"Theologie im Fernkurs" nach Erfurter Modell ist ein Erfolg

Angebot mit Aha-Erlebnissen

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Teilnehmer des Fernkurses sitzen im Seminar
Nachweis

Foto: Martin Riß

Silke Uhle und Jörg Gottschalk haben den Grundkurs „Theologie im Fernkurs“ nach dem Erfurter Modell absolviert. Beide sind davon begeistert und ermutigen zur Teilnahme am nächsten Durchgang, der im Januar beginnt.

„Wer nur ansatzweise am Glauben interessiert ist, kann von einer Teilnahme nur profitieren.“ Darin sind sich Silke Uhle aus Chemnitz und Jörg Gottschalk aus Mühlhausen einig. Beide haben mit 20 weiteren Frauen und Männern am dreijährigen Grundkurs „Theologie im Fernkurs“ teilgenommen, der in diesen Tagen in Erfurt zu Ende geht.

„Aus den Wochenend-Treffen bin ich jedesmal mit einem Aha-Erlebnis nach Hause gefahren“, sagt Gottschalk (52), der Polizeibeamter ist. Zum Beispiel sei es im Zusammenhang mit der Reformation und Martin Luther darum gegangen, ob sich der Mensch Gottes Zuwendung durch gute Taten verdienen könne. Gottschalk: „Klare Antwort: Nein. Gott hat uns seine Gnade bereits geschenkt. Wenn ich mir das richtig bewusst mache, werde ich mich Gott gegenüber auch entsprechend verhalten. Das war für mich zum Beispiel so ein Aha-Effekt.“

Porträt von Silke Uhle
Silke Uhle
Foto: privat

Uhle hat fasziniert, wie im Laufe der Kirchengeschichte um theologische Fragen gerungen wurde, zur eben angesprochenen Rechtfertigungslehre, aber auch bei den frühen Konzilien, bei denen es etwa um das Glaubensbekenntnis ging. „Ich habe im Kurs gelernt, dass man sich da viel Mühe gegeben hat und gibt.“

Uhle ist nicht getauft. „Ich komme aus einer naturwissenschaftlich geprägten Familie, habe aber schon als Kind die gesamte Bibel gelesen und bin – mit Unterbrechungen – seitdem zum christlichen Glauben hin unterwegs“, so die Steuerberaterin.

Auch Gottschalk war der Glaube nicht in die Wiege gelegt. Doch er habe „ziemlich früh empfunden: Ich weiß, dass es Gott gibt.“ Seiner Frau wegen zog er aus Hannover nach Mühlhausen und ließ sich dort 2013 taufen. Um kompetenter „über den Glauben Auskunft geben“ zu können, absolvierte er seit 2021 den Grundkurs Theologie im Fernkurs, der von der Kirchlichen Arbeitsstelle für Fernstudien in Würzburg verantwortet wird.

In Erfurt sei der Fernkurs erfreulicherweise mit sechs Präsenzwochenenden pro Jahr verbunden. „Wenn ich mir die 24 Lehrbriefe des Kurses nur allein erarbeiten müsste, würde ich mich schwertun. So kann ich mich regelmäßig über das zu Hause Gelesene austauschen“, sagt Gottschalk.

Porträt von Jörg Gottschalk
Jörg Gottschalk
Foto: privat

Silke Uhle ist begeistert von der hohen Fachkompetenz der Referenten zu den verschiedenen Themenbereichen von Bibel-auslegung bis zu sozialethischen Fragen. Auch sie schwärmt vom Austausch mit den Mitstreitern, die aus allen Altersgruppen, verschiedenen Bistümern und auch Konfessionen kommen. Im übrigen sei Erfurt mit seiner Altstadt und dem dortigen Bildungshaus St. Ursula ein idealer Treffpunkt.

Da Uhle und Gottschalk mit dem Fernkurs keine beruflichen Interessen verfolgen, haben sie keine Hausarbeit geschrieben und keine mündliche Prüfung abgelegt. Beide betonen, dass sie der Kurs bereichert und im Glauben bestärkt hat und dass sie am Aufbaukurs Theologie teilnehmen wollen.

Eckhard Pohl