Sternsinger singen sich warm

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Zu einem ersten Ansingen kamen am vergangen Samstag in Husum rund 20 Kinder aus Niebüll und Husum zusammen, um mit Daniela Dicker von der Sternsingermission Lieder zu proben.
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Foto: Marco Heinen

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Zu einem ersten Ansingen kamen am vergangen Samstag in Husum rund 20 Kinder aus Niebüll und Husum zusammen, um mit Daniela Dicker von der Sternsingermission (hinten rechts) Lieder zu proben, einen Film zu sehen und Spaß zu haben.

Kinder aus Niebüll und Husum haben sich zu einer ersten Probe für das Sternsingen in St. Knud in Husum getroffen. Besonderer Gast des Nachmittags war die Liedautorin Daniela Dicker vom Kindermissionswerk.

Bis zum Beginn der Aktion Dreikönigssingen 2024 sind es ja noch ein paar Wochen hin, doch so langsam laufen in den Kirchengemeinden die Vorbereitungen an. Zu einem ersten Auftakt luden nun der Bund der Deutschen Katholischen Jugend in Hamburg und die Pfarrei St. Knud Kinder und ihre Eltern ins Gemeindehaus in Husum ein. Rund 20 Kinder kamen und es wären vielleicht noch mehr geworden, doch der Termin kam erst kurzfristig zustande.

Als besonderer Gast war Daniela Dicker vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ gekommen, die beim Kindermissionswerk nicht nur für die Diaspora-Bistümer im Nordosten zuständig ist, sondern vor allem auch schon etliche der eingängigen Lieder komponiert und getextet hat, die von den Kindern rund um den 6. Januar an den Haustüren gesungen werden. „Immer, wenn mir etwas einfällt, nebenbei im Einkaufscenter oder an anderen unmöglichen Orten, dann singe ich es auf meinem Handy ein und da ist dann meist etwas Schönes dabei, was wir für die Sternsingeraktion nutzen können“, erzählte sie vor Beginn der Veranstaltung.

Bei der Auswahl der Lieder für den Januar fehlt zwar diesmal ein neues Werk, dafür gehört aber eines zur Auswahl, das nach wie vor aktuell ist: „Wir sagen Ja zur Schöpfung“. „Wer 2007 Sternsinger war, kennt das Lied schon. Das habe ich aus der Mottenkiste geholt“, so Dicker lachend. Auch ihr Liebslingslied steht mit auf dem Notenzettel für den Nachmittag. „Wollt ihr mit uns die Welt verändern?“, lautet der Titel des Songs, der auch für ein Video über verschiedenen Projekte des Kindermissionswerks verwendet wurde.

Auf dem Programm stand neben der Probe einiger Lieder noch der Film „Willi in Amazonien“, für den Sternsinger-Reporter Willi Weitzel diesmal im Dreiländereck von Kolumbien, Peru und Brasilien am Amazonas unterwegs war, wo das indigene Volk der Tikúna im Einklang mit der Natur lebt. „Es geht um ein Thema, das in unserer Gesellschaft gerade sehr kontrovers diskutiert wird, nämlich alles, was mit dem Klimawandel zu tun hat. Wir sehen es uns aus einem anderen Blickwinkel an, nämlich aus der Perspektive der Bewahrung der Schöpfung“, erläuterte Dicker. 

Los ging es jedoch mit dem Weihnachtslied „Mele Kalikimaka“. Es ist der Wunsch „Frohe Weihnachten“, wie er auf Hawaiisch lautet. „Frieden wird es geben, das ist nicht nur ein Traum“, heißt es darin. „Und diesen Wunsch nach Frieden, den haben in diesem Jahr besonders viele“, so Dicker zu den Kindern, die schon ziemlich gut bei Stimme waren und laut mitsangen.


Nicht nur katholische Kinder singen mit


Gemeindereferent Christoph Mainka, der sich spontan darum gekümmert hatte, dass die Veranstaltung in Husum stattfinden konnte, freut sich schon auf das Sternsingen, bei dem in Nordfriesland wie andernsorts auch nicht nur katholische Kinder, sondern ebenso Kinder aus evangelischen oder konfessionslosen Familien teilnehmen. „Die machen gerne mit, weil es einfach eine schöne Aktion ist“, so Mainka.

Die meisten Kinder waren aus dem gut 40 Kilometer entfernten Niebüll angereist, wo sich Marion Krebs seit Jahren um die Sternsinger kümmert und mit den Kindern auch so manches Mal schon im Kieler Landtag und bei Minis­terpräsident Daniel Günther in der Staatskanzlei zu Gast war. Das sei jedes Mal ein echtes Erlebnis gewesen, wovon die Kinder auch in der Schule berichten würden, sagte sie. Als Helfende Hand in St. Gertrud hatte Marion Krebs die Bahnfahrt organisiert und freute sich besonders, Daniela Dicker zu sehen, die sie schon viele Male bei den Sternsinger-Auftaktveranstaltungen in Hamburg getroffen hat. Warum sie sich engagiert? „Ich bin gebürtig aus Düsseldorf und bin mit den Sternsingern groß geworden. Und es ist mir schon ein Herzensanliegen, weil das die einzige Aktion von Kindern für Kinder ist, die besondere Projekte fördert – und das sehen die Kinder.“ Bleibt nur zu hoffen, dass sich auch diesmal wieder viele Kinder beteiligen.

Marco Heinen