Schülerinnen und Schüler setzen ein Zeichen gegen den Krieg

„Wir ziehen in den Frieden“

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Schülerinnen und Schüler katholischer Schulen in Hildesheim setzen ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine: mit Andacht, Impuls und ökumenischer Menschenkette.


Schülerinnen und Schüler samt ihren Lehrkräften ziehen als Menschenkette vom Dom in Richtung St. Michaelis, …

Donnerstag, kurz nach 11 Uhr in der Albertus-Magnus-Realschule (ALMA) treffen sich Schülerinnen und Schüler zum Friedensgebet für die Ukraine. Zu Beginn bilden sie eine lebende Flagge, die Flagge der  Ukraine. Auf den gelben und blauen Papieren, die sie hochhalten, sind Friedenstauben abgedruckt. Nach diesem Auftakt hält die Schulgemeinschaft eine kurze Andacht für den Frieden. Dabei beten sie ein ökumenisches Friedensgebet, in dem es heißt: „In welcher Sprache wir dich auch als Fürst des Friedens bekennen, lass unsere Stimmen laut vernehmbar sein gegen Gewalt und gegen Unrecht.“ Zum Ende wird es emotional, es erklingt das Lied „Komm, wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg. Neben vielen nachdenklichen Gesichtern sind auch etliche feuchte Augen bei den Kindern und Jugendlichen, aber auch bei den Lehrkräften  zu sehen.
 


… mitten auf dem Fußgängerüberweg vereinigen sie sich mit der Menschenkette des Andreanums.

Kurz vor 12 Uhr treffen die Schülerinnen und Schüler der Marienschule am Dom vor dem Bischöflichen Gymnasium Josephinum ein. In einer gemeinsamen Kundgebung setzen sich auch die beiden katholischen Gymnasien der Stadt für den Frieden ein. Linus von der Marienschule und Kira vom Josephinum begründen, warum diese Kundgebung wichtig ist: „Obwohl der Krieg nicht vor unserer Haustür stattfindet, sind wir alle davon betroffen“ und, „weil es neben dem tragischen Verlust von Menschenleben auch um Demokratie und Freiheit geht.“ Zugleich rufen die Schülersprecher aber auch dazu auf, Schüler mit russischen Wurzeln nicht auszugrenzen. „Eure Mitschülerinnen und Mitschüler tragen keine Schuld an diesem Krieg“, betonen sie.
 


Die Flagge der Ukraine: gebildet von den Schülerinnen und Schülern der ALMA.

Schulseelsorger Martin Marahrens greift in seinem Impuls einen Satz der ukrainischen Nationalhymne auf: „Verschwinden werden unsere Feinde wie Tau in der Sonne“. Ein Bild wie er sagt des friedlichen Widerstands, „denn nicht mit Macht und Gewalt, sondern durch die wärmenden Strahlen der Sonne“ wird der Frieden kommen.

Anschließend ziehen Schülerinnen und Schüler beider Gymnasien mit ihren Lehrkräften als Menschenkette vom Dom in Richtung Michaeliskirche. Auf dem Fußgängerüberweg  an der Kreuzung Dammstaße, Burgstraße und Pfaffenstieg vereinen sie sich mit der Menschenkette des Andreanuns. Auch die Schülerinnen und Schüler des evangelischen Gymnasiums sind wie im Lied von Udo Lindenberg aufgebrochen, um in den Frieden zu ziehen. Alle zusammen bilden eine Menschenkette für den Frieden vom Dom bis hinauf nach St. Michaelis.

Edmund Deppe