TAG DES HERRN-Wettbewerb „Kirche vor Ort“: Mauerfallgedenken in Helbra

Mit Würde den 9. November begehen

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Foto: imago/Krauthöfer

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Musiker Gregor Linßen erinnert in Helbra an den Fall der deutschen Mauer.

Zum vierten Mal laden Katholiken der Pfarrei St. Georg Mansfelder Land zum Jahrestag des Mauerfalls den rheinländischen Liedermacher und Komponisten Gregor Linßen nach Helbra ein.

Logo Kirche vor OrtSchon ein ganzes Jahr, bevor sich der Fall der deutschen Mauer zum 35. Mal jährt, hat ein Team aus Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand um Simone und Meinolf Thorak in Helbra mit den Vorbereitungen begonnen. Sie erwarten den Musiker Gregor Linßen mitsamt Chor zu einem Konzert in der Helbraer St. Barbara-Kirche – wie schon zu den Jahrestagen vor 15, zehn und fünf Jahren. Längst ist das Konzertprogramm abgestimmt, die Einladungsflyer sind fertig, die ersten Privatquartier-Zusagen für rund 40 Mitwirkende zugesagt. 

„Wir freuen uns sehr auf den 9. und 10. November, und auch viele, die bisher dabei waren, haben schon nachgefragt, wann es endlich wieder einmal soweit ist“, sagt Meinolf Thorak aus dem ehrenamtlichen Leitungsteam der Pfarrei im Mansfelder Land. Er selbst sieht die Konzert-Wochenenden vor allem als würdevollen Rahmen für das Gedenken zum 9. November. Die Veranstaltungen seien immer Anlass gewesen, an all das zu erinnern, was die Gesellschaft mit diesem Tag verbinde, zum Beispiel die Ausrufung der ersten Republik 1918, die Reichspogromnacht 1938 und schließlich das freudige Ereignis der Maueröffnung. 

„Die Texte von Gregor Linßens Oratorien und Liedern bringen eine große Tiefe in unsere Auseinandersetzung mit der Geschichte“, findet Meinolf Thorak.

Gregor Linßen
Musiker Gregor Linßen
erinnert in Helbra an den 
Fall der deutschen Mauer.
Foto: Bistum Münster

Verbindungen zwischen Ost und West, zwischen Christen und ihren Mitbürgern

Darüber hinaus sieht er das Wochenende als Gelegenheit, Gemeinschaft wachsen zu lassen – zwischen Christen aus allen Teilen des Bistums Magdeburg, zwischen Gemeindemitliedern und Mitbürgern aus der Region, die mit der Kirche sonst wenig Berührungspunkte haben, zwischen Ost- und Westdeutschen. 

„Die ehrenamtlichen Musiker, die Gregor Linßen mitbringt, kommen aus allen Teilen Westdeutschlands. Sie verbringen das ganze Wochenende hier und übernachten in Familien. Da entstehen gute Gespräche über Erfahrungen und Lebens-Einstellungen in Ost und West“, sagt Meinolf Thorak. Manche der Musiker kämen immer wieder mit. Offensichtlich fühlten sie sich wohl im Mansfelder Land.

Für äußerst wertvoll hält es der Mit-Organisator auch, dass sich so viele Menschen aus der Region aktiv mit einbringen können. Das Wochenende starte am Samstag um 10 Uhr mit einer Chorprobe, zu der Gregor Linßen alle Sangesfreudigen aus der Umgebung einlädt. Geprobt wird für die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes am folgenden Tag. 

Samstagabend um 19 Uhr beginnt das Konzert „Kinder des Lichts“, das Gregor Linßen mit Sängern der Chöre AMI und Choralcanto in der St. Barbara-Kirche gibt. 500 Karten will das Vorbereitungsteam verkaufen. Erstmals läuft der Verkauf nach dem Prinzip „Jeder gibt, soviel er kann und soviel ihm das Ereignis wert ist“. Obwohl sich das Team um Spenden und Fördermittel bemüht, liegt der Wert eines Platzes bei 20 Euro. 

Die Besucher wissen das. „Wir möchten damit erreichen, dass auch weniger gut Gestellte das Konzert miterleben können“, ist den Veranstaltern wichtig.

 

Ihre Stimme für dieses oder ein anderes Wettbewerbs-Projekt können Sie bis zum 15. September im Internet (bit.ly/tdh-kirche-vor-ort) oder telefonisch (03 41 / 4 67 77 29) abgeben

 

Dorothee Wanzek