Die Fledermäuse bleiben

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Konvent im Bistum Fulda
Nachweis

Reich an Geschichte sind die Gebäude des Bistums Fulda am Eduard-Schick-Platz. Nun werden sie bautechnisch zukunftsfähig gemacht. (Foto: Bistum Fulda/Hendrik Urbin)

Am Konventsgebäude und der Theologischen Fakultät in Fulda haben umfangreiche Sanierungsarbeiten begonnen. Leitungen, Brandschutz und Dächer werden modernisiert. Letztere mit Schutz von tierischen Bewohnern.

360 Jahre – so alt sind das Fuldaer Konventsgebäude, das viele Jahre das Priesterseminar beheimatete, sowie die gegenüberliegende Theologische Fakultät am Eduard-Schick-Platz. Auch, wenn über die Jahrzehnte immer wieder renoviert wurde: Jetzt muss vieles grundlegend erneuert werden.

Ganz oben auf der Liste steht der Brandschutz. Um bessere Flucht- und Rettungswege im Konventsgebäude zu garantieren, wird etwa eine zusätzliche Treppe eingebaut. Auch eine moderne Blitzschutzanlage, neue Sicherheitsbeleuchtungen und neue Brandmelder werden installiert.

Doch damit nicht genug: Hygienetechnik, Wasserleitungen und Schadstoffsanierung werden die Häuser monatelang zu Baustellen machen. Dabei denken die Planenden an die Zukunft: „Die Wärmeversorgung der Gebäude soll auf Grundlage des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) mit einem nachzuweisenden Anteil von mindestens 65 Prozent regenerativer Energien realisiert werden. Für die Geothermie, die in Kombination mit Sole-Wasser-Wärmepumpen zum Einsatz kommen soll, fanden bereits Probebohrungen mit ersten positiven Ergebnissen statt“, heißt es aus dem Fachbereich Ressourcen des Generalvikariats.

Bisher sind 13 Millionen Euro für das Konventsgebäude veranschlagt sowie 4,5 Millionen für die Fakultät. „Der Zeitplan wird derzeit mit den Architekten und Fachplanern abgestimmt“, sagt Astrid Schlegel, Dezernentin für Bauwesen und Bauaufsicht im Generalvikariat.

Gruppen nutzen Räume weiter

Auch das Team von Beatrice van Saan-Klein, der Umweltbeauftragten des Bistums, ist in die Planungen mit eingebunden. Denn unter dem Dach des Konventsgebäudes leben aktuell einige Fledermäuse. Damit die kleinen Vertreter der in der Europäischen Union streng geschützten Tierart im altehrwürdigen Dachstuhl bleiben können, wird eine so genannte „Haus-in-Haus“-Konstruktion gefertigt, die ihre Unterschlüpfe schon während der Bauphase sichert.

Während der Sanierungsarbeiten wird das Konventsgebäude von unterschiedlichen Gruppen zunächst weiter genutzt. In der Fakultät soll nach der Sanierung die Katholische Akademie des Bistums einziehen.

Elisabeth Friedgen / PM