das wird in den meisten Fällen auch gelingen“, so Obermeyer. „Alternativ sind wir mit den IT-Partnern gut vernetzt und können den richtigen Ansprechpartner benennen.“

Matthias Petersen

Rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kirchengemeinden des Bistums kommen für den neuen Service infrage. In zwei Info-Veranstaltungen, die OPTI-BIS online anbietet, können sie weitere Fragen zur Umsetzung des Projekts stellen: Dienstag, 15. Februar,14 bis 15 Uhr, und Freitag, 25. Februar, 9 bis 10 Uhr. Infos: www.dom-medien.it Kontakt per E-Mail: Opti@Dom-Medien.de