Baustelle Ruhestand!

Gehören Sie auch zur Generation der „Babyboomer“, die in den nächsten Jahren nach und nach in den Ruhestand geht? Mit meinem Jahrgang 1960 darf ich mich ebenfalls zu dieser Gruppe dazu rechnen. Ganz klar, dass wir im Freundeskreis schon darüber reden, wie das so sein wird in der Rente. Und da schwingen mal Freude, mal gespannte Erwartung, mal aber auch bange Fragen mit.

Um genau solche Empfindungen ging es bei einem Info-Tag, den das Bistum Osnabrück und der Diözesan-Caritasverband im Lingener Ludwig-Windthorst-Haus (LWH) für Mitarbeitende in kirchlichen Einrichtungen organisiert hatte – vor allem für diejenigen von uns, die in den nächsten drei Jahren in diesen neuen Lebenseinschnitt eintreten. Deshalb saß ich mit zwei Kolleginnen in der gut gefüllten LWH-Aula.

Unter dem Motto „Baustelle Ruhestand“ bekamen wir dort einen bunten Strauß an handfesten Informationen rund um die Finanzen, im Sinne des Wortes bewegende Tipps zum Fit bleiben von Kopf und Körper sowie Gedankenanstöße, wie man das „Älterwerden“ in aller Gelassenheit, aber mit dem Blick nach vorne gestalten kann. Da wurde deutlich, dass der Titel „Baustelle“ richtungsweisend ist. Nur Füße hochlegen in der Rente wird nicht zufrieden machen. Am Ende gab es augenzwinkernde News für die „Babyboomer“. Wissen Sie, woran man die unter anderem erkennt? An ihren Handys mit zuklappbarer Hülle und daran, dass sie immer noch gerne Unterlagen auf Papier ausdrucken. Ist was dran... 

Alles in allem war es eine genauso informative wie unterhaltsame Veranstaltung. Aber noch etwas nehme ich von dort mit. Beim Blick in die Runde habe ich viele bekannte Gesichter gesehen: Gemeindereferentinnen, Seelsorger und Seelsorgerinnen, Pädagogen und Beraterinnen – die mich in meinen fast 26 Jahren beim Kirchenboten bei vielen Terminen mit schönen Gesprächen und guten Begegnungen begleitet haben. Und ich weiß schon jetzt, die werde ich dann in der Rente vermissen.