Gemüseakademie in Hildesheim

„Ackern“ im Schatten von St. Godehard

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Kartoffeln, Salat und Möhren wachsen nicht im Supermarkt.  Und wenn sie aus dem eigenen Garten kommten, sind sie besonders gesund und lecker. Das vermittelt jungen Leuten eine „Gemüseakademie“.


Schülerinnen und Schüler der Alma pflanzen Salat ...

Ihre Freizeitz in der Natur zu verbringen und sich mit den einfachen Abläufen des Wachsens von Pflanzen zu beschäftigen, ist für viele Kinder heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Die Albertus-Magnus-Schule und die Marienschule wollen dies in Kooperation mit dem Projekt ,,Gemüseakademie“ ändern. Dabei handelt es sich um Arbeitsgemeinschaften (AGs) dieser katholischen Schulen, die einen Teil des Klostergartens der Basilika St. Godehard als Gemüsegarten nutzen.

Zusammen mit Christina Roscheng leitet  Jörg Heuer die „Acker- und Gemüse-AG“ der Albertus-Magnus-Realschule (Alma). Er berichtet, dass die Schülerinnen und Schüler nach den Sommerferien damit angefangen haben, Gemüse zu säen. „Bereits im letzten Herbst konnten wir die erste Ernte einbringen. Im Winter haben wir uns dann meist theoretisch mit dem Gartenbau beschäftigt,  aber es wurden auch Hochbeete gebaut und nun freuen wir uns, dass es endlich wieder draußen losgeht“, sagt Heuer.
 


... und legen Kartoffeln im Godehardigarten.

Thea und Luis gehen beide in die Klasse 6a der Alma. Ihnen macht es großen Spaß, „auf dem Acker“ zu arbeiten. Beide helfen in ihrer Freizeit ihren Eltern im Garten. Das gilt auch für Niklas, der ebenfalls die 6a besucht. ,,Wir haben sogar eine eigene Ackerfläche, auf der ich immer Gemüse pflanze!“, erzählt der Schüler stolz. So hat ihn die AG und die Zusammenarbeit mit der ,,Gemüseakademie“ besonders interessiert. Mitschülerin Leni findet es nicht schlimm, dass sie und Thea die einzigen Mädchen der AG sind. „Mir macht die Gartenarbeit viel Spaß. Auch zu Hause helfe ich beim Bepflanzen und Pflegen unserer Hochbeete“, verrät Leni.

Profis unterstützen die Schulen

Die Schulen, die sich im Godehardigarten engagieren, bekommen während des Projekts Unterstützung von Eva Meyer, einer ehemaligen Landwirtschaftsarchitektin. Sie begleitet die Kinder unter anderem bei der ersten Saat und der ersten Ernte. Meyer ist Teil des Start-Ups ,,Gemüseakademie“ aus Berlin, welches ein Bildungsprogramm anbietet, das Kinder und Erwachsene bei Anlage, Pflege und Ernte eines Gartens begleitet.
 


Mit Begeisterung sind die jungen Leute bei der Gartenarbeit dabei und hoffen auf eine gute Ernte.

„Nach der Ernte im Herbst haben alle aus der AG das geerntete Gemüse mit Genuss gegessen – im Salat oder auf Brot“,  sagt Christina Roscheng.

Was sie aus den gerade gelegten Kartoffeln machen wollen, haben sich die Kinder bereits überlegt: „Pommes wären gut“, wünschen sich ein paar der Jungen.

Fiona Klein